Symptome

Atemnot

  • Beschreibung
  • Ursachen
  • Diagnose
  • Therapie

Beschreibung

Atemnot ist das subjektiv empfundene Gefühl, nur schwer atmen zu können. Eine akute Luftnot versetzt viele Betroffene in Angstzustände, kann Schwindel und Übelkeit hervorrufen oder sogar bis zum Herzversagen führen.

In der Medizin wird Atemnot auch als Dyspnoe bezeichnet. Grundsätzlich ist zu unterscheiden zwischen Atembeschwerden im Ruhezustand (Ruhedyspnoe) und Atembeschwerden bei Belastung (Belastungsdyspnoe). Wer bei starker körperlicher Aktivität zu Kurzatmigkeit neigt, muss nicht zwangsläufig krank sein. Oftmals drückt sich darin lediglich mangelnde Fitness aus.

Tritt die Atemnot allerdings bereits bei sehr geringer körperlicher Belastung oder gar bei vollkommener Ruhe auf, lässt sich in der Regel auf eine Erkrankung der Lungen oder des Herz-Kreislauf-Systems schließen. Besonders häufig sind es starke Raucher, die auch ohne körperliche Anstrengung das Gefühl haben, nicht genügend Luft zu bekommen.

Ursachen

An dem komplexen Prozess der Atmung sind unterschiedliche Systeme und Organe des menschlichen Körpers beteiligt. Dementsprechend kann es für Atemnot viele verschiedene Gründe geben.

Akute Luftnot ist in einigen Fällen allein durch äußere Faktoren bedingt. So ist ein freies Durchatmen beispielsweise bei einer Rauchvergiftung erschwert. Auch ein Fremdkörper in den Atemwegen kann der Grund für Atembeschwerden sein. Schließlich kann es in großen Höhen zu einem Luftmangel kommen, zumal der Sauerstoffgehalt der Luft mit zunehmender Höhe abnimmt.

Die Ursachen für regelmäßig auftretende Atembeschwerden sind auch im psychischen Bereich zu suchen. So fällt es zum Beispiel Menschen mit einer Angststörung oft schwer, frei zu atmen. Im Falle einer Panikattacke beginnen sie häufig sehr schnell und flach einzuatmen, wodurch das Gefühl der Luftnot noch stärker wird (Hyperventilation).

Bei den meisten Betroffenen ist die Atemnot jedoch mit einer körperlichen Erkrankung zu begründen. Es sind vor allem Krankheiten der Lunge, des Herzens oder Schädigungen der Luftröhre und des Kehlkopfes, die chronische Atmungsbeschwerden auslösen.

Unter anderem geht eine erschwerte Atmung mit den folgenden Erkrankungen einher:


Erkrankungen der Lunge


Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems

Infektionskrankheiten


Erkrankungen des Kehlkopfes und der Luftröhre

  • Kehlkopfschwellung
  • Kehlkopfkrebs
  • Luftröhrenverengung
  • Luftröhrenentzündung
  • Luftröhrentumoren


Weitere mögliche Erkrankungen

  • Allergien
  • neurologische Krankheiten
  • Schlaf-Apnoe-Syndrom
  • vergrößerte Mandeln
  • Erkrankungen der Speiseröhre
  • Struma (Schilddrüsenvergrößerung)

Diagnose

Atembeschwerden können völlig harmlos sein, wenn sie ausschließlich bei starker sportlicher Aktivität oder in großen Höhen auftreten. Eine ärztliche Diagnose ist allerdings dann vonnöten, wenn Sie auch ohne jegliche Anstrengung häufig unter Luftnot leiden.

Für eine erste Orientierung benötigt der behandelnde Arzt Informationen über den Charakter und den Verlauf der Atembeschwerden. Außerdem sind für ihn mögliche Grunderkrankungen, Medikamenteneinnahmen und weitere Beschwerden von Interesse. Auch Angaben darüber, ob und wie viel Sie rauchen, können dem Arzt helfen, die Diagnose schon im Vorgespräch näher einzugrenzen.

Im Rahmen der anschließenden körperlichen Untersuchung überprüft der Arzt zunächst die Funktion der Lungen. In einem ersten Schritt wird er dazu den Lungenbereich abklopfen und mit einem Stethoskop abhören. Mit Hilfe eines apparativ gestützten Lungenfunktionstests (Spirometrie) lässt sich im Anschluss genau beurteilen, ob die Lungen fähig sind, ausreichend Luft aufzunehmen und wieder abzugeben.

Ein Röntgen-Thorax, eine Röntgenuntersuchung des Brustkorbes, kann hilfreich sein, um einen Fremdkörper oder Verengungen im Bereich der Atemwege auszuschließen.

Um den Verdacht auf eine bestimmte Erkrankung zu bestätigen oder zu widerlegen, wird der behandelnde Arzt auf weitere Diagnoseverfahren zurückgreifen:

Therapie

Die Form der Therapie bei Atemnot ist abhängig davon, welche Grunderkrankung die Beschwerden auslöst.

Beruhen die Atembeschwerden beispielsweise auf einer durch Bakterien ausgelösten Bronchitis, kommen in der Regel Antibiotika zum Einsatz. Auch bei einer Asthmaerkrankung werden zumeist Medikamente verschrieben, um die Atemnot zu lindern: Die eingesetzten Mittel erweitern die Bronchien und hemmen die Bildung von Schleim und Entzündungen in den Atemwegen.

Liegt eine Krebserkrankung der Atemwege vor, so bedarf diese besonderer therapeutischer Maßnahmen. Neben einer Operation können auch eine Chemotherapie oder eine Strahlenbehandlung notwendig sein.

Damit es erst gar nicht zu Atemnot kommt, sollten Sie grundsätzlich nicht oder möglichst wenig rauchen. Für Raucher empfiehlt es sich außerdem, stark verrauchte Zimmer zu meiden und regelmäßig gut durchzulüften. Gegebenenfalls kann auch ein Sauerstoffgerät Linderung bei Atembeschwerden verschaffen.