Verhütung

Rubrik: Ärztliche Serviceleistungen

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Leistungsbeschreibung

IGeL - Verhütung

Für Frauen, die (noch) keinen Kinderwunsch haben oder deren Familienplanung bereits abgeschlossen ist, gibt es eine große Vielfalt an unterschied­lichen Verhütungsmethoden. Um sicher und entsprechend der individuellen Bedürfnisse zu verhüten, sollte nach einem ausführlichen Beratungsgespräch mit dem Gynäkologen eine sorgfältige Entscheidung für ein geeignetes Verhütungsverfahren getroffen werden.

Verschiedene Aspekte sind bei der Wahl der persönlich richtigen Methode zu berücksichtigen. So spielt etwa die gewünschte Dauer der Verhütung genauso eine Rolle wie individuelle Lebensgewohnheiten oder finanzielle Aspekte. Auch mögliche gesundheitliche Einflussfaktoren, müssen in Betracht gezogen werden, wie beispielsweise zyklusbedingte Beschwerden, die durch bestimmte Verhütungsmittel verschlimmert werden.

Zuverlässiger und kompetenter Ansprechpartner in diesen Fragen ist der Frauenarzt. Er berät Patientinnen ausführlich zum Thema Kontrazeption, um eine individuelle, sichere und verträgliche Empfängnisverhütung zu finden.


Durchführung/Anwendung

Es gibt eine ganze Reihe an Verhütungsmittel, die sich in Wirkungsdauer und Anwendung sehr unterscheiden können. In der Regel zielen die einzelnen Methoden darauf ab, entweder den Eisprung und das Einnisten der befruchteten Eizelle in die Gebärmutter zu verhindern oder aber das Aufeinandertreffen von Eizelle und Spermien von vornherein zu unterbinden. Zu den unterschiedlichen Verhütungsmethoden gehören unter anderem:

 

Antibabypille

Die Pille ist die wohl gängigste der hormonellen Verhütungsmethoden. Hierbei gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Präparate, die über verschieden lange Zeiträume eingenommen werden können und eine sichere Verhütungsmethode bieten. Primär zielt die Pille auf die Verhinderung des Eisprungs ab.

Kondom

Bei richtiger Anwendung gilt das Kondom als sehr sicheres Verhütungsmittel, welches sowohl eine unerwünschte Schwangerschaft, als auch die Übertragung von Geschlechtskrankheiten verhindert..

Spirale

Die Spirale gibt es sowohl als Kupfer- als auch als Hormonspirale. Dabei handelt es sich um ein Kunststoffteil, das in die Gebärmutterhöhle eingesetzt wird und einen sicheren Empfängnisschutz für drei bis fünf Jahre bietet.

Verhütungsstäbchen

Beim Verhütungsstäbchen handelt es sich um eine vergleichsweise junge Verhütungsmethode, bei der den Patientinnen ein vier Zentimeter langes Stäbchen in die Unterarminnenseite eingesetzt wird. Dieses Stäbchen gibt ein Gelbkörperhormon ab, das den Eisprung unterbindet. Der Empfängnisschutz besteht für drei Jahre.

Verhütungsring

Der Verhütungsring enthält genau wie di e Pille die Hormone Östrogen und Gestagen (wenn auch in niedrigerer Dosierung), die nach und nach abgegeben werden. Der Ring wird einmal im Monat in die Scheide eingeführt und verbleibt dort für die Dauer von drei Wochen. Danach wird er entfernt und nach einer Woche Pause, in der es zur Regelblutung kommt, wird ein neuer Ring eingeführt.

GyneFix Kupferkette

Die GyneFix Kupferkette wird an der Gebärmutter fixiert, so dass sie nicht verrutschen kann. Die Kette besteht aus feinen Kupferperlen, die kontinuierlich Kupfer-Ionen abgeben. Diese machen die Spermien bewegungsunfähig und verhindern so die Befruchtung. Auch das Einnisten einer Eizelle würde durch die abgegebenen Kupfer-Ionen verhindert. Aus diesem Grund kann die Kupferkette unter Umständen auch dann verhütend angewendet werden, wenn eine Befruchtung unmittelbar stattgefunden hat, sich die Eizelle aber noch nicht eingenistet hat – und so eine unerwünschte Schwangerschaft zu verhindern.

Operative Verhütungsmethode

Bei definitiv abgeschlossener Familienplanung oder wenn mit Sicherheit kein Kinderwunsch (mehr) besteht, kann mittels Sterilisation die Unfruchtbarkeit erzielt werden.


Medizinische Indikation

Welche Verhütungsmethode letztlich die Richtige ist, sollte sorgfältig abgewogen werden. Aufgrund der Vielzahl von sicheren Verhütungsmethoden existieren für Frauen jeden Alters viele verschiedene Möglichkeiten bezüglich Empfängnisverhütung und Familienplanung. Verlässlicher Ansprechpartner bei der Entscheidung ist der Gynäkologe, der über die Vor- und Nachteile, sowie die Sicherheit und Handhabung der jeweiligen Verhütungsmethode Auskunft geben kann.