Symptome

Übelkeit

  • Beschreibung
  • Ursachen
  • Diagnose
  • Therapie

Beschreibung

Übelkeit ist ein Schutzmechanismus des Körpers, der sich häufig als „flaues Gefühl“ im Magen äußert. In der Medizin wird eine Übelkeit auch als Nausea bezeichnet.

Die Befindlichkeitsstörung ist ein Warnsignal des Körpers, das häufig als Symptom für Erbrechen auftritt. Schwer bekömmliche oder unverdauliche Stoffe (z.B. bei einer Lebensmittelvergiftung) werden vom Organismus so versucht zu beseitigen, damit eine Schädigung oder Vergiftung des Körpers verhindert werden kann. In diesem Sinn ist eine Übelkeit auch eine Selbstschutzmaßnahme des Organismus.

Jedoch führt nicht jede Übelkeit zwangsläufig zum Übergeben bei dem Betroffenen. Erst das Gehirn regt in der sogenannten Medulla Oblongata (das Brechzentrum) aufgrund bestimmter Reize die Magenentleerung an.

Abhängig von der Ursache kann eine Übelkeit von weiteren Symptomen wie Schwindel, Fieber, Bauchschmerzen oder Schweißausbrüchen begleitet werden.

Ursachen

In den meisten Fällen entsteht eine Übelkeit (Nausea) als Schutzmechanismus des Körpers, um ein Eindringen schädigender Stoffe in den Magen- Darm-Bereich zu verhindern.

Die aufkommende Übelkeit ist in diesem Zusammenhang ein Warnsignal, das verhindern soll, dass der Betroffene weitere Schadstoffe zu sich nimmt. Besonders typisch ist diese Reaktion des Körpers bei ungezügeltem Alkoholkonsum oder zu reichhaltigen Speisen (Lebensmittel-, Pilz- oder Alkoholvergiftung).

Auch infolge von Medikamenten kann die unangenehme Befindlichkeitsstörung aufkommen. Speziell die Belastung des Körpers mit einer Vollnarkose oder Strahlen- und Chemotherapien führen zu einer Übelkeit.

Demzufolge kann eine Übelkeit aufgrund von inneren oder äußeren Reizen hervorgerufen werden. Auch bestimmte Geschmacksrichtungen oder besondere Gerüche – vor allem bei schwangeren Frauen – können zu Übelkeit und damit verbunden auch zum Erbrechen führen (Schwangerschaftsübelkeit).

Genauso reizt eine Störung des Gleichgewichtssinns (im Innenohr) die Sensoren des Brechzentrums und löst Übelkeit bei dem Betroffenen aus. Besonders häufig kommen diese Gleichgewichtsstörungen in Zusammenhang mit Reise- oder Seekrankheit vor.

Darüber hinaus kann eine Übelkeit symptomatisch für folgende Krankheitsbilder sein:

Diagnose

In der Regel verschwindet eine Übelkeit (Nausea) binnen eines Tages oder auch nach dem Erbrechen. Bei anhaltender Übelkeit oder wiederkehrendem Erbrechen sollten Patienten zur Abklärung einen Arzt aufsuchen.

Um den Ursachen einer Übelkeit auf den Grund zu gehen, befragt der Facharzt den Patienten zu den genauen Beschwerden. Besonders wichtig dabei sind mögliche Begleiterscheinungen wie Bauchschmerzen, Fieber, Durchfall oder Gewichtsverlust.

Auch eine Reaktion des Organismus auf Alkohol, Drogen oder Medikamente können eine Übelkeit hervorrufen. Der Betroffene sollte daher den Konsum dieser Substanzen ordnungsgemäß angeben.

Im Rahmen der körperlichen Untersuchung tastet der Facharzt den Bauch des Patienten ab, um Spannungen oder Druckempfindlichkeiten ermitteln zu können. Ergänzend kann eine rektale Untersuchung des Enddarms angestellt werden.

Anschließend testet der Arzt Blut und Urin des Betroffenen auf entsprechende Erreger und sichert mit einem EKG sowie einer Ultraschalluntersuchung (Bauch) die Diagnose.

Abhängig vom ärztlichen Befund können eine Magenspiegelung, eine Computertomographie (Kopf) oder eine Röntgenuntersuchung (Bauch und Brust) weiteren Aufschluss geben.

Therapie

Übelkeit (Nausea) ist eine Selbstschutzmaßnahme des Körpers, die in der Regel Ruhe und Entspannung einfordert. Einfache Hausmittel können das Abklingen der unangenehmen Befindlichkeitsstörung zusätzlich unterstützen.

Bereits ein beruhigender Kamillenblüten- oder Pfefferminzblätter-Tee schont den Magen-Darm-Trakt und hilft den Organismus zu stabilisieren. Speziell bei Reiseübelkeit kann Ingwer-Tee effektiv eingesetzt werden.

Liegt die Übelkeit einer Magen-Darm-Grippe oder einer anderen Erkrankung zugrunde, muss diese zunächst therapiert werden, damit die Begleitsymptome wie die unangenehme Befindlichkeitsstörung verschwinden.

In vielen Fällen klingt die Übelkeit jedoch erst nach dem Erbrechen ab, wenn die brechreizenden Stoffe ausgeschieden sind.

Bei anhaltender Übelkeit, die auch trotz Diät nicht abklingt, kann der Arzt auch ein sogenanntes Antiemetikum (z.B. Meclozin) oder ein Prokinetikum (z.B. Metoclopramid) verordnen. Je nach medizinischer Indikation hemmen die Arzneimittel den Brechreiz oder fördern die Magenentleerung.