Lichttherapie

Rubrik: Alternative Heilverfahren

IGeL-Text

Leistungsbeschreibung

IGeL - Lichttherapie

Mit der Lichttherapie werden hauptsächlich dermatologische und psychosomatische Erkran­kungsbilder therapiert. Der Patient erhält im Rahmen einer Lichttherapie eine sogenannte Lichtdusche durch eine spezielle Lichttherapielampe, deren hohe Strahlkraft dem Sonnenlicht nachempfunden ist.

Die künstlichen und sehr hellen Lichtstrahlen der Lampe werden auf die Netzhaut des Patienten projiziert. So entfaltet das Licht seine heilende Wirkung im Organismus. Die Strahlung der Therapielampe ähnelt der Helligkeit des Tageslichts. Auf diese Weise wird die Produktion von stimmungsaufhellendem Serotonin angeregt und gleichzeitig die Ausschüttung vom Schlafhormon Melatonin gehemmt.

Therapeutischer Hintergrund dabei ist, dass Melatonin melancholische Verstimmungen, Depressionen und Schlafstörungen begünstigt. Serotonin dagegen bekämpft negative Gefühlslagen. Doch auch bei Hauterkrankungen kann die Lichttherapie als Behandlungsmethode zum Einsatz kommen. Hier werden in der Regel Lampen mit UVA- und UVB-Strahlung verwendet.

Die UV-Strahlen bewirken, dass die Hautüberreaktion des Immunsystems, wie es beispielsweise bei Neurodermitis oder Schuppenflechte der Fall ist, unterdrückt wird. Die intensiven Strahlen verringern zwar die Schutzfunktion der Haut, wirken jedoch gleichzeitig entzündungslindernd und Juckreiz mindernd. Die UV-Lichttherapie bei Hauterkrankungen wird auch Phototherapie genannt.


Durchführung/Anwendung

Im Rahmen der Lichttherapie wird der Patient für einen bestimmten Zeitraum täglich oder mehrmals die Woche von einer speziellen Therapielampe bestrahlt. Die Strahlen sind dabei auf die Augennetzhaut des Patienten gerichtet. Jedoch muss für die Behandlung nicht direkt ins Licht geguckt werden. Je nach LUX-Anzahl der Lampe – 10.000 LUX entsprechen etwa einem sonnigen Tag – dauert die Bestrahlung zwischen 30 und 60 Minuten.

Eine Lichttherapie findet entweder beim behandelnden Arzt oder aber zuhause in Eigentherapie statt. Viele Praxen verleihen die Lichttherapielampen auch für den Heimeinsatz. Hierbei handelt es sich in der Regel um Lampen, die für eine Teilkörper-Bestrahlung geeignet sind. Eine Ganzkörperbestrahlung – ähnlich wie ein Solarium – findet in der Facharztpraxis statt.

Die Dauer der Lichttherapie hängt vom jeweiligen Krankheitsbild, dessen Intensität und dem Gesundheitszustand des Patienten ab.


Medizinische Indikation

Eine Lichttherapie kann bei folgenden Erkrankungen und Gesundheitsbeschwerden therapiebegleitend verordnet werden:

  • Depressionen
  • Schlafstörungen
  • Burnout
  • Neurodermitis
  • Schuppenflechte
  • Chronischer Juckreiz