Nährstoffe

Thiamin

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Wissenswertes

Vitamin B1 gehört zu den wasserlöslichen Vitaminen. Entdeckt wurde es 1897. Damals stellte man fest, dass Hühner, die mit Abfällen eines Beri-Beri-Krankenhauses gefüttert wurden, die aus geschältem Reis bestanden, Symptome auftraten, die der Beri-Beri-Krankheit ähnelten. Kurze Zeit später fand man im Silberhäutchen des Reiskorns eine unbekannte Substanz, der eine Schutzfunktion vor Beri-Beri zugeschrieben wurde, das Vitamin B1, auch Thiamin oder Aneurin genannt.

Vitamin B1 spielt eine wichtige Rolle in zahlreichen Stoffwechselprozessen, besonders im Energiestoffwechsel.

Bedarf

Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung benötigen Frauen pro Tag 1,0 mg Vitamin B1, Männer je nach Alter 1,3 bis 1,0 g, Kinder je nach Alter entsprechend weniger. Erhöht ist der Bedarf in Schwangerschaft (1,2 mg/Tag) und Stillzeit (1,4 mg/Tag), sowie bei Alkoholikern und bei besonders kohlenhydratreicher Ernährung (Süßigkeiten, Limonaden usw.).

Mangel

Ein Vitamin B1-Mangel ist bei uns sehr selten. Relativ häufig ist er bei Alkoholikern zu finden, weil Alkohol die Aufnahme des Vitamin B1 behindert. Auch bei stark kohlenhydrathaltiger Kost können Anfangssymptome eines Vitamin B1-Mangels auftreten, insbesondere hervorgerufen durch Störungen im Kohlenhydratstoffwechsel. Typische Symptome sind Erschöpfungszustände, Müdigkeit, Appetitabnahme, Verdauungsstörungen und Störungen des seelischen Gleichgewichts. Bei einem gravierenden Vitamin B1-Mangel kommt es zu Herzrasen, Atemnot, Beklemmungsgefühlen, Wasseransammlungen, Skelettmuskelschwund, Herzmuskelschwäche und Störungen im Nervensystem. Diese äußern sich in Muskelschwäche, Nervenentzündungen, Krämpfen bis hin zu Lähmungen und psychischen Veränderungen. Auch die Beri-Beri-Krankheit gehört zu diesen Störungen des Nervensystems.

Diese Lebensmittel enthalten besonders viel ...

Fleisch

Leber, Niere, Herz, Hirn, vor allem im Schweinefleisch

Fisch

Flunder, Thunfisch, Lachs, Aal, Makrele

Nährmittel

Roggenkeime, Weizenkeime, Reis, Vollkornprodukte, Eierteigwaren, Maismehl, Haferflocken, Cornflakes

Eier

Eigelb

Gemüse

Gemüse allgemein, aber besonders in Kartoffeln, Hülsenfrüchten (Bohnen, Erbsen, Linsen), Sojabohnen, Spargel, grünem Gemüse

Obst

Dörrobst (Rosinen, Feigen, Pflaumen)

Getränke

Hefe (vor allem getrocknete Bierhefe), Malzprodukte, Sonnenblumenkerne, Sesam, Mohn, Nüsse (z.B. Walnüsse)

Bei der Zubereitung gehen verloren durch

  • Kochen 40%
  • Dämpfen 21%
  • Dünsten 14%