Symptome
Bluterbrechen
- Beschreibung
- Ursachen
- Diagnose
- Therapie
Beschreibung
Bluterbrechen (Hämatemesis) ist ein ernstzunehmendes Symptom und sollte so schnell wie möglich ärztlich untersucht werden. Dabei erbricht der Betroffene eine Konsistenz aus dem Magen oder der Speiseröhre, die sich vollständig oder nur zum Teil aus Blut zusammensetzt.
Das erbrochene Blut kann unterschiedlich aussehen. So kommt eine Schwarzfärbung zustande, wenn sich das Blut mit salzsaurer Magensäure gemischt hat („kaffeesatzartiges Bluterbrechen“). Beim Erbrechen von frischem Blut ist die Färbung dagegen hellrot.
Muss ein Patient dunkelrotes bis schwarzes Blut erbrechen, geht die Hämatemesis häufig mit starken Bauschmerzen, Übelkeit oder einem Brennen im oberen Bauch einher.
In jedem Fall ist Bluterbrechen ein Warnsignal des Körpers, weshalb sich Betroffene schnellstmöglich in ärztliche Behandlung begeben sollten. Unter Umständen kann auch ein Notfall vorliegen.
Ursachen
Eine Hämatemesis ist in der Regel symptomatisch für eine Erkrankung der Speiseröhre, des Magens oder des Zwölffingerdarms. In selteneren Fällen kann Bluterbrechen auch eine harmlose Ursache haben.
So können Betroffene unter folgenden Krankheitsbildern leiden:
Demnach sind Schleimhautentzündungen und blutende Tumoren in Magen oder Zwölffingerdarm die häufigste Ursache für eine Hämatemesis. Aber auch geplatzte Krampfadern der Speiseröhre können ein Erbrechen von Blut auslösen und sind typisch für eine Hämatemesis. Tritt das Bluterbrechen schwallartig auf, muss der Patient umgehend in die Notaufnahme.
Gehen der Hämatemesis heftiges Würgen voraus, können auch Einrisse in der Schleimhaut der Speiseröhre der Grund für das Bluterbrechen sein (Mallory-Weiss-Syndrom). Zum kaffeesatzartigen Bluterbrechen kommt es, wenn ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür die Magenwand verletzt hat und mit Blutgefäßen in Kontakt war.
Darüber hinaus können auch schleimhautreizende Schmerzmittel zum Bluterbrechen führen genauso wie falsche Ernährung oder übermäßiger Alkohol- und Nikotinkonsum.
Zudem ist es möglich, dass Patienten bei heftigem Nasenbluten größere Mengen Blut schlucken und später wieder erbrechen. In solchem Fall ist eine Hämatemesis jedoch unbedenklich.
Diagnose
Eine Hämatemesis sollte so schnell wie möglich ärztlich untersucht werden, da mit hoher Wahrscheinlichkeit eine ernste Erkrankung vorliegt. Patienten, die unerwartet Blut erbrechen, müssen umgehend einen Arzt konsultieren.
Zunächst prüft der Arzt die Vitalzeichen wie Atmung, Blutdruck und Puls des Patienten und beurteilt auf diese Weise den jeweiligen Blutverlust des Betroffenen.
Im Rahmen der Patientenanamnese wird unter anderem die Farbe des erbrochenen Blutes erörtert, um die Ursache für die Hämatemesis einzugrenzen.
Für eine genaue Feststellung der Blutungsquelle werden weitere Diagnoseverfahren durchgeführt:
Therapie
Beim unerwarteten Auftreten von Bluterbrechen sollten Betroffene sich umgehend in ärztliche Betreuung begeben. Je nach Ursache der Hämatemesis sind Medikamente, Operationen oder auch eine Umstellung der Lebensgewohnheiten erforderlich.
Durch das Erbrechen von Blut leiden Patienten häufig unter einem plötzlichen Flüssigkeits- und Mineralmangel, der intravenös mit Elektrolyten und Flüssigkeit ausgeglichen werden muss. Unter Umständen ist auch die Verabreichung einer Blutkonserve notwendig.
Nach der Erstversorgung und Stabilisierung des Patienten muss der Arzt die Blutungsquelle der Hämatemesis finden, um die Blutung gegebenfalls zu stillen. Je nach Ursache können entsprechende Blutgefäße abgeklemmt, verklebt, tamponiert oder verödet werden. Unter Umständen ist auch ein operativer Eingriff nötig, um ein Magengeschwür oder einen Teil des Magens zu entfernen.
© FACHARZT24 (letzte Aktualisierung: 28.11.2011)