Naturkosmetik - Natürlich schön und gepflegt

  • Bio-Trend in der Kosmetik
  • Woran erkenne ich „echte“ Natur­kosmetik?
  • Prüfsiegel im Überblick
  • Warum Naturkosmetik?
  • Allgemeine Tipps

Bio-Trend in der Kosmetik

Die tägliche Körperpflege ist Balsam für Körper und Seele. Wer seinen Körper regelmäßig reinigt und pflegt, fühlt sich frischer und zufriedener und stärkt damit gleichzeitig die eigene Gesundheit. Herkömmliche Kosmetik- und Pflegeprodukte enthalten jedoch eine Vielzahl von chemisch-synthetischen Substanzen, die empfindliche Haut zusätzlich reizen. Kosmetika auf natür­licher Basis werden deshalb zu einer immer beliebteren Alternative.


Bedenkliche Stoffe in konventioneller Kosmetik

Tag für Tag benutzen wir Kosmetika, um Gesicht, Körper, Haare und Zähne zu reinigen und vor Umwelteinflüssen zu schützen. Obwohl unsere Haut und die Schleimhäute ständig mit Cremes, Salben und Gels in Berührung kommen, wissen die wenigsten, welche Stoffe tatsächlich in Kosmetika enthalten sind.

Die meisten handelsüblichen Schönheitsartikel basieren nämlich auf synthetisch her­gestellten Substanzen oder chemischen Zusätzen. Die künstlichen Konservierungs­stoffe, Emulgatoren, Farb- und Duftstoffe machen die Produkte länger haltbar und verleihen ihnen einen intensiveren Duft. Gleichzeitig können sie aber auch schädlich für Haut und Körper sein.

Ein großer Teil der Pflegeprodukte, die wir auf unsere Haut auftragen, geht in den Blutkreislauf über. Chemische Substanzen können sich so im Körper anreichern. Von einigen Kosmetik-Inhaltsstoffen wird angenommen, dass sie Allergien und andere Hautkrankheiten auslösen oder sogar krebserregend sein können


Was ist Naturkosmetik?

Einen anderen Weg gehen die Hersteller von Naturkosmetik. Ihre Produkte sollen den Körper auf natürliche Weise verschönern. Chemische Zusätze und Verfahren sind deshalb tabu. Kontrollierte Naturkosmetik enthält stattdessen ausschließlich pflanzliche, tierische oder mineralische Substanzen.

NaturkosmetikAußerdem verzichtet Naturkosmetik auf Tierversuche ebenso wie auf Gentechnik. Selbst bei der Erzeugung und Weiterverarbeitung der Rohstoffe und Wirkstoffe für die Bio-Kosmetik werden nur solche Verfahren angewandt, die auch in der Natur vorkommen, zum Beispiel physikalische oder mikrobiologische Prozesse.

Naturkosmetik-Hersteller verfolgen einen ganzheit­lichen ökologischen Ansatz: Sie achten bei der Herstellung ihrer Produkte darauf, dass weder die Umwelt und die Verbraucher noch die an der Produktion beteiligten Arbeiter zu Schaden kommen.

Woran erkenne ich „echte“ Natur­kosmetik?

Für Naturkosmetik gibt es weder in Deutschland noch in Europa eine gesetz­lich verbindliche Definition. Deshalb sind auch nicht alle Produkte, die als „natürlich“, „biologisch“ oder „pflanzlich“ beworben werden, tatsächlich frei von chemischen Inhaltsstoffen. Und das Angebot wird immer größer und unübersichtlicher.

Zur besseren Orientierung hat die Kosmetikbranche in Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Verbänden eigene Zertifizierungssysteme entwickelt. Verbraucher sollten sich also nicht allein auf Kräuter, Früchte und Blüten auf Kosmetikverpackungen verlassen, sondern auf diese Prüfsiegel für „echte“ Naturkosmetik achten:BDIH-Siegel für kontrollierte Naturkosmetik

  • BDIH
  • Demeter
  • ECOCERT
  • NaTrue

Die Siegel für geprüfte Naturkosmetik garantieren für Inhaltsstoffe auf natürlicher Basis, die schonend verarbeitet wurden und für Mensch und Natur gut verträglich sind.


Zertifizierte Kosmetika sind frei von:

  • synthetischen Farb-, Duft- und Konservierungsstoffen
  • Paraffinen, Silikonen und ähnlichen Erdölprodukten
  • Bestandteilen toter Tiere
  • PEG-haltigen und synthetischen Stoffen

Achten Sie außerdem auf diese Siegel, wenn Sie sichergehen möchten, dass Kosmetika ohne Tierversuche hergestellt wurden:

  • Symbol des „springenden Hasen“
  • Symbol „Hase mit schützender Hand“

Prüfsiegel im Überblick

BDIH-Siegel für Kontrollierte Naturkosmetik

 

Der Bundesverband Deutscher Industrie- und Handels­unternehmen für Arzneimittel, Reformwaren und Körperpflegemittel (BDIH e.V.) hat das Prüf­siegel „Kontrollierte Naturkosmetik“ gemeinsam mit führenden Naturkosmetik-Herstellern eingeführt.

demeter-Warenzeichen

 

Das Demeter-Warenzeichen auf Naturkosmetik garantiert, dass die verwendeten pflanzlichen Roh­stoffe biologisch-dynamisch erzeugt wurden und von höchstmöglicher Qualität sind.

ECOCERT-Siegel

 

Die in Frankreich gegründete Organisation ECOCERT zertifiziert Bio-Produkte. Sie vergibt für Naturkosme­tik-Produkte die beiden Labels „Ökologische und biologische Kosmetik“ und „Biologische Kosmetik“.

NaTrue-Siegel

 

Die europäische Initiative NaTrue vereint Naturkosme­tikfirmen, die nach hohen ethischen und ökologischen Grundsätzen arbeiten. Sie zertifiziert Naturkosmetika in drei Qualitätsstufen, die an der Zahl der Sterne im Siegel erkennbar sind.

Leaping Bunny

 

Das Siegel des „springenden Hasen“ wurde von mehreren internationalen Tierschutzorganisationen eingeführt. Es kennzeichnet Kosmetikprodukte, die ohne Tierversuche hergestellt wurden.

Symbol "Hase mit schützender Hand"

 

Das Symbol des „Hasen mit schützender Hand“ wurde vom Internationalen Herstellerverband gegen Tierversuche in der Kosmetik (IHTK e.V.) gemein­sam mit dem Deutschen Tierschutzbund entwickelt und zeichnet tierversuchsfreie Kosmetik aus.

Warum Naturkosmetik?

Kosmetik mit Wirkstoffen aus der Natur wird den Ansprüchen unserer Haut stärker gerecht als normale Pflegeprodukte: Sie reinigt und pflegt besonders sanft und natürlich, hat eine intensivere Wirkung und aktiviert die natürlichen Selbstheilungskräfte der Haut.


Unbedenkliche Inhaltsstoffe

Die Rohstoffe für geprüfte Naturkosmetik stammen zumeist aus kontrolliert-biologischem Anbau oder aus der Ernte wild wachsender Pflanzen. Dadurch enthalten die Bio-Schön­heitsprodukte keine Rückstände von Dünger und Pflanzenschutzmitteln, die die Haut schädigen könnten.

Die häufigsten Inhaltsstoffe von Kosmetik auf natürlicher Basis:

  • natürliche Öle, Fette und Wachse (Olivenöl, Sojaöl, Bienenwachs)
  • ätherische Öle
  • Kräuter- und Heilpflanzenextrakte
  • Frucht- und Blütenwässer
  • natürliche Aromen
  • Zucker und fermentativ gewonnenes Ethanol
  • natürliche oder naturnahe Konservierungsstoffe wie Ameisensäure, Benzoesäure (in vielen Früchten enthalten) oder Salicylsäure (kommt in Blättern, Blüten und Wurzeln verschiedener Pflanzen vor)


Nachhaltige Pflege

Naturkosmetik ist hautverträglicher als konventionelle Kosmetikprodukte und deshalb besonders für Allergiker und Menschen mit sensibler, leicht reizbarer Haut geeignet.

Gleichzeitig ist sie wirksamer: Die verwendeten Pflanzen werden nicht gedüngt und müssen deshalb aus eigener Kraft robuster werden. Dadurch bilden sie mehr Antioxi­dantien, Vitamine und Mineralien aus, die wiederum die natürlichen Schutzfunktionen der Haut anregen. Naturkosmetik ist besonders hautverträglich

Während handelsübliche Kosmetika oft künstlich wirken, passen sich Schönheitsprodukte aus Natur­stoffen eher der Farbe der Haut an. Auch ist ihre farbliche Strahl­kraft intensiver.

Industrielle Kosmetik neigt dazu, die Poren zu verstopfen und Hautirritationen lediglich zu verdecken. Naturkosmetik dringt dagegen tief in die Poren ein, öffnet sie und fördert Giftstoffe zu Tage. Sie regt die Durchblutung an und lässt gereizte Haut auf natürlichem Wege regenerieren. Nicht zuletzt leisten Verbraucher mit dem Kauf von Naturkosmetika einen aktiven Beitrag für den Tier- und Umweltschutz.

Allgemeine Tipps

  1. Achten Sie auf die Prüfsiegel für „echte“ Naturkosmetik.

  2. Überprüfen Sie auch bei Naturkosmetik die Inhaltsstoffe – viele Menschen reagieren auf natürliche Substanzen wie Kamille oder Teebaumöl allergisch. Testen Sie, ob Sie das Produkt vertragen, bevor Sie es großflächig auftragen.

  3. Beachten Sie, dass Naturkosmetik eine geringere Haltbarkeit als herkömmliche Kosmetik hat.

  4. Wie alle Kosmetik- und Pflegeprodukte sollte auch Naturkosmetik grundsätzlich trocken, dunkel und kühl aufbewahrt werden.

  5. Sie können Naturkosmetik auch einfach selbst herstellen, um müde Augen oder trockene Haarspitzen zu bekämpfen. Viele der dazu notwendigen Zutaten hat jeder zu Hause, beispielsweise Honig, Buttermilch, Meersalz, Teebeutel, Bier oder Gurken.