Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Peniskrebs

  • Krankheitsbild
  • Beschwerden und Symptome
  • Ursachen
  • Diagnostik
  • Therapie

Krankheitsbild

Peniskarzinome zählen zu den seltenen Krebserkrankungen und treten in der Regel nicht vor dem 60. Lebensjahr auf. Am häufigsten treten die krankhaft Veränderungen an Vorhaut und Eichel auf.

Meistens handelt es sich hierbei um einen bösartigen Tumor, der die Zellen der äußersten Hautschicht befällt.

Durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen lässt sich der Peniskrebs frühzeitig erkennen und mit einer guten Prognose behandeln.

Die Überlebensrate sinkt hingegen deutlich, sobald sich Metastasen in den Lymphknoten gebildet haben. Aus diesem Grund wird Männern ab 45 Jahren dazu geraten, jährlich eine urologische Vorsorgeuntersuchung in Anspruch zu nehmen.


Lesen Sie mehr zum Thema Peniserkrankungen >>

Beschwerden und Symptome

Selten treten beim Peniskrebs frühzeitig Symptome auf. Aus diesem Grund sind deutliche Beschwerden im Bereich des Penis ein ernstzunehmender Hinweis auf das fortgeschrittene Stadium des Tumors.

Bemerkbar macht sich dieser zunächst durch kleine Knötchen auf der Eichel oder der Vorhaut. Ist die Vorhaut allerdings verengt, wird der Tumor oft erst sehr spät erkannt.

Im weiteren Verlauf der Erkrankung können die Lymphknoten von den Krebszellen befallen sein, die daraufhin stark anschwellen. Zusätzlich können sich Tochtergeschwülste an weiteren Stellen des Körpers bilden.

Häufig ist das Skelett im späten Stadium betroffen, was zu massiv schmerzenden Knochen führt.

In der Regel weist ein Mann mit einem Peniskarzinom folgende Symptome auf:

  • geschwollene Eichel oder Vorhaut
  • Verhärtungen an der Hautoberfläche
  • Knötchenbefall der Eichel

Ursachen

Welche Umstände genau Peniskrebs auslösen, ist bisher noch unzureichend erforscht.

Als Risikofaktoren gelten eine Vorhautverengung, durch die sich Keime leichter ansiedeln sowie Infektionen, mangelnde Reinlichkeit und ein fortgeschrittenes Alter.

Eine besondere Rolle kommt dabei dem Humanen Papilloma-Virus zu. Diese Virenklasse ist beispielsweise für Feigwarzen oder Gebärmutterhalskrebs verantwortlich. Aus diesem Grund wird vermutet, dass diese Viren auch zur Tumorentstehung im Bereich des Penis beitragen können.

Diagnostik

Aufgrund dessen, das die Symptome des Peniskrebs in der Regel erst spät auftreten, wird das Karzinom oft zufällig während einer Vorsorgeuntersuchung entdeckt.

Bei einem konkreten Verdacht entnimmt der Arzt eine Probe des befallenen Gewebes, die anschließend mikroskopisch untersucht wird.

Bei positivem Befund muss zeitnah festgestellt werden, ob der Tumor bereits in umliegende Körperregionen gestreut hat.

Bildgebende Verfahren, wie der Sonografie (Ultraschalluntersuchung), der Computertomografie (CT) oder der Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT) machen das Ausmaß des Tumors sichtbar.

Anhand der Ergebnisse lässt sich das Karzinom dann einem bestimmten Schweregrad zuordnen.

Therapie

Konventionelle Medizin

Sobald der Tumor diagnostiziert wurde, sollte dieser umgehend operativ entfernt werden. Erfolgt die Diagnose in einem frühen Krebsstadium, kann die Funktion des Penis vollständig erhalten bleiben.

Die Tumorentfernung wird entweder chirurgisch oder anhand einer Laserbehandlung durchgeführt.

Hat sich das Tumorgewebe bereits in tiefere Schichten ausgebreitet, ist allerdings eine Amputation eines Teils oder des gesamten Penis in den meisten Fällen unumgänglich.

Die Heilungschancen sind besonders schlecht, wenn eine operative Entfernung, aufgrund des Alters oder Ausmaßes des Krebses nicht mehr möglich ist.

Im Zentrum der Therapie steht dann die Linderung der Beschwerden.


Komplementäre Medizin

Krebs lässt sich nachhaltig nur erfolgreich mit konventionellen Behandlungsmethoden  behandeln. Komplementäre Methoden hingegen sollten lediglich als unterstützende Therapie hinzugezogen werden.

So bieten sich beispielsweise homöopathische Mittel dafür an, Begleitsymptome des Peniskrebses zu lindern.

Desweiteren ist eine seelische Betreuung mittels Psychotherapie oder Selbsthilfegruppe zu empfehlen.

Eine mögliche Amputation des Penis geht mit großen Ängsten hinsichtlich Männlichkeitsstatus, Beziehung und Sexualität einher.