Alternative Heilmethoden

Hypnose

  • Beschreibung
  • Durchführung
  • Anwendung und Risiken

Beschreibung

Mit dem Verfahren der Hypnose werden Menschen unter Einsatz psychologischer Techniken in einen tranceähnlichen Zustand versetzt, der die Aufmerksamkeit der hypnotisierten Person gegenüber den eigenen Gefühlen und gegenüber Fremdbeeinflussung stark erhöht.

Das menschliche Gehirn ist in diesem veränderten Bewusstseinszustand auf eine andere Weise aktiviert als im Alltag und gibt unbewusstes Wissen über den Zustand der Seele preis. Längst verschüttet geglaubte Erinnerungen und unterdrückte Gefühle können mit der jahrtausendealten Methode der Hypnose wieder zugänglich gemacht werden.

Gleichzeitig ist der Patient in Trance empfänglicher für die von seinem Therapeuten – dem Hypnotiseur – vorgeschlagenen Problemlösungen und Verhaltensänderungen. Inwieweit die zu hypnotisierende Person (Hypnotisand) die Anweisungen (Suggestionen) tatsächlich verinnerlicht, hängt von seinem Vertrauen zu dem Hypnotiseur ab.

Einigen Patienten gelingt es auch aus reinem Selbstschutz nicht die Hypnose zuzulassen, weil sie sich möglicherweise davor fürchten, ein verdrängtes traumatisches Erlebnis noch einmal durchleben zu müssen.

Die Hypnose hat sich insbesondere in der Behandlung von Schmerzpatienten und psychisch Kranken bewährt. Sie dient aber auch der Unterdrückung von Schmerzen bei Operationen oder zahnärztlichen Behandlungen.

Durchführung

Am Beginn der für gewöhnlich in Einzelsitzungen durchgeführten Hypnose steht ein ausführliches Gespräch zwischen Hypnotiseur und Hypnotisand. Es soll zum einen eine vertrauensvolle Grundlage schaffen und den Patienten über die weitere Vorgehensweise des Therapeuten aufklären.

Um den Patienten in Trance zu versetzen, spricht der Hypnotiseur mit ihm in ruhigen Worten und fordert ihn auf, eine Lichtquelle oder einen bestimmten Gegenstand zu fixieren.

Nun folgt die Besprechung der zu behandelnden Themen: Beispielsweise versucht der Therapeut den Ursachen für eine Erkrankung oder ein abnormes Verhalten mit gezielten Fragen auf den Grund zu gehen. Er präsentiert dem Hypnotisanden verschiedene Bilder oder spricht ihm heilsame Sätze vor, die sich in seinem Unterbewusstsein verankern und sein Verhalten ändern sollen.

Am Ende der Sitzung löst der Therapeut die Hypnose gezielt auf und führt den Patienten wieder in einen normalen Bewusstseinszustand zurück. Eine Hypnose-Sitzung dauert für gewöhnlich zwischen 30 und 90 Minuten. Wie viele Sitzungen angesetzt werden müssen, hängt von den individuellen Bedürfnissen und dem Ziel der Hypnose ab. In der Regel sind zwischen 6 und zwölf wöchentliche Sitzungen erforderlich.

Anwendung und Risiken

Die Hypnose ist ein probates Mittel in der Schmerzkontrolle bei Operationen, Geburten oder zahnärztlichen Behandlungen. Auch Psychotherapeuten bedienen sich dieser Methode für die Therapie von Depressionen, Angst- und Zwangserkrankungen sowie Schlafstörungen.

Als weitere Anwendungsbereiche der Hypnose sind zu nennen:

Eine Hypnose verläuft bei sachgemäßer Anwendung ohne Komplikationen. Es besteht allerdings die Gefahr, dass die hypnotisierte Person während der Sitzung ihre traumatischen Erinnerungen nicht mehr von der Realität trennen kann. Aus diesem Grund sollten Patienten mit Psychosen oder Schizophrenie besser auf eine Hypnose verzichten.