Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Informationen über: Allergie auf Schimmelpilze

  • Krankheitsbild
  • Diagnose
  • Ursachen
  • Verlauf/Folgen
  • Wann zum Arzt
  • Überblick
  • Homöopatische Arzneimittel
  • Allgemeine Maßnahmen
  • Ernährung
  • Sonstiges
  • Selbsthilfegruppen

Krankheitsbild

Schimmelpilze sind mikroskopisch kleine Organismen. Ihre Samen, die so genannten Sporen, sind die eigentlichen Allergieauslöser. Sie werden mit der Luft vom Wind verbreitet. In Monaten mit feuchtem Klima und häufigem Wetterwechsel sind besonders viele Schimmelpilzsporen in der Luft. Wenn sie mit der Luft eingeatmet, mit der Haut in Kontakt kommen oder über die Nahrung gegessen werden, kann es zu allergischen Reaktionen kommen.

Schätzungsweise drei bis fünf Prozent der Heuschnupfen-Betroffenen leiden an einer Schimmelpilz-Allergie.


Diese Beschwerden kann eine Schimmelpilz-Allergie hervorrufen

Je nach betroffener Körperregion stehen verschiedene Symptome im Vordergrund. An den Augen kommt es meist zu Rötungen, Tränenfluss und Juckreiz und in den Atemwegen zu Niesreiz, Behinderung der Nasenatmung, Schnupfen, Husten, Atemnot, Engegefühl in der Brust sowie Juckreiz im Ohrenbereich und Entzündungen im Mittelohr. Typisch sind an der Haut rote, juckende Stellen und Quaddeln, als ob man mit Brennnesseln in Berührung gekommen ist, oder Schwellungen im Gesicht (oft sind die Lippen betroffen) sowie im Mund- und Rachenraum. Im Magen-Darm-Trakt können Druckgefühl im Oberbauch, Völlegefühl, Bauchschmerz, Übelkeit, Durchfall, sowie Juckreiz und Rötung am Darmausgang hervorgerufen werden.

Diagnose

Der Arzt kann durch einen Allergietest feststellen, ob Schimmelpilze die Verursacher sind. Die meisten Ärzte greifen auf einen Hauttest zurück (Prick-, Scratch- oder Intrakutan-Test). Dabei werden die verdächtigen Allergene auf den Unterarm aufgetragen. Nachfolgender Juckreiz, Hautrötung oder Quaddelbildung zeigen eine allergische Reaktion an. Gelegentlich wird der Arzt weitere Tests einsetzen, beispielsweise eine Blutuntersuchung (Rast-Test auf IgE-Antikörper) oder in seltenen Fällen einen Provokationstest. Bei Letzterem wird das Allergen direkt auf die Beschwerden bereitenden Stellen aufgebracht und dann beobachtet, ob allergische Reaktionen auftreten.

Ursachen

Die Anlage zu Allergien wird vererbt

An Allergien erkranken in erster Linie Menschen, die eine erbliche Veranlagung zu Allergien haben oder in deren Familie Allergien vorkommen. Bei ihnen wendet sich die körpereigene Abwehr nicht nur gegen Krankheitskeime wie Bakterien oder Viren, sondern auch gegen andere Substanzen, beispielsweise Schimmelpilzsporen.


Schimmelpilzsporen sind weit verbreitet

Als Faustregel gilt: bei ganzjährig auftretenden Beschwerden sollte man die Ursache bevorzugt innerhalb von Räumen und Gebäuden suchen, bei saisonalem Auftreten außerhalb von Gebäuden.

Typische Schimmel-Quellen sind feuchte Stellen an Mauern/Wänden, hinter Tapeten, Textilien, Holzverschalungen und Kachelwänden. Häufig findet man Schimmelsporen auch in Klimaanlagen, Matratzen, Polstermöbeln, Luftbefeuchtern und Hydropflanzen. Weiterhin kommen sie in Lebensmitteln vor - und zwar auf praktisch allen Obst- und Gemüsesorten und in nahezu allen Getränken (und das, ohne dass diese Nahrungsmittel verdorben sind). In hoher Konzentration tauchen Schimmelpilze in der Natur auf Blätterhaufen, Kompost, Brennholzstapeln und unter Laub auf. Auch Plätze in tiefem Schatten oder mit dichter Vegetation werden vom Schimmel bevorzugt.


Auslöser können verschiedene Schimmelpilzsporen sein

Die Zahl der tatsächlich existierenden Schimmelpilzarten ist unbekannt. Man schätzt, dass es etwa 250 000 verschiedene Arten gibt. Zu den wichtigsten allergieauslösenden Schimmelpilzen zählen die Sporen von Alternaria, Aspergillus, Cladosporium, Mucor und Penicillium.

Alternaria kann die Ursache der Symptome sein, wenn die Beschwerden vorwiegend im Juli und August auftreten. Hauptvorkommen von Alternaria sind: trockene Pflanzen, Getreidekörner, Obst, Gemüse und Leinenstoffe, in der Natur Sumpfgebiete, Wald und Gärten mit feuchtem Laub. Typischerweise treten bei einer Alternaria-Allergie die Symptome bei der Gartenarbeit (Rasenmähen) oder beim Spaziergang durch Getreidefelder auf. In Wohnungen wächst Alternaria auf Textilien, Tapeten, Blumenerde, Lebensmitteln und viele andere mehr.

Dieser Schimmelpilz gilt als sehr anpassungsfähig. Er kann zum Beispiel auch in Sanddünen, Meerwasser und Salzböden wachsen und verträgt Temperaturen von sechs bis 32 Grad Celsius. Spezielle kälteadaptierte Formen leben sogar bei Null Grad Celsius.

Typisch für Allergien auf den Schimmelpilz Alternaria ist ein hohes Asthmarisiko. Das Risiko für einen lebensbedrohlichen Asthmaanfall ist bei dieser Allergie um das 200-fache erhöht.

Aspergillus-Sporen fliegen von Juli bis September. Hauptvorkommen sind: Baumwollstoffe, Hanf, Jute, Polstermöbel, Schaumstoffmatratzen, Heu und Silagefutter. Desweiteren sind Aspergillus-Sporen zu finden im Tierkot, zum Beispiel bei der Vogelhaltung, in Holz, Papier, Tapeten, Badezimmern und Kellern sowie auf Lebensmitteln (Früchte, Gemüse, Mehl).

 

Cladosporium-Sporen kommen wie Alternaria- und Mucor-Sporen ganzjährig vor, in höchster Konzentration jedoch nur von Mai bis September/Oktober. Typische Cladosporium-Reservoire sind: Gewächshäuser, schlecht gereinigte Kühlschränke und in der Natur Sumpfgebiete, Wälder, Gärten und feuchtes Laub. Auch auf verschiedenen Textilien (zum Beispiel Leinenstoffen) wächst Cladosporium.

Mucor-Sporen fliegen ganzjährig. Sie sitzen vor allem auf faulenden, organischen Materialien, Ledermöbeln und Lederkleidung. Beim Rasenmähen werden Mucorsporen in großer Anzahl aufgewirbelt. Darüber hinaus finden sie sich häufig auf Lebensmitteln wie Obst (Zitrusfrüchte, Äpfel, Pfirsiche), Brot Käse, Mehl, Marmelade und Fruchtsäften.

Penicillium-Sporen sind vor allem von Juli bis September vorzufinden, insbesondere in feuchten, dunklen (Wein-) Kellern, Gartenerde und Laub. Auch Badezimmer, Wasserrohrleitungen, Gummidichtungen, Fensterbretter, Tapeten, Matratzen und Polstermöbel können befallen sein. An Lebensmitteln sind häufig betroffen: Zitrusfrüchte, Äpfel, Pfirsiche, Brot, Käse, Mehl, Marmelade und Fruchtsäfte.


Der Allergenkontakt kann auf verschiedenen Wegen erfolgen

Wenn ein Schimmelpilz-Allergiker mit den Sporen in Kontakt kommt, werden die allergischen Beschwerden ausgelöst. Der Kontakt selbst kann dabei über die Haut stattgefunden haben, die Atemwege, den Verdauungstrakt und/oder das Blut. Jeder einzelne Kontaktweg ist denkbar, aber auch alle Kombinationen. Und es muss nicht sofort zu Krankheits-Erscheinungen kommen. Mancher reagiert binnen einer Sekunde oder einigen Stunden, andere aber erst nach mehreren Tagen.

Die Körperstelle, die Beschwerden macht, braucht nicht mit der Kontaktstelle überein zu stimmen.

Verlauf/Folgen

Im Laufe der Zeit kann sich eine Schimmelpilzallergie auf andere Stoffe ausweiten. Als typische Kreuzallergie gilt die Allergie auf Penicilline. Das sind Arzneistoffe, die gegen Infektionen eingesetzt werden. Weisen Sie deshalb, wenn Sie ein Antibiotikum erhalten, unbedingt Ihren Arzt und Ihren Apotheker auf die bei Ihnen vorliegende Schimmelpilz-Allergie hin.

Allerdings hat die Erkrankung auch eine gute Seite. Denn das bei Allergikern vermehrt vorhandene Immunglobulin E (IgE), das maßgeblich für die Immun-Überreaktion verantwortlich ist, immunisiert sie zumindest teilweise gegen bestimmte Krebsarten.

Wann zum Arzt

Gehen Sie zum Arzt, wenn sich Ihre Beschwerden nicht bessern, also wenn sich Reaktionen der Haut, der Augen oder andere Symptome verschlimmern. Bei auftretender Atemnot oder plötzlicher Kreislaufschwäche suchen Sie bitte sofort einen Arzt auf. Es könnte sich um einen Asthmaanfall oder einen Schock handeln.

Überblick

Vermeiden Sie jeden Allergenkontakt

Der wichtigste Schritt ist die Vermeidung des Kontaktes mit den Allergie auslösenden Stoffen, also den Schimmelpilzsporen. Weil der Schimmelpilz so weit verbreitet ist, ist eine totale Allergenkarenz leider nicht möglich. Dennoch können Sie viel dazu beitragen, die Kontaktmöglichkeiten zu minimieren:

Eliminieren Sie alles aus Ihrer Wohnung, was Schimmelpilze enthalten könnte und lüften Sie Ihre Räume stets gründlich.

Empfohlen wird darüber hinaus, auf Lebensmittel zu verzichten, die Schimmelpilze enthalten. Leider ist das recht schwierig, weil Schimmelpilze in praktisch allen Obst- und Gemüsesorten sowie Getränken vorkommen. Bevor Sie daher auf jeglichen Obst- und Gemüseverzehr verzichten, empfiehlt es sich zu prüfen, ob Lebensmittel an der Auslösung Ihrer allergischen Erscheinungen beteiligt sind. Bewährt hat sich ein Ernährungstest mit einer streng allergenarmen Kost. Falsch ist es auf jeden Fall zu glauben, dass allein eine gesunde Ernährung ausreicht.

Gegen akute Beschwerden helfen eine Reihe von Medikamenten. Als ursächliche Behandlung kann Ihr Arzt darüber hinaus eine spezifische Immuntherapie (SIT) durchführen, früher als Hyposensibilisierung bezeichnet. Dabei werden Ihnen die Allergie auslösenden Stoffe der Schimmelpilzsporen in kleinen Mengen gespritzt, so dass sich der Körper langsam daran gewöhnt.

Homöopatische Arzneimittel

Folgende Aufstellung listet homöopathische Einzelmittel, die bei diesem Beschwerdebild häufig zum Einsatz kommen. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

 

Folgende Aufstellung listet homöopathische Einzelmittel, die bei diesem Beschwerdebild häufig zum Einsatz kommen. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

 

Allium cepa

 

bei Fließschnupfen, Niesen, tränenden Augen; die Beschwerden verschlimmern sich im warmen Haus.

Arsenicum album

 

bei Fließschnupfen, Niesen, tränenden Augen; die Beschwerden verschlimmern sich im Freien, aber verbessern sich im Haus.

Euphrasia

 

bei tränenden, gereizten Augen, geschwollenen, verklebten Augenlidern und starkem Niesreiz.

Galphimia glauca

vorbeugend vor der Heuschnupfen-Saison.

Luffa

 

bei trockener, verstopfter Nase; krustige Absonderungen, Stirnkopfschmerz, Trägheit; Beschwerden verbessern sich im Freien, verschlechtern sich im warmen Haus.

Natrium muriaticum

bei Fließschnupfen, brennenden, tränenden Augen und geschwollenen Lidern; die Beschwerden verschlimmern sich am Vormittag.

Pollen LM

zusätzlich zu den anderen homöopathischen Heuschnupfenmitteln.

Allgemeine Maßnahmen

Halten Sie Ihre Umgebung frei von Schimmelpilzsporen

Drei Bedingungen begünstigen das Schimmelpilzwachstum im Haus: Dunkelheit, Feuchtigkeit und Staub. Eine allergische Reaktion kann zum Beispiel ausgelöst werden, wenn ein Allergiker in eine seit langem unbewohnte Wohnung kommt. Damit Ihre Umgebung soweit wie möglich frei von Schimmelpilzsporen ist, empfiehlt es sich, folgende Vorsichtsmaßnahmen zu beachten:


Lüften Sie gründlich

Vermeiden Sie eine Luftfeuchtigkeit über 60 Prozent. Verwenden Sie daher möglichst keine Luftbefeuchter. Lüften Sie gründlich, mindestens zweimal (morgens und abends) für mehrere Minuten, indem Sie die Fenster ganz öffnen. Besonders effektiv ist Querlüften. Eine Kippstellung der Fenster ist nicht effektiv genug und kann zu ausgekühlten Wandflächen am Fenstersturz führen (mit folgender Kondenswasserbildung und Schimmelbefall). Nach dem Kochen ist zusätzliches Lüften erforderlich, zumindest wenn keine Dunstabzugshaube mit Außenanschluss läuft. Im Badezimmer sollte nach dem Duschen das Spritzwasser entfernt werden.

Ideal ist eine Raumtemperatur über 20 Grad. Die Wände dürfen zur Vermeidung einer Kondenswasserbildung maximal vier Grad Celsius kühler sein. Achten Sie darauf, dass sich an kalten Wänden Ihrer Wohnung (vor allem auch hinter Schränken, Kacheln, Holzverkleidungen) keine Stockflecken bilden. Um eine gute Luftzirkulation hinter den Möbeln zu gewährleisten, ist ein Abstand von mindestens fünf Zentimeter, besser zehn Zentimeter zur Wand nötig.

Halten Sie sich darüber hinaus nicht in Räumen auf, die Klimaanlagen enthalten.


Sanieren Sie von Schimmel befallene Räume und Gebäude

Nicht immer sind Feuchteschäden und Pilzbefall gut zu erkennen. Wenn Sie nicht sicher sind, ob eine Schimmelpilzbelastung vorliegt, können Sie die Sporenkonzentration von einem Baubiologen messen lassen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, ab 50 Keimen einer Pilzart pro Kubikmeter Raumluft nach den Quellen zu suchen. Innenraumkonzentrationen von über 2000 Koloniebildenden Einheiten pro Kubikmeter gelten inzwischen als ein ernst zu nehmendes Gesundheitsrisiko.

Das Pilzwachstum wird begünstigt durch wärmedämmende und lärmhemmende Baumaßnahmen, die eine kontinuierliche Frischluftzufuhr in Wohnräumen verhindern, somit zu einem erhöhten Feuchtigkeitsgehalt der Luft und zur Kondenswasserbildung führen.

Eine detaillierte Beratung bezüglich Schimmelpilzen in Innenräumen bieten die Gesundheitsämter und Verbraucherzentralen an, Informationsmaterialien das Umweltbundesamt (www.umweltbundesamt.de).

Lassen Sie Renovierungsarbeiten wie das Entfernen von fest verlegten Teppichen, Linoleum oder Dämmmaterial von anderen ausführen, denn dabei wird viel Staub aufgewirbelt, der oft große Mengen an Pilzen enthält.


Vermeiden Sie jeglichen Kontakt mit Schimmelsporen

Leeren und reinigen Sie die Müllbehälter in der Wohnung täglich und stellen Sie keine Müllbehälter mit organischem Material auf den Balkon oder die Terrasse.

Machen Sie einen Bogen um Komposthaufen und abgestorbene Pflanzenteile im Garten. Lassen Sie konsequent alle Gartenarbeiten von anderen erledigen. Sorgen Sie dafür, dass Efeu und andere Kletterpflanzen entfernt sowie Rasen und Sträucher kurz gehalten werden. Auch abgefallenes Laub sollte rasch entfernt werden.

Die Erde von Zimmerpflanzen sowie Hydrokulturen birgt oft eine Menge Schimmelpize. Stellen Sie daher keinesfalls in Ihrem Schlafraum Pflanzen auf!

Meiden Sie Wälder an nebligen Tagen, dichte Vegetation und mosige Wälder. Auch im Freien getrocknete Wäsche ist ein Fänger von Schimmelpilzsporen und Pollen.

Ernährung

Wenn Sie nach dem Verzehr verschiedenster Obst- und Gemüsesorten wiederholt Krankheitserscheinungen haben, liegt ein begründeter Verdacht auf eine Schimmelpilz-Nahrungsmittelallergie vor.

Insbesondere auf Lebensmitteln sitzen häufig Schimmelsporen, bevorzugt auf Pfirsichen, Äpfeln und Zitrusfrüchten, besonders dann, wenn diese überreif sind, auch wenn sie noch keinen sichtbaren Schimmelbesatz zeigen. Lagern Sie deshalb Obst und Gemüse im Kühlschrank. Kaufen Sie keine Schimmelkäsesorten und vermeiden Sie Wein, Obstsäfte, Essig und ähnliches. Lassen Sie keine Küchenabfälle liegen und werfen Sie angeschimmelte Lebensmittel sofort weg. Ein weiteres bedeutendes Schimmel-Reservoir ist Mehl, insbesondere Roggenmehl, aber auch Teebeutel.


Verzichten Sie auf auslösende Lebensmittel

Üblicherweise muss man bei einer Allergie auf Nahrungsmittel konsequent auf den Verzehr aller Lebensmittel verzichten, die allergische Symptome auslösen. Bei einer Schimmelpilz-Allergie können davon so viele Lebensmittel betroffen sein, dass es schwer wird, sich gesund und ausgewogen zu ernähren. Um die Liste der Lebensmittel, auf die Sie verzichten müssen, so klein wie möglich zu halten, empfiehlt es sich, einen Allergologen aufzusuchen und mit ihm alle Einzelheiten zur Ernährung zu besprechen.


Wenn Sie nicht wissen, ob eine Schimmelpilz-Allergie vorliegt...

aber nach dem Verzehr von Lebensmitteln allergische Beschwerden bemerken und herausfinden wollen, welche Nahrungsmittel die Verursacher sind, dann gibt es zwei Wege:

  1. Führen eines Ernährungstagebuches
  2. Essen einer streng allergenarmen Diät mit anschließender Suchdiät


Ernährungs-Tagebuch

In dieses werden jeden Tag alle verzehrten Lebensmittel eingetragen und die Beschwerden - sofern welche auftraten - notiert. So können Sie später vergleichen, ob ein Lebensmittel schon einmal Beschwerden verursacht hat und es dann zukünftig ebenfalls aus Ihrer Ernährung streichen.


Streng allergenarme Diät

Für zehn Tage sind ausschließlich folgende Lebensmittel erlaubt (und sonst gar nichts!)

Fleisch

alle Sorten erlaubt, aber keine Wurst und nichts Geräuchertes

Nährmittel

nur Reis und Kartoffeln und nur eine Brotsorte, außerdem normale Brötchen

Süßes

Zucker zum Süßen

Fett

Butter

Gemüse

Erbsen aus der Dose oder Tiefkühltruhe

Obst

Bananen

Getränke

Mineralwasser, Kaffee, Tee (aber keine Aufgussbeutel)

Gewürze

Salz

Diese Kost beinhaltet die wichtigsten Nahrungsmittelgrundstoffe, Vitamine und Mineralsalze, so dass Sie keine Mangelerscheinungen befürchten müssen. Nach zehn Tagen hat sich üblicherweise das Krankheitsbild gebessert. Dann werden nach und nach alle Lebensmittel wieder eingebaut, die sonst auch verzehrt wurden. Wichtig ist, dass jedes Lebensmittel allein für sich wieder eingeführt wird.


Suchdiät

So führen Sie anschließend die Suchdiät durch:

Nehmen Sie im Anschluss an die streng allergenarme Diät alle zwei Tage ein früher verzehrtes Lebensmittel wieder hinzu und essen Sie es für zwei Tage, beispielsweise eine Marmeladensorte oder eine Käsesorte oder eine Gewürzsorte oder ähnliches, bis allmählich wieder der volle Speiseplan erreicht wird. Am besten beginnen Sie mit den Lebensmitteln, von denen Sie vermuten, dass Sie Auslöser allergischer Reaktionen bei Ihnen sind. Wenn Sie so ein solches Lebensmittel zu Ihrer allergenarmen Diät hinzufügen, kommt es spätestens am zweiten Tag zu den allergischen Reaktionen. Da Sie während dieser zwei Tage nur ein Lebensmittel neu hinzugenommen haben, wissen Sie genau, dass dieses der Auslöser ist. Auf dieses Nahrungsmittel sollten Sie dann zukünftig konsequent verzichten.


Probiotika helfen, Allergien vorzubeugen

Immer mehr Studien belegen, dass probiotische Keime eine positive Wirkung auf das Immunsystem haben. So scheinen insbesondere Lactobazillen die angeborene und die erworbene Immunität günstig zu beeinflussen. Der Fachmann bezeichnet das als Immunmodulation. Ein regelmäßiger Verzehr probiotischer Lebensmittel mit Lactobazillen (zum Beispiel durch entsprechende Joghurt-Produkte) soll deshalb helfen, Allergien vorzubeugen.

Sonstiges

Unter anderem wird Akupunktur gegen allergische Schnupfenbeschwerden angeboten. Sie wird meistens vier bis acht Wochen vor der individuellen Beschwerdesaison durchgeführt, kann aber auch während der Saison lohnenswert sein. Behandlungen mit chinesischen Arzneikräutern oder alternative Heilverfahren können die Akupunktur-Therapie unterstützen.

Eigenblutbehandlungen sind sehr alte Methoden der Erfahrungsheilkunde. Sie sollen Umstimmungsreaktionen auslösen und die körpereigenen Abwehrkräfte stimulieren. Ihre Wirkungsweise ähnelt dem Prinzip der Homöopathie. Eine Wirksamkeit bei Allergien ließ sich bislang wissenschaftlich nicht nachweisen.

Eigenurintherapie zählt zur Volks- und Naturmedizin und soll ähnlich wie Eigenblutbehandlungen Umstimmungsreaktionen auslösen und die körpereigenen Abwehrkräfte stimulieren. Der Urin wird dabei entweder eingenommen (zum Beispiel in homöopathischen Verdünnungen) oder in einen Muskel gespritzt. Angeblich kann die Eigenurintherapie Heuschnupfen schon nach zwei Wochen heilen. Wissenschaftlich gilt seine Wirkung jedoch als nicht belegt.

Bioresonanztechniken in der Allergiediagnose und -therapie gelten als umstritten und werden von Allergie-Experten abgelehnt. So soll die Allergie-Diagnostik mittels Bioresonanz eine Fehlerquote von über 80 Prozent aufweisen und die Bioresonanzgeräte lediglich das elektrische Rauschen registrieren, das ein lebender Organismus verursacht.

Die Wirksamkeit der Colonhydrotherapie bei Allergien gilt ebenfalls als nicht bewiesen und soll, falsch durchgeführt, nicht ohne Risiken sein.

Selbsthilfegruppen

Allergie- und umweltkrankes Kind e.V. (AUK)

Bundesgeschäftsstelle
Westerholter Str. 142
45892 Gelsenkirchen
Telefon: 0209/30530
Telefax: 0209/3809037
Email: aukge@aol.com
Internet: http://www.members.aol.com/aukge


Allergie-Verein in Europa e.V. (AVE)

Petersgasse 27
36037 Fulda
Telefon: 0661/71003
Telefax: 0661/71019
Email: umweltberatung.fulda@t-online.de
Internet: http://www.allergieverein-europa.de


Allergiker und Asthmatikerbund e.V.

Hindenburgstr. 110
41061 Mönchengladbach
Telefon: 02161/183024
Telefax: 02161/208502


Beratungsstelle für Allergiker und Asthmatiker

Lacombletstr. 9
40239 Düsseldorf
Telefon: 0211/622598
Telefax: 0211/611062


Beratungsstelle für Amalgamvergiftete e.V.

Lochhamerstraße 79
82166 Gräfelfing
Telefon: 089/8541301


Bundesverband Neurodermitiskranker in Deutschland e.V.

Oberstr. 171
56154 Boppard
Telefon: 06742/87130
Telefax: 06742/2795
Email: info@neurodermitis.net
Internet: http://www.neurodermitis.net


Deutsche Allergie- und Asthmahilfe

Dorotheenstr. 174
22299 Hamburg


Deutsche Dermatologische Gesellschaft e.V.

Universitäts-Hautklinik
Liebermeisterstr. 25
72076 Tübingen
Telefon: 07071/2983473
Telefax: 07071/293398


Deutsche Hilfsorganisation Allergie und Asthma e.V. (DHAA)

Helgard Ahlborn
Bonusstr. 32
21079 Hamburg
Telefon: 040/7631322
Telefax: 040/7631339
Email: dhaa-hamburg@t-online.de
Internet: http://www.dhaa-hamburg.de


Deutscher Allergie- und Asthmabund - Landesverband

Baden-Württemberg
Neustetter Strasse 18
74523 Schwäbisch Hall
Telefon: 0791/2541


Deutscher Allergie- und Asthmabund - Landesverband

Hamburg
Schloßmühlendamm 14
21073 Hamburg
Telefon: 040/7658736
Telefax: 040/7659456


Deutscher Allergie- und Asthmabund - Landesverband

Schleswig-Holstein
Hindenburgdamm 60
25424 Pinneber
Telefon: 04101/219207
Telefax: 04101/204581


Deutscher Allergie- und Asthmabund - Landesverband

Sachsen-Anhalt
Schleinufer 22 II
39104 Magdeburg
Telefon: 0391/5414050


Deutscher Allergie- und Asthmabund - Landesverband

Saarland
In den Helden 10
66740 Saarlouis
Telefon: 06831/86552


Deutscher Allergie- und Asthmabund - Landesverband

Niedersachsen
Wilshoop 14
38442 Wolfsburg
Telefon: 05362/3736
Telefax: 05362/64681


Deutscher Allergie- und Asthmabund - Ortsverband

Berlin-Ost
Helene-Weigel-Platz 10
12681 Berlin
Telefon: 030/5425103


Deutscher Allergie- und Asthmabund - Ortsverband

Berlin-West
Orchideenweg 14
12357 Berlin
Telefon: 030/6618895


Deutscher Allergie- und Asthmabund - Ortsverband

Rathenow (Brandenburg)
Berliner Straße 8
14712 Rathenow
Telefon: 03385/3647


Deutscher Allergie- und Asthmabund - Ortsverband

Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern)
Wittenberger Strasse 17
19063 Schwerin
Telefon: 0385/376490


Deutscher Allergie- und Asthmabund - Ortsverband

Nürnberg/Ansbach (Bayern)
Nelkenstrasse 18
91522 Ansbach
Telefon: 0981/61908


Deutscher Allergie- und Asthmabund - Ortsverband

Kassel (Hessen)
Wolfsäckerweg 16
34125 Kassel
Telefon: 0561/8709094


Deutscher Allergie- und Asthmabund - Ortsverband

Bad Salzuflen (Nordrhein-Westfalen)
Alte Vlothoer Strasse 47-49
32105 Bad Salzuflen
Telefon: 05222/374209


Deutscher Allergie- und Asthmabund - Ortsverband

Erfurt (Thüringen)
Ottostrasse 10
99092 Erfurt
Telefon: 0361/2253103


Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V. (DAAB)

Bundesverband/Beratungsstelle
Fliethstr. 114
41061 Mönchengladbach
Telefon: 02161/814940
Telefax: 02161/8149430
Email: info@daab.de
Internet: http://www.daab.de


Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V. (DAAB) - Ost

Kohlenstr. 2
04107 Leipzig
Telefon: 0341/2132137
Telefax: 0341/2132139
Email: ost@daab.de
Internet: http://www.daab.de


Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V. (DAAB) - Süd

Blücherstrasse 31
67063 Ludwigshafen
Telefon: 0621/524877
Telefax: 0621/527863
Email: sued@daab.de
Internet: http://www.daab.de


Institut für Umweltkrankheiten (IFU)

Im Kurpark 1
34308 Bad Emstal
Telefon: 05624/8061
Telefax: 05624/8695
Email: ifu@ifu.org
Internet: http://www.ifu.org