Symptome

Schluckstörungen

  • Beschreibung
  • Ursachen
  • Diagnose
  • Therapie

Beschreibung

Schluckstörungen werden in der Fachsprache auch Dysphagie genannt und bezeichnen eine Beeinträchtigung des Schluckablaufs.

Die Störungen können dabei sowohl im Rachenbereich als auch in der Speiseröhre auftreten. So kann es durch hastiges Essen zu Hustenanfällen und damit verbunden zu Schluckbehinderungen kommen. Dagegen werden Störungen beim Schluckvorgang in der Speiseröhre von Erbrechen und Würgereiz begleitet.

Durch den beeinträchtigten Schluckablauf können Nahrungsfragmente von der Speiseröhre zurück in den Rachenraum gelangen. Während dieser Rückwärtsbewegung können kleine Partikel eingeatmet und die Luftröhre transportiert werden, was zu weiteren Beschwerden führt (z.B. Lungenentzündung).

Schluckstörungen sind ein plötzlich auftretendes Symptom, das häufig mit Schmerzen im Brust- oder Bauchbereich einhergeht. In vielen Fällen entsteht gleichzeitig unangenehmes Sodbrennen.

Ursachen

Schluckbehinderungen entstehen aufgrund von Funktionsstörungen der Organe, die auf Erkrankungen des Mund- und Rachenraums oder der Speiseröhre zurückzuführen sind.

Auch harmlose Ursachen wie schlechtes Kauen (kieferorthopädische Probleme) oder mangelndes Einspeicheln der Nahrung (Mundtrockenheit) können Schluckstörungen verursachen.

Darüber hinaus können die Beeinträchtigungen beim Schlucken symptomatisch für folgende Krankheitsbilder sein:

Diagnose

Da sich sehr ernste Krankheiten hinter Schluckbeschwerden verbergen können, sollten Betroffene bereits erste Anzeichen einer Dysphagie fachärztlich untersuchen lassen.

Im Rahmen der Anamnese erkundigt sich der Facharzt vor allem nach bekannten Vorerkrankungen des Patienten. In diesem Zusammenhang müssen die Beschwerden der Schluckstörung möglichst präzise beschrieben werden.

Bei der körperlichen Untersuchung prüft der Arzt den Mund- und Rachenraum nach Auffälligkeiten und entnimmt einen Abstrich für eine Erregerkultur. Anschließend kontrolliert der Facharzt den Kau- und Schluckablauf des Patienten. Gegebenfalls wird ein Kontrastmittel verabreicht, damit der Schluckvorgang durch Röntgentechnik detailliert abgebildet werden kann.

Bei entsprechender Indikation empfehlen sich auch folgende Untersuchungen:

Therapie

Für Schluckstörungen muss zunächst die Ursache diagnostiziert werden. Die Therapie der Beschwerden richtet sich dann nach dem entsprechenden Untersuchungsbefund.

Bakterielle Entzündungen wie Mund und Rachen (z.B. Mundsoor) werden in der Regel mit einem Antibiotikum behandelt. Nach überstandener Krankheit klingen die Schluckstörungen wieder ab.

Steckt eine neurologische Erkrankung wie Multiple Sklerose hinter den Beschwerden, kann diese nur symptomatisch und nicht ursächlich therapiert werden. Demzufolge werden die Beeinträchtigungen beim Schluckvorgang durch eine spezielle Schlucktherapie kuriert. Im Rahmen dieser Behandlungsmethode werden die Husten- und Schluckreflexe des Patienten geschult.

Sind Tumoren für die Schluckstörungen verantwortlich, wird unter Umständen auch ein operativer Eingriff unumgänglich.

In schweren Fällen von Schluckstörungen können Patienten auch mit einer Magensonde ernährt werden.