Symptome

Struma

  • Beschreibung
  • Ursachen
  • Diagnose
  • Therapie

Beschreibung

Als Struma bezeichnen Mediziner die Vergrößerung der Schilddrüse, einer Hormondrüse am unteren Ende des Halses. Im Volksmund hat sich der Ausdruck Kropf für eine sichtbar vergrößerte Schilddrüse eingebürgert.

Schilddrüsenveränderungen werden in der Medizin nach der Art der ihr zugrundeliegenden Fehlfunktion der Schilddrüse, nach der äußeren Gestalt sowie nach dem Ausmaß der Vergrößerung unterteilt.

Bei einer euthyreote Struma liegt die Menge der produzierten Schilddrüsenhormone, die eine Reihe wichtiger Stoffwechselprozesse regulieren, im normalen Bereich. Der Begriff hyperthyreote Struma kennzeichnet eine Schilddrüsenvergrößerung, die auf einer vermehrten Hormonproduktion beruht, während bei einer hypothyreote Struma zu wenig Schilddrüsenhormone gebildet werden.

Ist die gesamte Schilddrüse gleichmäßig vergrößert, so sprechen Mediziner von einer Struma diffusa. Bei einer Struma nodosa besteht die Vergrößerung dagegen in mehreren Knoten.

Hinsichtlich des Umfanges der Schilddrüsenvergrößerung erfolgt die Unterteilung in fünf Stadien, wobei die Struma im ersten Stadium lediglich mit Hilfe des Ultraschalls sichtbar wird. Im letzten Stadium ist die Vergrößerung der Schilddrüse bereits von weitem deutlich zu erkennen und beginnt die Funktion benachbarter Gefäße und Organe wie der Luftröhre zu beeinträchtigen.

Ursachen

Eine Unterversorgung mit Jod ist die mit Abstand häufigste Ursache einer vergrößerten Schilddrüse, zumal dieses Spurenelement im Trinkwasser und in den Böden Deutschlands nur äußert selten vorkommt.

Jod ist an der Bildung der Schilddrüsenhormone beteiligt. Wird es in nicht ausreichender Menge über das Trinkwasser oder die Nahrung aufgenommen, so bleibt auch die Hormonproduktion der Schilddrüse zurück. Die Hormondrüse reagiert darauf mit einer gesteigerten Aktivität und wächst.

Neben dieser ernährungsbedingten Ursache kommen als Auslöser einer Schilddrüsenvergrößerung auch krankhafte Veränderungen und Entzündungen der Hormondrüse wie Morbus Basedow oder – in sehr seltenen Fällen – auch bösartige Wucherungen (Schilddrüsenkrebs) in Betracht.

Schließlich gibt es eine Reihe von Arzneimitteln, deren Wirkstoffe die Bildung eines Kropfes begünstigen.

Diagnose

Eine Struma im frühen Stadium ist weder mit dem bloßen Auge erkennbar noch zu erfühlen. Auch löst die Vergrößerung der Schilddrüse zunächst keine Beschwerden aus. Sobald Sie allerdings einen Knoten im unteren Bereich des Halses ertasten können, ein Gefühl der Enge im Hals und Beschwerden beim Schlucken verspüren, ist ein Arztbesuch dringend zu empfehlen.

Während des Anamnese-Gesprächs wird sich der Facharzt für Innere Medizin und Endokrinologie, der bei einer Schilddrüsenvergrößerung zu konsultieren ist, nach den Beschwerden des Patienten, den Vorerkrankungen und auch nach seiner Ernährungsweise erkundigen.

Anschließend tastet der Arzt Größe und Beschaffenheit der Schwellung im Halsbereich ab und prüft, ob sie sich verschieben lässt oder schmerzempfindlich ist. Eine Ultraschalluntersuchung gibt genauen Aufschluss über die Lage, die Ausdehnung und das Volumen des Kropfes sowie mögliche weitere krankhafte Veränderungen der Schilddrüse.

Ergab die Ultraschalluntersuchung einen Hinweis auf einen bösartigen Tumor, so wird der behandelnde Facharzt mit einer speziellen Nadel eine Gewebeprobe (Biopsie) entnehmen und labordiagnostisch untersuchen lassen.

Eine Röntgenuntersuchung zeigt dem Endokrinologen, ob die Struma bereits auf benachbarte Organe wie die Luft- und die Speiseröhre drückt. Anhand einer Blutuntersuchung kann er zusätzlich die Schilddrüsenwerte ermitteln und feststellen, ob die Hormonproduktion normal, gesteigert oder verringert ist.

Therapie

Für die Auswahl der Therapiemethoden bei einer Struma ist ausschlaggebend, ob die Schilddrüsenvergrößerung von einem ernährungsbedingten Jodmangel oder aber einer Grunderkrankung herrührt.

Eine Unterversorgung mit Jod wird grundsätzlich medikamentös behandelt. Der Patient erhält Jodtabletten, die auf eine Regulierung des Jodhaushalts der Schilddrüse abzielen, um auf diesem Wege ein Abschwellen des Kropfes zu erreichen.

Zur Unterstützung der Therapie sollten die betroffenen Patienten auf eine jodreiche Ernährung mit viel Fisch und jodhaltigem Speisesalz achten. Unter Umständen kann es auch erforderlich sein, die Gabe von Jodtabletten mit der Einnahme von Schilddrüsen-Hormonpräparaten zu kombinieren.

Eine Operation lässt sich in solchen Fällen nicht vermeiden, in denen eine medikamentöse Therapie nicht erfolgreich war, oder die Struma durch einen Tumor ausgelöst wurde. Kommt ein chirurgischer Eingriff nicht in Frage, besteht noch die Möglichkeit, die Struma zu bestrahlen (Radiojodtherapie).

 


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