Behandlungsmethoden

Amblyopiebehandlung

  • Beschreibung
  • Durchführung
  • Anwendung und Risiken

Beschreibung

Im Rahmen einer Amblyopiebehandlung wird eine erworbene Sehschwäche therapiert, die bereits in den ersten Lebensjahren auftritt.

Die sogenannte Amblyopie ist eine Unterentwicklung des Sehnervs bei Kindern. Hierbei bevorzugt das Gehirn ein Auge und sendet seine Informationen nur an dieses. Als Folge dessen entwickelt sich das andere Auge nicht richtig weiter und es kommt zu einer Sehschwäche.

Unbehandelt beeinträchtigt die Amblyopie den Patienten ein Leben lang und führt zu einem fortschreitenden Verlust der Sehschärfe. Die Erkrankung schränkt den Patienten in allen Lebenslagen ein und kann sich bis zu einem Grad der Blindheit ausweiten.

Durch die Amblyopiebehandlung kann diese Sehbehinderung bereits in den ersten Lebensjahren erfolgreich therapiert werden.

Jedoch muss die Behandlung rechtzeitig durchgeführt werden, da sie ab dem zehnten Lebensjahr keine Erfolge mehr versprechen kann.

Durchführung

In den ersten Lebensjahren eines Menschen ist das Gehirn besonders lern- und aufnahmefähig. Eine Therapie kann daher nur bei Kindern zu einem langfristigen Erfolg führen.

Bestandteil der Amblyopiebehandlung ist die sogenannte „Abklebemethode“. Hierbei wird über einem längeren Zeitraum das gesunde Auge mit Hilfe eines Pflasters abgeklebt.

Der junge Patient ist nun gezwungen alle Seheindrücke mit dem erkrankten Auge aufzunehmen und zu verarbeiten. Dieses muss seine Fähigkeiten den neuen Gegebenheiten anpassen und dem Gehirn neue Impulse senden. Es passt sich immer mehr dem gesunden Auge an, bis die Sehbeeinträchtigung kaum mehr vorhanden ist.

Die Behandlung sollte nach dem Abkleben immer durch das Tragen einer Sehhilfe, wie eine Brille oder Kontaktlinsen unterstützt werden. Nur so kann die Sehkraft des Betroffenen wieder optimal hergestellt werden.

Anwendung und Risiken

Die Amblyopiebehandlung ist eine schmerz- und nebenwirkungs­freie Behandlungs­methode.

Da das gesunde Auge abgeklebt wird, leidet der Patient anfänglich unter einer sehr starken Einschränkung seines täglichen Lebens. Erst nach einiger Zeit verbessert sich dieser Zustand und das erkrankte Auge passt sich den Umständen an.

Die Anfangszeit erfordert besonders von den jungen Patienten viel Geduld und Disziplin. Die aktive Unterstützung der Eltern ist daher entscheidend für einen Therapieerfolg.