Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Osteosarkom

  • Krankheitsbild
  • Ursachen
  • Diagnostik
  • Therapie

Krankheitsbild

Das Osteosarkom tritt besonders häufig bei Kindern und Jugendlichen auf. Er geht vom Knochen selbst aus und gehört damit zur Gruppe der primär bösartigen Knochentumoren.

Das Osteosarkom ist bereits bis ins Knochenmark durchgedrungen und baut Knochengrundsubstanz auf. Diese Form des Knochenkrebses siedelt sich vorzugsweise in gelenknahen Abschnitten der Arme und Beine an, insbesondere am Knie.

Außerdem können die Wirbelsäule, das Hüftgelenk und das Becken befallen sein. Darüber hinaus streut der maligne Knochentumor Metastasen in andere Organe, wie die Lunge.


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Ursachen

Das Osteosarkom betrifft vor allem Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 25 Jahren - darunter mehr Jungen als Mädchen.

Obwohl die Ursachen für die Entstehung des Osteosakroms nicht hinreichend geklärt sind, gelten wachstumsbedingte und hormonelle Kriterien, sowie eine genetische Veranlagung als mögliche Auslöser.

Außerdem konnte festgestellt werden, dass die Erkrankungsgefahr für Kinder, die bereits an einem bösartigen Tumor der Netzhaut (Retinoblastom) erkrankt sind, erhöht ist.

Doch auch Erwachsene können an dem malignen Tumor erkranken, beispielsweise nach einer Bestrahlung oder einer Vorerkrankung, wie Morbus Paget.

Diagnostik

Um einen Knochentumor-Befund abzuklären, kommen verschiedene diagnos­tische Verfahren zum Einsatz.

Neben einer ausführlichen Anamnese wird der Patient auf krankhafte Gewebsneubildungen und mögliche Absiedlungen untersucht - zum Beispiel mithilfe von Röntgenstrahlen oder Ultraschall.

Darüber hinaus können Untersuchungen durch MRT oder Computertomographie (CT) erfolgen. Mithilfe der Computertomographie können Veränderungen des Brustkorbs und damit Lungenmetastasen besonders gut sichtbar gemacht werden.

Gewebeproben und Blutuntersuchungen geben zusätzlich Aufschluss über den Zustand des Patienten und die Entwicklung des Tumors.

Therapie

Um die Metastasen, die das Osteosarkom in andere Organe gestreut hat, möglichst vollständig zu vernichten, erfolgt eine Chemotherapie.

Sie dient als Vorbehandlung, um das Wachstum der Tochtergeschwülste zu unterbinden und die Metastasen mithilfe von aggressiven Medikamenten (Zytostatika) abzutöten.

Im zweiten Schritt folgt dann die operative Entfernung des Tumors, der sich ggf. erneut eine Chemotherapie anschließt. Die Heilungschancen werden durch das Zusammenspiel von Zytostatika und dem chirurgischem Eingriff deutlich erhöht.

Allerdings hängt die Prognose von zahlreichen Faktoren wie der Größe des Tumors, der Ausbreitung von Metastasen, dem betroffenen Knochenbereich, der Dauer der Erkrankung oder dem Alter des Erkrankten ab.