Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Krampfaderbruch (Varikozele)

  • Krankheitsbild
  • Ursachen
  • Symptome
  • Diagnose
  • Therapie

Krankheitsbild

Zu einem Krampfaderbruch kommt es, wenn sich das Blut in der Vene des Hodensacks zurückstaut.

Als Folge wird das Venengeflecht pathologischen verlängert bzw. erweitert. In der Regel ist ein Krampfaderbruch mit dem bloßen Auge erkennbar und zeichnet sich als bläulich schimmerndes Geflecht unter der Haut ab.

Jeder fünfte erwachsene Mann ist einmal von einer Varikozele betroffen, wobei die meisten Betroffenen zwischen 15 und 25 Jahre alt sind.

Nur selten äußert sich ein Krampfaderbruch durch Symptome, wie Schmerzen oder ein Spannungsgefühl und wird daher nur selten erkannt.

Jedoch sollte auch bei dem Verdacht eines Krampfaderbruchs der Urologe aufgesucht werden, da die Erkrankung zu einer Zeugungsunfähigkeit führen kann.


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Ursachen

Es gibt zwei Möglichkeiten, wie es zu einem Krampfaderbruch kommen kann:

Idiopathischer Krampfaderbruch

Hierbei ist ein Defekt der Venenklappen bereits angeboren. Dadurch ist der Druck in den Gefäßen dauerhaft erhöht, was die Rückstauung in der Hodenvene bewirkt.


Symptomatischer Krampfaderbruch

Dieser entsteht, wenn die Hodenvene beispielsweise durch Gewebeneubildung oder geschwollene Lymphknoten zusammengedrückt wird und sich das Blut auf diese Weise zurückstaut.

Symptome

Die betroffenen Männer haben meist keine Beschwerden.

Nur in seltenen Fällen berichten sie über ein Ziehen oder ein unangenehmes Gefühl in der Hodengegend.

Zum Teil ist die Varikozele auch so schwach ausgeprägt, dass sie gar nicht bemerkt wird. In anderen Fällen ist eine leichte Schwellung eines Hodens mit sichtbarer Vene zu erkennen.

Bei Paaren mit Kinderwunsch macht sich der Krampfaderbruch eventuell durch die (temporäre) Zeugungsunfähigkeit des Mannes bemerkbar.

Diagnose

Zunächst wird der Hodensack begutachtet und abgetastet.

Mithilfe eines Ultraschallbildes werden die Blutgefäße der Nieren untersucht. Dadurch soll ausgeschlossen werden, dass die Symptome von einer Nierenerkrankung, wie einem Tumor, herrühren.

Zusätzlich wird ein Spermiogramm gefertigt. Jeder vierte Betroffene wird durch die venöse Stauung in seiner Fruchtbarkeit eingeschränkt, da die zusätzliche Wärme im Hoden die Bildung der Spermien beeinflusst.

Bis zu dem endgültigem Verschwinden eines Krampfaderbruchs können bis zu 12 Monate vergehen. Erst dann ist es möglich, durch ein erneutes Spermiogramm festzustellen, ob der Betroffene noch zeugungsfähig ist.

Therapie

Ein Krampfaderbruch muss nicht in jedem Fall therapiert werden.

Eine Behandlung ist nur in folgenden Fällen ratsam: 

  • wenn der Krampfaderbruch zu Schmerzen führt
  • eine eingeschränkte Zeugungsfähigkeit vorherrscht
  • ein optischer Makel für den Patienten entsteht

Zum einen kann ein Wirkstoff in die Krampfader gespritzt werden, der diese verödet. Eine andere Möglichkeit ist die operative Unterbindung oder Durchtrennung der betroffenen Vene(n).