Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Nebenhodenentzündung (Epididymitis)

  • Krankheitsbild
  • Ursachen
  • Symptome
  • Diagnose
  • Therapie

Krankheitsbild

Die Nebenhodenentzündung kommt, anders als die Hodenentzündung, relativ häufig vor und betrifft vor allem ältere Patienten.

Ursächlich für eine Nebenhodenentzündung sind Bakterien, die auf unterschiedliche Weise entstehen können.

Diese Bakterien können beispielsweise durch eine Harnwegsinfektion entstehen oder durch sexuell übertragbare Keime verbreitet werden.

In seltenen Fällen kann die Nebenhodenentzündung auch in eine Hodenentzündung übergehen (Epididymo-Orchitis).

Eine Nebenhodenentzündung sollen in jeden Fall von einem Urologen behandelt werden, da sie eine dauerhafte Zeugungsunfähigkeit zur Folge haben kann.


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Ursachen

Trotz dem besonders hohen Infektionsrisiko bei älteren Männern, können auch junge Patienten von einer Nebenhodenentzündung betroffen sein.

Bei den jungen Männern sind es häufig Chlamydien oder Tripper-Keime, die beim Geschlechtsverkehr übertragen werden und so zu den Nebenhoden gelangen.

Bei älteren Männern hingegen wird die Nebenhodenentzündung durch die Erreger einer Harnwegsinfektion ausgelöst. Ist dies der Fall, geht die Entzündung mit einer gestörten Blasenentleerung einher.

Durch diese gestörte Entleerung sammelt sich Resturin in der Blase, in dem sich besonders häufig Bakterien ansiedeln.

Symptome

Die Symptome einer Hodenentzündung ähneln denen einer Nebenhoden­entzündung stark.

Folgende Symptome treten besonders häufig auf:

Ist eine Harnwegsinfektion der Auslöser für eine Nebenhodenentzündung kommen entsprechende Symptome wie häufiges Wasserlassen und Schmerzen beim Urinieren hinzu.

Diagnose

Eine Nebenhodenentzündung sollte immer von einem Urologen behandelt werden.

Leidet der Betroffene unter anhaltenden und stärker werdenden Schmerzen, liegt der Verdacht einer Entzündung nahe.

Jedoch gleichen Nebenhodenentzündungen in ihrem Symptomen auch anderen Erkrankungen der Hoden. Ob eine Entzündung vorliegt, kann eine Ultraschalluntersuchung und Blutanalyse zeigen.

Um eine Harnwegsinfektion auszuschließen, die mit ähnlichen Symptomen einhergeht, wird eine Urinprobe genommen und auf entsprechende Bakterien getestet.

Therapie

Die Therapie der Nebenhodenentzündung gleicht der einer Hodenentzündung stark.

Zu Beginn der Behandlung sollten die Hoden immer ruhiggestellt, hochgelagert und gekühlt werden.

Um die Schmerzen zu lindern und die Entzündung zu hemmen, werden spezielle Antibiotika verabreicht.

Bei bakteriell bedingten Entzündungen, wie einer Harnwegsinfektion, muss eventuell ein Blasenkatheter gelegt werden, damit der Urin wieder richtig abfließen kann.