Behandlungsmethoden

Brille

  • Beschreibung
  • Korrektur von Fehlsichtigkeiten
  • Schutzbrille

Beschreibung

Zur Korrektur verschiedener Arten von Fehlsichtigkeiten der Augen können Patienten eine Brille tragen.

Das optische Hilfsmittel besteht aus einem Kunststoff- oder Plastikgestell, in das zwei geschliffene Brillengläser eingefasst sind. Für das Material der Brillengläser wird entweder Flint- oder Kronglas oder leichter Kunststoff verwendet.

Sehbeeinträchtigungen, die durch Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder eine Hornhautverkrümmung hervorgerufen werden, können durch eine Brille optisch korrigiert werden.

Historisch betrachtet geht die Brille auf das 13. Jahrhundert zurück. In dieser Zeit dienten Lesesteine aus Quarz und Beryll als die ersten optischen Lesehilfen. Danach machte die Brille eine abwechslungsreiche Entwicklung durch. Nach Monokel, Nasenzwicker und Stirnreifenbrillen entwickelte sich im 18. Jahrhundert die moderne Ohrenbrille, die ihre Form bis heute etabliert hat.

Gleichzeitig kann eine Brille auch eine Schutzfunktion erfüllen. In Form von Labor-, Schweißer-, Sonnen- oder Taucherbrillen kann entsprechende Abschirmung von schädigenden Substanzen gewährleistet werden.

Spezielle orthopädische Brillen können auch Augenlidfehlstellungen ausgleichen.

Korrektur von Fehlsichtigkeiten

Zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten führen Betroffene eine augenärztliche Untersuchung durch (Sehtest). Der Augenarzt stellt dabei die individuelle Sehschärfe und die (Rest-) Sehleistung des Patienten fest.

Abhängig von der ärztlich diagnostizierten Fehlsichtigkeit kann eine Brille folgende Brechkraftfehler ausgleichen:

  • Konkavgläser sind sogenannte Streulinsen, die bei Kurzsichtigkeit durch eine negative Dioptrienzahl den Sehfehler korrigieren.

  • Konvexgläser sind sogenannte Sammellinsen, die bei (Alters-) Weitsichtigkeit durch eine positive Dioptrienzahl die Fehlsichtigkeit ausgleichen.

  • Prismengläser werden bei einer Beweglichkeitsbeeinträchtigung der Augenmuskulatur verwendet.

  • zylindrische Gläser korrigieren eine Hornhautverkrümmung.

  • Lochbrillen haben gerasterte Gläser und werden zur Ruhigstellung des Auges (z.B. bei Netzhautablösung) eingesetzt.

  • Starbrillen kommen zum Einsatz, wenn die Linse im Auge fehlt (z.B. nach einer Operation des Grauen Stars).

Ist ein Patient von mehreren Fehlsichtigkeiten betroffen, kommt für ihn eine der folgenden Brillen in Betracht:

  • Gleitsichtbrille (verschiedene Stärken für stufenloses Nah- und Fernsehen)
  • Bifokalbrille (zwei verschiedene Stärken, oben – Ferne, untern – Nähe)
  • Trifokalbrille (zusätzlich mittlere Stärke)

Leiden schon ganz junge Patienten unter einer Fehlsichtigkeit, kommen speziell leichte Kinderbrillen zum Einsatz.

Eine weitere Sonderform stellt die Sportbrille dar, die von Menschen mit starken Fehlsichtigkeiten beim Sport getragen werden kann. Auch hier ist ein geringes Gewicht und optimaler Halt der Brille wichtig. Generell sind Kunststoffgläser für Sportbrillen gebräuchlich.

Schutzbrille

Ob im Berufsleben oder in der Freizeit – Schutzbrillen sind ein wichtiger Sicherheitsstandard, der unabhängig von der Sehstärke des Patienten gilt.


Sonnenbrillen

Um die Augen vor schädigenden UV-Strahlen abzuschirmen, ist das Tragen einer Sonnenbrille ratsam. Wichtig bei der Auswahl einer Sonnenbrille ist, dass das jeweilige Modell die UV-Strahlung ausreichend absorbiert. Durch die abgedunkelten Gläser sind die Pupillen weit geöffnet und so besonders empfindsam.

Beim Kauf einer Sonnenbrille sollte deshalb auf folgende Prüfsiegel geachtet werden:

  • EN 1836:1997 oder 100% UV-Schutz oder UV 40

Dagegen können Farbe und Form der Sonnenbrille je nach persönlichem Geschmack gewählt werden.

Patienten mit Fehlsichtigkeiten können sich auch für sogenannte Lichtschutzgläser entscheiden. Diese Brillengläser korrigieren die fehlende Brechkraft der Augen und schützen zudem auch vor Sonnenlicht. Der Abdunkelungsgrad der Gläser richtet sich nach der Stärke des einfallenden Lichtes.


Arbeitsschutzbrillen

Um das Auge vor Fremdkörpern, Chemikalien oder auch Strahlung zu schützen, ist das Tragen von Arbeitsschutzbrillen unerlässlich. So gibt es zum Beispiel spezielle Schweißerbrillen, die die Augen sowohl vor der Hitzeentwicklung als auch dem grellen Licht während der Schweißarbeit abschirmen.