Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Informationen über: Küchenschaben

  • Krankheitsbild
  • Ursachen
  • Allgemeine Maßnahmen

Krankheitsbild

Schaben sind weit verbreitet und gefürchtete Schädlinge, weil sie Material- und Gesundheitsschäden hervorrufen können.

Sie gehören zu den Insekten und sind unter vielen Namen bekannt, beispielsweise als Kakerlaken, Küchenschabe, Küchenkäfer oder auch unter lokal gebräuchlichen Bezeichnungen wie "Preußen" in Bayern, "Franzosen" im Rheinland.


Schaben können Krankheiten übertragen

Nicht nur die Tiere selbst, sondern auch deren Auswirkungen sind unangenehm. Die Tiere verursachen Fraßschäden und Verunreinigungen und können Krankheitserreger wie beispielsweise Bakterien und Pilze einschleppen.


So sehen Schaben aus:

Größe:

circa ein bis drei Zentimeter

Gestalt:

flach und oval mit langen Fühlern und Hinterleibfortsätzen

Farbe:

Verschieden, von hellbraun bis schwarz

Erwachsene Tier haben Flügel, Jungtiere nie. An den Füßen tragen die Tiere spezielle Haftorgane, die es ihnen ermöglichen auch Wände rauf zu laufen. Sie sind sehr schnell und daher kaum zu fangen oder mit der Fliegenklatsche zu erwischen.

Die Weibchen legen alle drei Wochen Eipakete mit bis zu 44 Eiern ab, die Entwicklung der Jungtiere kann zwei bis drei Monate dauern. Daraus folgt, dass noch lange nach den ersten Maßnahmen gegen die Schaben deren Nachkommen auftauchen können. Deshalb muss die Behandlung relativ lange durchgeführt werden.

Ursachen

Schaben sind überall zu finden, wo ein ausreichendes Nahrungsangebot besteht, ausreichend Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit und vor allem Dunkelheit gegeben ist.

Allerdings können sie sich auch an eine Dauerbeleuchtung gewöhnen. Gute Lebensbedingungen finden Schaben vor allem in Lebensmittel verarbeitenden oder herstellenden Betrieben, beispielsweise Brauereien, Gastronomie, Krankenhäusern, Gewächshäusern und andere, aber auch in Privatwohnungen.

Die Tiere richten sich in ihrer Aktivität nach dem Licht. Besonders nach Einbruch der Dunkelheit sind sie für drei bis vier Stunden aktiv und am frühen Morgen. Bei künstlicher Beleuchtung ändern sie ihr Verhalten entsprechend und treiben circa 30 Minuten nach Ausschalten des Lichts ihr Unwesen.
Mit Verpackungsmaterialien oder im Urlaubsgepäck bringt man Schaben mit

Eingeschleppt werden die Schaben meistens beim Wareneinkauf, vor allem in Verpackungen von Supermärkten. Auch als ungewolltes Mitbringsel aus dem Urlaub kann man Schaben beziehungsweise deren Eier oder Jungtiere versehentlich mit in die Wohnung bringen.


Die Beseitigung ist oftmals langwierig

Sie sollten versuchen, die Schaben auch wirklich vollständig aus ihrer Wohnung zu entfernen. Andernfalls müssen sie immer wieder Bekämpfungsmaßnahmen einleiten. Die Beseitigung kann Monate, sogar mehr als ein Jahr, in Anspruch nehmen.


Diese Maßnahmen helfen:

Für die Bekämpfung gibt es chemische Mittel und Maßnahmen, die Sie selbst ergreifen können. Die chemischen Mittel sind nur zum Teil für den Privathaushalt geeignet. Es gibt sie in Form von Ködern zum Auslegen, von Mitteln zum Spritzen sowie in Form von Schabenmatten. Weiterhin gibt es Schabenfallen. Sie sind eine der wenigen nicht chemischen Bekämpfungsmethoden.

Allgemeine Maßnahmen

Die Ausrottung ist zeitaufwendig und langwierig. Versuchen Sie als erstes, den Schaben den Lebensraum zu nehmen.

Versiegeln Sie Ritzen und Fugen, säubern Sie alle Böden und Schränke sorgfältig und lassen Sie keine Nahrungsreste offen liegen. Parallel leiten Sie die Bekämpfung ein. Legen Sie überall Schabenfallen, Schabenmatten und Köder aus und versprühen Sie an unzugänglichen Stellen geeignete Insektizide. Je nach Örtlichkeiten (ob Privathaushalt, Industrie, Lagerräume) werden verschiedene Mittel angeboten. Nach zwei bis vier Wochen sollten Sie die gesamte Behandlung noch einmal wiederholen.


Zur Not hilft der Kammerjäger

Falls die Schaben trotz wiederholter und konsequenter Bekämpfungsmaßnahmen immer wieder auftreten, empfiehlt es sich einen Kammerjäger einzuschalten. Die Adresse entsprechender Personen kann in der Regel über die zuständige Gemeinde erfragt werden.


So beugen Sie erneutem Befall vor

Wenn Sie die Schaben dann endlich los sind, dann beugen Sie konsequent einem Wiederbefall vor. Sprühen Sie beispielsweise vor der Rückreise aus dem Ausland Gepäck und Koffer mit Insektiziden aus, verschließen Sie dann die Gepäckstücke und lassen Sie das Gift in Ruhe einwirken. Im Inland empfiehlt es sich, keine Pappkartons aus dem Supermarkt mitzunehmen, sondern sich mit eigenen Taschen und Kisten zu bevorraten.