Beschreibung
Als akute oder chronische Beschwerden zählen Bauchschmerzen zu den
häufigsten Symptomen in der Bevölkerung.
Abhängig von der Ursache können sie in unterschiedlichen
Bereichen des Bauches vorkommen. Mediziner sprechen auch von
Abdominalschmerzen, da im Lateinischen das Wort Abdomen für Bauch steht.
Diese sogenannten abdominalen Beschwerden können drückend
und dumpf oder krampf- und kolikartig an verschiedenen Stellen des Bauches
auftreten. Je nach der Ursache können Bauchschmerzen mit weiteren Beschwerden
auftreten. Dazu gehören:
Ursachen
Bauchschmerzen können symptomatisch für unterschiedlichste Erkrankungen
des Magens, des Darms oder der Harnwege sein. Zudem können auch psychische und
soziale Belastungen zu den abdominalen Beschwerden führen.
So gehören Bauchschmerzen zu den Symptomen mit der größten
Anzahl möglicher Ursachen. In den meisten Fällen weisen die Beschwerden bei den
Betroffenen jedoch auf keine organischen Erkrankungen hin, sondern es handelt
sich um eine unbedenkliche Magenverstimmung, einen Infekt oder eine
Nahrungsmittelunverträglichkeit.
Bei einem empfindlichen Nervensystem des Patienten können
auch ein Reizmagen
oder ein Reizdarm
der Grund für die Bauchschmerzen sein.
Im Fall von ernsten Erkrankungen kann sich der Schmerz auch
von einem anderen Organ (z.B. Darm oder Herz) in den Bauch übertragen. Daher
geben Ort und Art der Beschwerden wichtige Anhaltspunkte auf die
Schmerzentstehung und damit auf die mögliche Ursache.
Zur Abklärung sollten Betroffene bei anhaltenden oder
wiederkehrenden Bauchschmerzen einen Arzt konsultieren. Folgende Erkrankungen
können der Grund für akute und chronische Abdominalschmerzen sein:
Diagnose
Bauchschmerzen können viele mögliche Ursachen zugrunde liegen. Damit
der behandelnde Arzt die Beschwerden richtig diagnostizieren kann, muss die
Krankheitsgeschichte des Patienten gewissenhaft erhoben werden.
Im Rahmen der einleitenden Anamnese befragt der Facharzt den
Bauchschmerzpatienten detailliert und umfassend zu seinen Beschwerden, um die
Ursache möglichst einzugrenzen. Neben Art und Ort der Schmerzen spielt auch die
Situation, in der die Beschwerden auftreten, eine wesentliche Rolle in der
Diagnose.
Daran schließt sich eine körperliche Untersuchung an, um den
allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten besser beurteilen zu können. Zur
Sicherheit hört der Arzt mit dem Stethoskop auch den Bauch des Patienten ab
(Auskultation). Um mögliche Verhärtungen im Bauch auszuschließen, tastet der
Arzt im Rahmen der sogenannten Palpation mit beiden Händen den Patientenbauch
ab. Auch eine rektale Untersuchung kann mehr Aufschluss über die Schmerzursache
geben.
Abhängig von der ersten Diagnose können weitere
Untersuchungsmethoden zum Einsatz kommen:
Therapie
Die Behandlung von Bauchschmerzen hängt von der diagnostizierten
Ursache ab, weshalb es keine universelle Therapie gegen die Beschwerden gibt.
Je nach Auslöser für die abdominalen Beschwerden stimmt der
Arzt eine entsprechende Behandlung mit dem Patienten ab.
Bei Verstopfungen oder Ernährungsdefiziten können dem
Patienten schon abführende Maßnahmen Linderung verschaffen. Bei Infekten oder
Entzündungen ist dagegen eine medikamentöse Therapie mit Antibiotika richtig.
Im Fall einer ernsten Erkrankung müssen Betroffene unter Umständen ambulant
oder stationär operiert werden.
Darüber hinaus ist eine symptomatische Behandlung von
Bauchschmerzen möglich. Ohne die Ursache für die abdominalen Beschwerden zu
therapieren, können die Bauchschmerzen durch Wärme oder Arzneimittel (z.B.
Mebeverin) bekämpft werden, um dem Betroffenen Entspannung zu ermöglichen.