Zyklusmonitoring

Rubrik: Labordiagnostische Wunschleistungen

IGeL-Text

Leistungsbeschreibung

IGeL - Zyklusmonitoring

Vor einer Schwangerschaft, aber auch bei unerfülltem Kinder­wunsch empfiehlt sich der Patientin ein Zyklusmonitoring beim Gynä­kologen. Dabei werden Vorgang und Zeit­punkt des Eisprungs einer Patien­tin überprüft, um die Mög­lichkeit einer Schwangerschaft zu erhöhen.

Infolge des Zyklusmonitoring beobachtet der Arzt die Vorgänge im weib­lichen Körper einen Menstruationszyklus lang und stellt die fruchtbaren Tage der Patientin fest.

Die entsprechenden Ultraschalluntersuchungen geben Aufschluss darü­ber, welcher Eierstock ein Eibläschen bildet und wie groß dieser Follikel ist. Zur Ergänzung der Diagnostik können Urin- und Blutanalysen herangezogen werden. Durch einen Bluttest auf LH (luteinisierendes Hormon) können bei­spielsweise auf Stunden genau der Zeitraum des Eisprungs und damit die Termine der Fruchtbarkeit ermittelt werden.

Auf Basis der Erkenntnisse einer Zyklusbeobachtung kann eine Patientin an den günstigen Tagen der Empfängnis bewusst Geschlechtsverkehr anstreben und so die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft erhöhen. Alternativ kann das Zyklusmonitoring auch Erkenntnisse darüber liefern, ob zusätzlich eine ärztliche Kinderwunsch-Behandlung wie eine Insemination (künstliche Befruchtung) angeschlossen werden sollte.

So soll ein Zyklusmonitoring Folgendes abklären:

  • Zeitpunkt des Eisprungs
  • Entwicklung des Follikels
  • Reife der Eibläschen
  • Unregelmäßigkeiten im Hormonzyklus
  • Reaktion der Gebärmutterschleimhaut auf den Eisprung


Durchführung/Anwendung

Für die Beobachtung des weiblichen Zyklusgeschehens sind in der Regel drei bis vier Ultraschalltermine notwendig. Dabei werden in einem Abstand von etwa zwei Tagen Sonographien vom Follikel und von der Gebärmutterschleimhaut durchgeführt.

Parallel dazu werden Blutproben der Patientin labortechnisch untersucht. Zum einen wird das Östrogen Östradiol in ihrem Blut nachgewiesen, um die Funktionstüchtigkeit der Eierstöcke zu überprüfen. Zum anderen wird durch einen Bluttest auf LH (eisprungauslösendes Hormon) der genaue Zeitpunkt des Eisprungs festgestellt.

In der Regel beginnt das Zyklusmonitoring am siebten bis zehnten Tag nach der Menstruationsblutung.


Medizinische Indikation

Das Zyklusmonitoring kann die Ursache für eine ungewollte Kinderlosigkeit herausstellen, damit der Gynäkologe eine entsprechende Anschlussbehandlung in die Wege leiten kann.

Aus diesem Grund empfiehlt sich die Methode der Zyklusüberwachung zu Beginn einer Kinderwunschbehandlung. Die Erfolgschancen hängen dabei vom Alter der Frau und auch von der Dauer des Kinderwunsches ab.