Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Magenausgangsverengung

  • Krankheitsbild
  • Ursachen und Diagnose
  • Symptome
  • Therapie

Krankheitsbild

Bei einer Magenausgangsverengung (Pylorusstenose) ist der Magenausgang, auch Magenpförtner (Pylorus) genannt, so eng, dass die Weiterleitung der Nahrung in den Zwölffingerdarm gestört oder ganz unterbrochen ist. Sie kann erworben oder angeboren sein.

Bei der angeborenen Form, auch als Magenpförtnerkrampf bezeichnet, verkrampft sich der Muskel am Magenausgang beziehungsweise am Eingang zum Zwölffingerdarm und schließt den Durchgang dauerhaft. Die Verkrampfung verursacht eine Verdickung des Muskels.

Der Magenpförtnerkrampf tritt meist schon früh auf, zwischen der dritten und zehnten Lebenswoche. In Europa ist durchschnittlich eines von 800 Kindern betroffen, wobei Jungen etwa zehn Mal häufiger darunter leiden als Mädchen.


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Ursachen und Diagnose

Angeborene Magenausgangsverengungen treten familiär gehäuft auf und sind vererbbar.

Erworbene Formen können durch Tumore des Magens selbst sowie angrenzender Organe und durch Geschwüre oder Entzündungen verursacht werden.


Diagnose

Bei der angeborenen Form der Magenausgangsverengung wird der Verdacht durch Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen bestätigt. Gewissheit gibt meist eine Magen-Darm-Passage (MDP), bei der unter Verwendung von Kontrastmitteln geröntgt wird.

Die erworbene Form lässt sich mit einer Magenspiegelung am sichersten feststellen. Auch hier kommen Ultraschall und Röntgen mit Kontrastmitteln zum Einsatz.

Symptome

Auffälligkeiten bei einer angeborenen Magenausgangsverengung sind:

  • schwallartiges Erbrechen (teilweise oder vollständig nach der Nahrungsaufnahme)
  • beobachtbare Magenbewegungen (manchmal auch tastbar)
  • Austrocknung (eingesunkene Fontanelle, Hautfalten, Augenringe)
  • Untergewicht
  • ständiger Hunger
  • Unzufriedenheit

Erworbene Magenausgangsverengungen weisen folgende Symptome auf:

  • Erbrechen
  • Mundgeruch
  • Austrocknung (Flüssigkeitsmangel)
  • Chloridmangel (infolgedessen gestörter Säure-Basen-Haushalt)
  • beobachtbare Magenbewegungen
  • Schwäche
  • Gewichtsverlust

Therapie

Beide Formen der Magenausgangsverengung werden meist operativ behandelt.

Bis zu einer operativen Therapie werden Symptome wie Austrocknung mittels Infusionen und weiteren Maßnahmen behandelt.