Infusionstherapie

Rubrik: Alternative Heilverfahren

IGeL-Text

Leistungsbeschreibung

IGeL - Infusionstherapie

Aus der modernen Medizin ist die Infusionstherapie nicht mehr wegzudenken. Bei der künstli­chen Ernährung, zur Regu­lierung des Elektrolyt-Haushalts, zur Verabreichung von Medikamenten oder als Volumenersatztherapie – die Infusionstherapie ist ein unverzichtbarer Standard in der Behandlung von krankhaften Mangelzuständen und zur Aufrechterhaltung lebenswichtiger Körperfunktionen im Krankheitsfall.

Über einen festgelegten Zeitraum werden dem Patienten die entsprechenden Präparate mithilfe von einer Trägerflüssigkeit verabreicht. Durch das venöse Gefäßsystem gelangt diese Trägerlösung direkt in den Organismus und kann ihre therapeutische Wirkung entfalten.

 

Je nach Behandlungsziel wird die Infusionstherapie unterschiedlich eingesetzt:

  • als Erhaltungstherapie zur Wiederherstellung vitaler Funktionen
  • als Ersatztherapie zur Verabreichung lebenswichtiger Grundstoffe
  • als Korrekturbehandlung zur Zufuhr lebensnotwendiger Elektrolyte
  • als medikamentöse Behandlung mittels Trägerlösung

 

Durchführung/Anwendung

Die Infusionstherapie wird immer intravenös mit einem Venenkatheter durchgeführt. Welche Vene – entweder peripher oder zentral – benötigt wird, hängt dabei immer vom Behandlungsziel ab. Der Venenkatheter wird also direkt in die Vene hinein gelegt und anschließend mit einem speziellen Beutel verbunden, der die Trägerlösung enthält. Diese Flüssigkeit beinhaltet die Wirkstoffe, die individuell auf die Genesung des Patienten abgestimmt sind.

Je nach Behandlung stehen verschiedene Typen von Venenkatheter zur Verfügung: Der periphere Venenkatheter wird bei der allgemeinen Infusionstherapie verwendet und sind sowohl in Arztpraxen und Kliniken sehr verbreitet. Die kleinen Katheter werden in periphere Körpervenen gesetzt, um beispielsweise Medikamente oder Kurzinfusionen zu verabreichen.

Für eine längerfristige Behandlung wird ein zentraler Venenkatheter eingesetzt, der direkt in der Vene liegt. Auf diese Weise ist der bestmögliche Zugang zum venösen Gefäßsystem gewährleistet. Der zentrale Venenkatheter liefert lebenswichtige Grund- und Vitalstoffe, die Patienten mit schwerer Erkrankung nicht eigenständig aufnehmen können.

Die Sonderform des Venenkatheters – der Portkatheter – stellt einen dauerhaften Zugang zu den venösen oder arteriellen Gefäßen des Körpers dar. Als implantiertes Kathetersystem kann der Port von außen punktiert werden, um die entsprechenden Wirkstoffe zu injizieren. Vor allem in der Krebstherapie kommt der Portkatheter zur schonenden Verabreichung von Chemotherapeutika zum Einsatz. Aber bei wiederholter Medikamentengabe oder bei Bluttransfusionen kann ein Port gesetzt werden, um kleinere periphere Venen zu schonen und häufiges Punktieren zu vermeiden.

 

Medizinische Indikation

Die Infusionstherapie kann sowohl in akuten Notfällen als auch bei langwierigen oder chronischen Erkrankungen zum Einsatz kommen. Sie wird vor allem dann erforderlich, wenn der Betroffene nicht mehr in der Lage ist seinen Flüssigkeitsbedarf selbstständig zu decken oder aber Arzneiwirkstoffe verabreicht werden müssen, die schneller wirken als Tabletten.

Im Krankheitsfall fehlt dem Betroffenen oft die Kraft alle essentiellen Grundstoffe zu sich nehmen. Um Genesung und Rehabilitation zu unterstützen, können Infusionen sinnvoll als Behandlungsbegleitung verabreicht werden. Ebenso wird die Infusionstherapie postoperativ eingesetzt, um die vitalen Funktionen des Patienten aufrecht zu erhalten und gleichzeitig die entsprechenden Medikamente zuzuführen.