Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Informationen über Bauchspeicheldrüsenkrebs

  • Krankheitsbild
  • Diagnose
  • Überblick
  • Ernährung
  • Allgemeine Ernährungstipps

Krankheitsbild

Bei Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) handelt es sich um eine Tumorerkrankung der Bauchspeicheldrüse, die vorwiegend bei älteren Personen auftritt.

Die Bauchspeicheldrüse produziert verschiedene Enzyme (körpereigene Eiweiße, die für verschiedenste Stoffwechselvorgänge im Blut verantwortlich sind), die in den Darm abgegeben werden und bei der Verdauung von Nährstoffen zum Einsatz kommen.

Außerdem bildet sie Insulin, das ins Blut abgegeben wird und die Aufnahme des Blutzuckers in die Körperzellen beeinflusst.


Ursachen

Die Ursachen des Pankreaskarzinoms sind weitgehend ungeklärt. Ein Risikofaktor ist das Zigarettenrauchen. Im Vergleich zu Nichtrauchern ist bei Rauchern das Risiko für diesen Krebs um das Dreifache erhöht. In einigen Familien kommen Pankreaskarzinome aufgrund einer genetischen Veranlagung gehäuft vor. Bei Mitgliedern dieser Familien sollten in regelmäßigen Abständen Vorsorgeuntersuchungen durchgeführt werden.


Therapie

Wenn möglich, wird versucht, den Tumor zu entfernen. Unterstützend kommen vor oder nach der Operation oder auch als alleinige Therapiemaßnahme sogenannte Chemotherapeutika zum Einsatz. Gegen Tumorschmerzen werden je nach Schwere verschieden stark wirksame Schmerzmittel eingesetzt. Ergänzend haben sich Mistelextrakte bewährt. Sie werden unter die Haut gespritzt und sollen die Lebensqualität verbessern.

Diagnose

Die Beschwerden, die mit einem Pankreaskarzinom einhergehen, sind oft wenig charakteristisch und treten häufig erst in einem relativ weit fortgeschrittenen Stadium des Tumors auf.

Aus diesem Grund gestaltet sich die Diagnose der Erkrankung oft schwierig. Zum Zwecke der Diagnostik kommen neben Ultraschall auch Computertomographie, Kernspin und endoskopische Untersuchungen zum Einsatz.


Verlauf und Folgen

Bei rechtzeitiger Diagnosestellung und konsequenter Therapie kann die Erkrankung oftmals wirkungsvoll behandelt werden. Manchmal ist jedoch das Fortschreiten des Tumors nicht mehr zu verhindern und es werden Maßnahmen erforderlich, die entstehende Schmerzen beseitigen sowie den ungestörten Abfluss von Pankreassekret sichern und somit eine funktionierende Verdauung sicherstellen können. Unbehandelt führt das Pankreaskarzinom innerhalb kurzer Zeit zum Tod.


Wann zum Arzt?

Immer wieder auftretende Schmerzen im Oberbauch, Appetitverlust, Übelkeit und Gewichtsverlust sowie eine ungeklärte Gelbfärbung der Haut (Ikterus) sollten zu einem Arztbesuch veranlassen. Die Diagnose ist oft erschwert, weil die Beschwerden wenig charakteristisch sind und erst in einem fortgeschrittenen Tumorstadium ausgeprägt in Erscheinung treten.

Überblick

Es gibt wenige Möglichkeiten, sich vor einem Pankreaskarzinoms zu schützen.

Rauchen, was als Risikofaktor bekannt ist, sollte eingestellt werden und Personen mit Pankreaskarzinomen in der Familiengeschichte sollten regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung gehen.

Ein Pankreaskarzinom erfordert eine umgehende und gezielte ärztliche Behandlung, unterstützende Therapiemaßnahmen können den Verlauf nicht wesentlich beeinflussen.

Auch die Beschäftigung mit der Kunst kann helfen, den Krebs zu besiegen. Viele Kliniken bieten deshalb bereits Kunsttherapien an, beispielsweise Malkurse. Sie ermöglichen Erkrankten, Emotionen und Belastungen in schweren Lebensphasen auszudrücken und zu verarbeiten.

Ernährung

Bei bestehendem Pankreaskarzinom ist das Einhalten einer speziellen Diät in der Regel nicht angezeigt und wenig sinnvoll. Fallen aufgrund einer Operation, bei der große Teile des Pankreas entfernt wurden, die Pankreasenzyme aus, so können diese zu den Mahlzeiten als Medikament eingenommen werden.

Wenn die Restmenge des vorhandenen Bauchspeicheldrüsengewebes zu gering ist, um ausreichende Mengen an Insulin zu produzieren, kann ein Diabetes mellitus auftreten. Dann wird eine Insulintherapie und eine Ernährungsanpassung nötig.

Wenn Sie keine speziellen Diätvorschriften von Ihrem Arzt erhalten, können Sie durch eine gesunde Ernährung die Heilung Ihrer Krankheit unterstützen, Ihr Wohlbefinden stärken und Rückfällen oder Neuerkrankungen vorbeugen. Dabei darf die Ernährung aber stets nur als Ergänzung zur ärztlichen Behandlung verstanden werden. Auf jeden Fall sollten, wenn nicht anders vom Arzt verordnet, selbständige Diätversuche während der Behandlungsphase eines Krebsleidens unterbleiben.

Alle unten aufgeführten Ernährungsregeln dürfen Sie nur dann befolgen, wenn Ihnen Ihr Arzt keine abweichenden Diätvorschriften erteilt hat!

Allgemeine Ernährungstipps

Allgemeine Ernährungstipps bei Krebserkrankungen:

  • Nehmen Sie häufig kleine Mahlzeiten zu sich anstelle weniger großer. Kleine Portionen sind besser verträglich.
  • Essen Sie langsam, kauen Sie gut.
  • Gestalten Sie Ihre Mahlzeiten abwechslungsreich. Wissen Sie, wie viele verschieden Getreide-, Obst- und Gemüsesorten es gibt? Probieren Sie Neues gemäß dem Grundsatz: Von Vielem wenig essen ist besser als von Wenigem viel.
  • Verzehren Sie reichlich Ballaststoffe! Ballaststoffe sind in Vollkornprodukten, Obst und Gemüse reichlich enthalten. Ballaststoffreiche Kost ist deshalb so gesund, weil sie den Darm in viel kürzerer Zeit durchläuft als faserarme Kost. Dadurch werden Schadstoffe deutlich schneller ausgeschieden. Außerdem können Ballaststoffe krebserregende Substanzen auch direkt binden beziehungsweise ihre Entstehung verhindern.
  • Nehmen Sie viel pflanzliche Kost zu sich, frisch und am besten roh! Optimal sind fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag! Viele Pflanzen enthalten so genannte sekundäre Pflanzenstoffe, die vielfach krebshemmende Wirkungen haben. Manche davon werden sogar als Arzneimittel eingesetzt!
  • Essen Sie fettarm! Sparen Sie mit Koch- und Streichfett, wählen Sie magere Fleisch-, Wurst- und Käsesorten, meiden Sie Süßigkeiten.
  • Verzichten Sie auf Genussmittel, vor allem hochprozentigen Alkohol, Nikotin und Kaffee!
  • Essen Sie salzarm!

Auch die Versorgung mit L-Cystein und L-Glutathion ist bei Krebspatienten häufig unzureichend und infolge der medikamentösen Therapie der Bedarf an L-Carnitin erhöht.

Alle aufgeführten Nährstoffe erhalten Sie in Ihrer Apotheke auch als Nahrungsergänzungsmittel. Damit wird es leichter für Sie, Ihren Körper mit den für ihn nötigen Stoffen zu versorgen.