Symptome
Zungenbelag
- Beschreibung
- Ursachen
- Diagnose
- Therapie
Beschreibung
Der Zungenbelag ist eine Schicht, die sich auf der Oberfläche der Zunge bildet. Diese Schicht setzt sich in den häufigsten Fällen aus Keimen, abgestorbenen Zellen und Resten der Nahrung zusammen.
Je nach Farbe des Zungenbelages kann dies auf unterschiedliche Erkrankungen hinweisen. Zumeist ist eine belegte Zunge aber etwas Natürliches und hat nichts mit Vorbooten einer Krankheit zu tun.
Die Zunge dient als eines der fünf wichtigen Sinnesorgane. Sie ist mit einer Schleimhaut überzogen, auf welcher unsere Geschmacksnerven sitzen. Ebenfalls auf der Zunge befinden sich kleine sichtbare Erhebungen, die Papillen genannt werden.
Durch den Zungenbelag entwickeln sich demnach auch auf der Zunge Rückstände, die beseitigt werden sollten, um eine einwandfreie Funktion zu gewährleisten.
Ursachen
Die häufigste Ursache für einen Zungenbelag ist zumeist im Bereich der Hygiene zu suchen, nämlich dann, wenn die Zunge über einen längeren Zeitraum nicht gereinigt wurde.
Deshalb sollte man das Sinnesorgan, welches für das Schmecken und Sprechen verantwortlich ist, genauso wie jedes andere Sinnesorgan in regelmäßigen Abständen reinigen.
In bestimmten Fällen liegt die Ursache von Zungenbelag auch bei anderen Problemen:
- Mundpilz, Mundsoor (weißer Belag zeichnet sich auf der Zunge ab)
- Entzündung der Zunge
- Magenerkrankungen
- Entzündungen mit erhöhter Temperatur
- Chlamydieninfektion
- Erkrankungen im Mundraum (z.B. Zahnfleischentzündung)
- Erkrankungen der Haut wie (z.B. Blasensucht)
- Landkartenzunge (rötliche bis gelb-graue Punkte, die sich um eine landkartenähnliche Fläche auf der Zunge abzeichnen)
- Haarzunge (Zunge färbt sich dunkel), welche meist von selbst verschwindet
- durch krebsfördernde Stoffe (z.B.l Teer) hervorgerufener Zungenkrebs
Diagnose
Um eine Diagnose zu erstellen wird der aufgesuchte Hals-Nasen-Ohrenarzt (HNO-Arzt) den Betroffenen nach den genaueren Umständen der gesundheitlichen Verfassung befragen.
Seine Fragen könnten zum Beispiel folgendes betreffen:
- die Dauer des Bestandes des Zungenbelages
- inwieweit Zungenschmerzen oder ein Brennen der Zunge besteht
- ob Erkrankungen bestehen, die dem Zungenbelag vorausgingen
- welche Ernährungsgewohnheiten existieren
- ob der Betroffene Raucher ist
Der diagnostizierende HNO-Arzt begutachtet sowohl die Zunge, als auch die Schleimhaut des Mundes und zieht danach einen Abstrich des Belages der Zunge. Der entnommene Belag wird hiernach auf verschiedene Eigenarten untersucht, was unter Umständen auch zu einer künstlichen Vermehrung der Pilze in einem Zuchtglas durch den Facharzt ausgeweitet wird, um ein genaueres Krankheitsbild zu erstellen.
Sollte der HNO-Arzt einen konkreten Verdacht auf die zugrundeliegende Ursache des Zungenbelages haben, ergeben sich hieraus eventuell weiterführende Untersuchungen, wie eine Magenspiegelung, eine Begutachtung durch den Zahnarzt oder eine Blutuntersuchung.
Therapie
Je nach Ursache sind spezielle Behandlungsmethoden erforderlich.
Sollte der Ursprung vom Zungenbelag ein rein hygienischer sein, dann reicht es diesen Belag mit einer Zahnbürste oder mit einem speziellen Schaber, der in jedem Drogeriemarkt erhältlich ist, zu entfernen.
Sind Pilze der Grund für den entstandenen Belag wird der Facharzt Ihnen ein Mittel hiergegen verschreiben. Wer gerne auf ein natürliches Mittel aus der eigenen Hausapotheke zurückgreifen möchte, kann es auch mit Rizinusöl probieren. Doch hierbei sollten Sie vorsichtig sein, da Rizinusöl eine abführende Wirkung besitzt.
Besteht eine Krankheit, wie zum Beispiel eine Erkrankung im Bereich des Magens, dann ist eine Behandlung dieser erforderlich. Hiernach wird auch der Belag auf der Zunge verschwinden.
© FACHARZT24 (letzte Aktualisierung: 28.11.2011)