Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Gelbfieber

  • Krankheitsbild
  • Symptome
  • Diagnose
  • Therapie

Krankheitsbild

Bei Gelbfieber handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die bei ungün­stigem Verlauf lebensbedrohliche Folgen haben kann.


Ansteckungsgefahr in tropischen Ländern

Während Gelbfieber hierzulande nicht verbreitet ist, besteht in Gebieten Afrikas sowie Süd- und Mittelamerikas erhöhte Ansteckungsgefahr.

Durch einen Stich der Aedes-, oder Haemagogus-Stechmücke wird die Virusinfektion übertragen und bedeutet insbesondere für Touristen ein gesundheitliches Risiko.


Grippeähnliche Symptome

Hat sich ein Patient mit Gelbfieber angesteckt, klagt er normalerweise über grippeähnliche Symptome.

Bei schwerem Krankheitsverlauf werden wichtige Organe jedoch so beeinträchtigt, dass zum Teil lebenswichtige Funktionen nicht mehr ausgeführt werden können. Dieses fortgeschrittene Stadium der Krankheit führt bei Nichtbehandlung zum Tod des Patienten.


Gelbfärbung der Haut

Die Bezeichnung „Gelbfieber“ geht auf die gelbliche Hautfärbung von Erkrankten zurück. Sehr häufig treten auch Blutungen ohne erkennbaren Grund auf, weshalb im Rahmen von Gelbfieber auch vom „hämorrhagischen Fieber“ gesprochen wird.

Symptome

Übertragen wird die Infektionskrankheit durch ein Moskitoweibchen der Aedes-, Haemagogus-Gattung. Die Inkubationszeit beträgt drei bis sechs Tage.

Je nach Verlauf kann eine Gelbfieberinfektion nur leichte Symptome hervorrufen und von allein wieder abklingen. Die Infektion kann jedoch auch einen schweren und sogar lebensgefährlichen Krankheitsverlauf nach sich ziehen.


Zunächst unauffällige Symptomatik

In der Regel verläuft die Krankheit nach dem Stich zunächst einige Tage ohne sichtbare oder spürbare Beschwerden. Bei Ausbruch des Gelbfiebers machen sich typischerweise Symptome wie hohes Fieber begleitet von Schüttelfrost, Übelkeit bis hin zu Erbrechen bemerkbar.


Schwerer Krankheitsverlauf ist lebensbedrohlich

Im schlechteren Fall heilt das Gelbfieber nicht von selbst wieder aus, sondern nimmt ein fortgeschrittenes Stadium an: das „hepatorenale Syndrom“.

Dabei kommt es zu einer gelblichen Verfärbung der Haut als Zeichen von Gelbsucht (Ikterus). Grund dafür ist die gravierende Schädigung der Leber: Durch die entzündlichen Prozesse vergrößert sich die Leber, wodurch der Ablauf lebenswichtiger Funktionen des Organs, wie die Blutentgiftung, erheblich gestört sind.

Auch kann es zu einer erhöhten Blutungsneigung kommen, ohne dass eine sichtbare Ursache besteht. Das Blut tritt dann nicht nur aus Körperöffnungen aus, sondern dringt auch bis in die Organe vor.

Diagnose

Bei Aufenthalten in tropischen Ländern sind grippeähnliche Symptome, wie erhöhte Körpertemperatur oder Übelkeit, deutliche Alarmzeichen, weshalb Betroffene umgehend einen speziell geschulten Tropenmediziner konsultieren sollten.


Bluttest

Der Facharzt kann das Gelbfiebervirus durch eine Blutanalyse nachweisen. Mit der PCR-Methode (Polymerase Chain Reaction) kann der Erreger bereits am ersten Krankheitstag ermittelt werden. Entsprechende Antikörper im Blut, die auf eine Infektion mit Gelbfieber deuten, lassen sich erst nach fünf bis zehn Tagen feststellen.


Weitere Labortests

Allerdings gleicht das Gelbfiebervirus anderen Virustypen, sodass weitere Labortests zu Auffälligkeiten der Leberwerte oder im Urin notwendig werden, um eine sichere Diagnose stellen zu können.

Therapie

Um eine Ansteckung mit dem Gelbfiebervirus zu vermeiden, sollten sich Personen vor ihrer Reise in Risikogebiete unbedingt impfen lassen!


Vorbeugen

Dazu müssen Patienten eine Gelbfieber-Impfstelle aufsuchen, wo der entsprechend weitergebildete Facharzt einen Lebend-Impfstoff verabreicht. Bei Bedarf stellt der Arzt auch eine Bescheinigung aus, die in vielen Regionen für die Einreise von Touristen aus oder in Gelbfieberverbreitungsgebieten sogar verpflichtend ist.

Da der Impfschutz erst nach zehn Tagen wirkt, sollte die Impfung vor Antritt der Reise rechtzeitig durchgeführt werden.

Darüber hinaus sollte auch vor Ort auf Sicherheitsmaßnahmen geachtet werden. Weil die Mücken, die Menschen mit dem Gelbfiebervirus infizieren, vor allem tagsüber aktiv sind, ist das Tragen von langärmliger, heller und weiter Kleidung oder die Verwendung von Mückenschutzmitteln für die Haut besonders wichtig.


Intensivmedizin bei schwerem Verlauf

Grundsätzlich heilen die harmloseren Symptome, die einige Tage später auftreten, von allein aus. Der Arzt kann Schmerzmittel oder Medikamente verabreichen, die das hohe Fieber herabsetzen.

Machen sich jedoch deutlich sichtbare Blutungen und eine Gelbfärbung der Haut bemerkbar, muss der Patient umgehend auf der Intensivstation behandelt werden.

In diesem Fall ist das Gelbfieber nicht abgeklungen, sondern hat einen äußerst kritischen Zustand erreicht. Lebenswichtige Organe sind so stark beeinträchtigt, dass ohne sofortige Behandlung akute Lebensgefahr für den Patienten besteht.