Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Hodenentzündung (Orchitis)

  • Krankheitsbild
  • Symptome
  • Diagnostik
  • Therapie

Krankheitsbild

Von einer Hodenentzündung spricht man, wenn die Hoden durch eine Bakterien- oder Virusinfektion entzündet sind.

Sie ist im Gegensatz zur Nebenhodenentzündung eher selten und betrifft hauptsächlich junge Männer.

Besonders häufig wird die Hodenentzündung durch Viren ausgelöst, die durch das Blut in den Hoden gelangen. Diese Viren resultieren meist aus einer Virusinfektion, wie Mumps, Windpocken, oder das Pfeiffersche Drüsenfieber.

Die Behandlung einer Hodenentzündung ist immer ratsam, da sie bei einigen Betroffenen zu einer dauerhaft verminderten Spermienbildung führen kann.


Lesen Sie mehr zum Thema Hodenerkrankungen >>

Symptome

Die Symptome einer Hodenentzündung ähneln denen einer Nebenhoden­entzündung stark.

Folgende Symptome treten besonders häufig auf:

Neben den Symptomen der Hodenentzündung, leidet der Betroffene auch an den Beschwerden der vorherrschenden Virusinfektion. So liegt bei einer Hodenentzündung, die durch Mumps-Viren ausgelöst wurde zusätzlich eine Schwellung der Speicheldrüse im Ohr vor.

Diagnostik

Bei anhaltenden und stärker werdenden Schmerzen der Hoden sollte immer ein Urologe aufgesucht werden.

Die Entzündung der Hoden gleicht symptomatisch anderen Hodenerkrankungen, wie einer Hodentorsion. Da diese aber anders therapiert werden müssen, ist es wichtig die Erkrankung genauestens zu diagnostizieren.

Zu diesem Zweck wird eine ausführliche Anamnese durchgeführt. Außerdem werden die Hoden und Nebenhoden abgetastet, um Schwellungen festzustellen.

Eine Ultraschalluntersuchung, sowie eine Blutentnahme, können Klarheit über eine mögliche Entzündung und deren Entzündungsgrad verschaffen.

Therapie

Im Fokus der Behandlung steht zu Beginn die Schmerzlinderung.

Hierfür sollte der Betroffene die Hoden hochlagern, ruhigstellen und kühlen. Zu diesem Zweck kann ein sogenanntes Suspensorium hilfreich sein.

Zusätzlich werden schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente eingesetzt.

Der behandelnde Urologe führt im Therapieverlauf regelmäßige Kontrolluntersuchungen durch, um ein Abklingen der Entzündung zu garantieren.