Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Hauterkrankungen

  • Krankheitsbild
  • Die Ursachen sind vielfältig
  • Akute und chronische Hauterkrankungen
  • Therapie

Krankheitsbild

Die Haut ist das größte Organ des Menschen und täglich verschiedenen Be­lastungen ausgesetzt. Sonnenstrahlen, unzureichende oder falsche Pflege, Stress und Umwelteinflüsse können die empfindliche Hautoberfläche reizen und schmerzhafte Hautentzündungen hervorrufen. Auch erblich bedingte Au­toimmunerkrankungen führen zu krankhaften Veränderungen der Haut.

 

HauterkrankungenDas Aussehen der Haut galt schon früher als Spiegel der Gesundheit. Ein ro­siger Teint strahlt Gesundheit aus. Dagegen wird eine fahle und blasse Hautfarbe schnell mit Krankheit assoziiert. Veränderungen der Haut kommen jedoch nicht nur als Begleiterscheinungen bestimmter Erkrankungen vor, son­dern können Anzeichen für eine eigenständige Hauterkrankung sein.

Die Haut schützt den Körper zwar vor dem Eindringen von Krankheitserre­gern, kann jedoch auch selbst von Krankheiten betroffen sein. Trotz ihrer mehreren Schichten ist vor allem die Hautoberfläche sehr empfindlich und macht sich bei negativen Einflüssen schnell durch Juckreiz, raue und schuppige Stellen oder Risse bemerkbar.


Bakterien verursachen bei verletzter Haut Infektionen

Bei bakteriellen Hauterkrankungen, die durch Ansammlungen von Staphylo­kokken oder Streptokokken hervorgerufen werden, gelangen die Krankheitser­reger beispielsweise durch Wunden, Risse oder offene Stellen in die Haut.

Die Infektion macht sich durch feuerrote oder bläuliche Flecken, schuppige sowie krustige Hautstellen und mit Eiter gefüllte Bläschen bemerkbar machen. Nicht selten sind dabei auch Schüttelfrost, Fieber, Kopfschmerzen, angeschwollene Lymphknoten und eine hohe Schmerzempfindlichkeit.

Die Ursachen sind vielfältig

Hauterkrankungen liegen verschiedenen Faktoren zugrunde und sind je nach Krankheitsbild ganz unterschiedlich.

Zum einen treten Hautstörungen begleitend zu Krankheiten, wie Diabetes oder Lebererkrankungen auf. Solche Stoffwechselstörungen verursachen beispiels­weise rötlich bis braune Flecken im Gesicht.

Auch andauernder Stress wirkt sich negativ auf die Haut aus. Juckende Pusteln, hektische Flecken oder Pickel werden oft durch Anspannung, Aufregung und Un­ruhe ausgelöst.

Genetisch bedingte Hauterkrankungen, die von Geburt an vorhanden sind und nicht erst erworben werden, kommen heutzutage häufig vor. Dazu gehören u. a. Neurodermitis oder Schuppenflechte.

Umwelteinflüsse wie UV-Strahlen, die besonders durch übermäßiges Sonnen­baden oder den Verzicht auf schützende Sonnencreme die Haut schädigen, füh­ren zu lebensgefährlichen Hautveränderungen, wie Hauttumoren und Hautkrebs.

Unfälle und Verletzungen sind ebenso Auslöser für Hauterkrankungen. Ein Bei­spiel hierfür sind Verbrennungen oder Verätzungen der Haut.

Akute und chronische Hauterkrankungen

Dermatologen unterscheiden zwischen akuten und chronischen Hauterk­rankungen.

Akute Hauterkrankungen treten plötzlich auf und verschwinden nach kurzer Zeit wieder. Der Auslöser hierbei sind entweder Bakterien oder Viren. Außerdem kann auch eine Pilzinfektion der Grund für eine Entzündung der Haut sein.

 

Bakterielle Hauterkrankungen

Wundrose, Rotlauf (Eryspeloid), Eiterflechte, Zwergflechte, Lochschwäre, Furunkel, Nagelbettentzündung, Abszess

Virale Hauterkrankungen

Herpes, Warzen, Gürtelrose, Feigwarzen

Pilzinfektionen der Haut

Fußpilz, Nagelpilz

 


Chronische Hauterkankungen

Chronische Hauterkrankungen sind oft genetischen Ursprungs und bleiben in der Regel lebenslang bestehen. Hierbei handelt es sich um angeborene Autoimmunerkrankungen, die entweder erst durch äußere Umwelteinflüsse, wie Stress, Infektionen, Medikamente oder Allergene ausgelöst werden, oder bereits bei der Geburt sichtbar sind.

Therapie

Um die Symptome einer Hauterkrankung zu lindern und das gesunde Hautbild wiederherzustellen, werden dem Patienten in der Regel Antibiotika haltige Cremes oder Salben sowie Tabletten verschrieben.

Als unterstützende Maßnahmen können Bäder, Umschläge oder desinfizierende Lösungen zum Abtöten der Keime verwendet werden. Zur Vermeidung einer In­fektion mit Bakterien sollten die Fingernägel stets kurz geschnitten sein, damit kleinste Verletzungen der Haut bei sich selbst und anderen vermieden werden.

Neurodermitis kann bisher nicht mit Medikamenten vollständig geheilt werden. Hier steht im Vordergrund die Linderung der Symptome. Oft kommt bei diesem Krankheitsbild Kortison in Form von Cremen, Salben oder bei akuten Fällen auch Tabletten, zum Einsatz.

Besonders die ausreichende sowie richtige Pflege der schuppigen und juckenden Haut hat bei Neurodermitis oberste Priorität.


Komplementäre Methoden

Komplementärmedizinische Maßnahmen ersetzen die konventionelle Therapie meistens nicht, können jedoch dazu beitragen, Nebenwirkungen zu reduzieren und das Immunsystem zu stärken.

Zur Stärkung der Abwehrkräfte und zur Aufrechterhaltung der gesunden Darm­funktion sollte auf Zucker und Alkohol verzichtet und Joghurt mit lebenden Bak­terienkulturen verzehrt werden.

Darüber hinaus empfiehlt sich die Zufuhr von ausreichend Vitamin A, C und E sowie Zink. Durch Kompressen werden Entzündungen gekühlt und die Über­wärmung an der betroffenen Stelle reduziert. Kompressen, die Ringelblumen­blüten enthalten, fördern dank der entzündungshemmenden Wirkung der Pflanze den Heilungsprozess der Haut.

Auch andere Pflanzen wie der Sonnenhut oder die Taigawurzel treiben die Gene­sung voran, indem sie das Abwehrsystem anregen. Kamille oder die Zauber­nuss eignen sich ebenfalls gut zur Wundheilung. Eine ergänzende Behandlung mit derartigen Heilpflanzen sollte in jedem Fall vorher mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.