Faltenunterspritzung

Rubrik: Medizinisch-kosmetische Leistungen

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Leistungsbeschreibung

IGeL - Faltenunterspritzung

Das Altern ist ein natürlicher Prozess, dem wir alle unter­liegen. Im Gesicht wird dies besonders deutlich, da hier die Elastizität der Haut nachlässt und Falten entstehen. Eine Faltenunterspritzung wirkt dem natürlichen Altern entgegen und lässt den Patienten jünger und frischer aussehen.

Inzwischen gibt es viele verschiedene Verfahren für diese Behandlung, wobei das Prinzip jedoch meist das gleiche ist: Eine Substanz wird in das Gewebe eingespritzt, so dass die Haut darüber gestrafft wird und die Falten reduziert werden.

Die Wirkungsdauer und die Behandlungskosten hängen vom jeweiligen Präparat ab. Der Behandlungserfolg einer Faltenunterspritzung ist individuell unterschiedlich und hängt u. a. von der Faltentiefe und dem verwendeten Präparat ab. Eine vollständige Beseitigung der Falten ist in den wenigsten Fällen möglich. Die Falten können jedoch abgeflacht werden und fallen dann nicht mehr so deutlich auf. Die Wirkung hält, je nach Präparat, mehrere Monate an. Für eine dauerhafte Faltenreduzierung muss die Behandlung also in regelmäßigen Abständen wiederholt werden.

Zur Behandlung schwacher Falten wird meist Botulinumtoxin (umgangssprachlich als „Botox“ bekannt) eingesetzt. Durch das Botox wird die mimische Muskulatur gelähmt, so dass der Patient die behandelte Region nicht mehr bewegen kann und Falten geglättet werden. Alternativ dazu können auch chemische Peelings oder Laserbehandlungen zur Hautverjüngung eingesetzt werden.

Eine weitere Methode zur Faltenreduktion ist die Behandlung mit Eigenfett. Dafür wird dem Patienten körpereigenes Fett (meist aus dem Bauchraum) abgesaugt und zur Auffüllung des Gewebes unter den Falten eingesetzt. Besonders erfolgreich ist die Eigenfettbehandlung bei Falten im Bereich der Wangen und Lippen.

Poly-Milchsäure wird ebenfalls zur Faltenunterspritzung eingesetzt. Dabei handelt es sich um eine körpereigene Substanz, die den Aufbau von Kollagen unterstützt. Das Kollagen sorgt für die Elastizität der Haut, wird aber mit dem Alter immer weniger hergestellt. Mithilfe der Poly-Milchsäure wird das Kollagen in der Haut stimuliert und die Falten langsam wieder geglättet. Der Behandlungserfolg zeigt sich jedoch erst nach einigen Wochen.

Außerdem wird Hyaluronsäure zur Faltenreduktion und Glättung der Haut verwendet. Auch eine Kombination der Säure mit der Poly-Milchsäure kann alternativ gespritzt werden.

 

Durchführung/Anwendung

Nach einem ausführlichen Vorgespräch kann der behandelnde Arzt die Faltenunterspritzung direkt in seiner Praxis durchführen. Bei der Faltenunterspritzung wird mit einer dünnen Nadel eine Substanz unter die Haut gespritzt und damit das Gewebe aufgefüllt. Dadurch wird die Falte angehoben, geglättet und die Haut gestrafft. Bei tiefen Falten erfolgt die Injektion in tiefer liegendes Gewebe, bei oberflächlichen Falten wird direkt unter die Hautoberfläche gespritzt.

Einige Präparate wirken außerdem auf das umliegende Gewebe und die Muskeln und unterstützen dadurch zusätzlich die Faltenreduktion. Nach der Behandlung ist meist keine Erholungsphase erforderlich und der Patient kann wieder seinem Alltag nachgehen.

 

Medizinische Indikation

Wenn Sie eine Faltenunterspritzung bei sich vornehmen lassen möchten, sollten Sie sich zunächst mit einem ästhetischen oder plastischen Chirurgen genau über Ihre Vorstellungen unterhalten. Der Facharzt entscheidet dann über die Notwendigkeit einer Faltenunterspritzung und klärt Sie über die möglichen Methoden und deren Wirkung auf.

Um eine allergische Reaktion auf das Präparat auszuschließen, sollte vorher ein entsprechender Test durchgeführt werden. Die Faltenunterspritzung kann bei Bedarf in Verbindung mit einer lokalen Betäubung erfolgen. Der Eingriff selbst ist unkompliziert und dauert ungefähr 20 bis 30 Minuten.