Positronen-Emissions-Tomographie

Rubrik: Neuartige Untersuchungs- und Behandlungsverfahren

IGeL-Text

Leistungsbeschreibung

IGeL - Positronen-Emissions-Tomographie

Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) gehört zu den bildgebenden Untersuch­ungsverfahren. Nach der Injektion schwach radioaktiv markierter Wirk­stoffe können spezielle Messgeräte die radioaktive Strahlung aus den verschiedenen Körper­zellen ermitteln. Dadurch werden die Stoffwechselvorgän­ge im Körper nachvollziehbar und sichtbar. Die entsprechenden Daten werden an einen Computer weitergeleitet und verarbeitet. Das Ergebnis ist eine detaillierte Abbildung der Stoffwechselaktivitäten einzelner Körperzellen.

Der Nutzen der Leistung liegt in der Krebsdiagnostik. Da Tumoren sowie Gewebsveränderungen einen anderen Stoffwechsel haben als gesundes Gewebe, werden die Unterschiede auf den PET-Bildern sehr deutlich erkennbar. Auf diese Weise lassen sich mögliche Krebsherde oder krankhafte Gewebsveränderungen sichtbar machen.


Durchführung/Anwendung

Bei einer Positronen-Emissions-Tomographie (PET) muss der Untersuchte nüchtern sein. Zu Beginn der Durchführung bekommt er eine radioaktiv markierte Substanz (Tracer) gespritzt, die sich dann über den Blutkreislauf im Körper verteilt. Die Verteilung dieses Tracers dauert etwa eine Stunde.

Bei der anschließenden Untersuchung liegt der Patient bequem auf der sogenannten Kameraliege. Die Untersuchung selbst dauert noch mal eine bis eineinhalb Stunden. Für ein verlässliches Ergebnis sollte man die ganze Zeit ruhig liegen bleiben.

Während der Untersuchung nimmt die PET-Kamera schrittweise den gesamten Körper auf. Ein an die Kamera angeschlossener Computer berechnet die eingehenden Daten und setzt sie schließlich in ein komplexes Bild der Tracerverteilung um.


Medizinische Indikation

Die Positronen-Emissions-Tomographie eignet sich für die Krebsdiagnostik. Mit Hilfe des Verfahrens kann ein möglicher Krebsherd gesucht und sichtbar gemacht werden. Sie dient außerdem dazu, die Bösartigkeit der Gewebeneubildung festzustellen und das Stadium der Erkrankung zu bestimmen.

Typische Anwendungsgebiete sind:

  • Diagnose von Lungenkrebs
  • Schilddrüsenkrebs
  • Kopf-Hals-Tumoren
  • malignen Lymphomen
  • Speiseröhrenkrebs

Während beziehungsweise unmittelbar nach dem Ende einer Krebstherapie kann der Arzt mithilfe der PET oft schon direkt eine Aussage über dem Therapieerfolg machen. Während Computer- oder Magnetresonanztomographie können den Erfolg erst nachweisen, wenn der Tumor tatsächlich an Größe abnimmt. Nach Krebserkrankungen ermöglicht sie außerdem, Tumorneubildungen (Rezidive) frühzeitig zu erkennen.

Die PET eignet sich insbesondere zur Therapiekontrolle bei:

  • Metastasen von Darmkrebs
  • Lungenkrebs
  • malignen Lymphnomen
  • Brustkrebs

Neben der Krebsdiagnostik setzen Ärzte die Positronen-Emissions-Tomographie auch zur Diagnose von Herzerkrankungen und Nervenerkrankungen ein.

Anwendungsgebiete sind hier bspw.:

  • Nachweis von Durchblutungsstörungen bei einer Koronaren Herzkrankheit
  • Nachweis von Herzmuskelschädigungen
  • Diagnose eines Herzinfarkts
  • Voruntersuchungen vor Herztransplantationen
  • Diagnose von Epilepsie, Parkinson, Chorea Huntington oder Demenz