Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten
Wundrose
- Krankheitsbild
- Ursachen
- Symptome
- Therapie
Krankheitsbild
Bei einer Wundrose (Erysipel) handelt es sich um eine bakterielle Hautinfektion bei der die Lederhaut betroffen ist. Die Wundrose breitet sich schnell, flächenartig aus und macht sich neben einer schmerzhaften Rötung durch grippeartige Begleitsymptome bemerkbar.
Die Lederhaut (Dermis) liegt zwischen dem Unterhautgewebe sowie der oberen Hautschicht und besteht aus Lymphspalten. Über diese Lymphspalten breiten sich die bakteriellen Erreger der Wundrose aus.
Unbehandelt stellt die Erkrankung ein erhebliches gesundheitliches Risiko dar: eine Blutvergiftung (Sepsis) oder eine Entzündung des Herzmuskels können die Folge sein. Personen, deren Immunsystem alters- oder krankheitsbedingt ohnehin geschwächt oder deren Blutzirkulation gestört ist, tragen ebenso wie Diabetiker ein höheres Risiko, an Wundrose zu erkranken.
Ursachen
Die Bakterien – meist in Form von Streptokokken – gelangen über Geschwüre, Risse und Verletzungen der Haut, wie in den Zwischenräumen der Zehen und Finger oder an den Mundwinkeln, in die tiefer liegenden Hautschichten zu den Lymphspalten.
Über die Lymphspalten der Lederhaut gelangen die bakteriellen Erreger in den Körper. Aufgrund der schnellen Ausbreitung der Bakterien durch die Lymphbahnen kommt es schnell zu einer Entzündungsreaktion des Organismus. Die Entzündung macht sich durch deutlich sichtbare und schmerzhafte Rötungen bemerkbar.
Krankheiten, wie Durchblutungsstörungen, Diabetes oder Venenschwäche begünstigen zudem eine Wundrose. Deswegen sind besonders oft die Beine bzw. Unterschenkel von der Wundrose betroffen.
Symptome
Eine Wundrose macht sich durch eine flächenartige, stark rötliche sowie glänzende Entzündungsreaktion auf den betroffenen Hautarealen bemerkbar.
Ein spannendes, juckendes und brennendes Hautgefühl sind oftmals die ersten Symptome einer Wundrose.
Im weiteren Verlauf der Krankheit kommt es zu erheblichen Schwellungen der benachbarten Lymphknoten sowie der betroffenen Hautstellen. Weil sich die Erreger ebenfalls im Lymphsystem ausbreiten, können die Lymphgefäße beschädigt werden. Sofern eine Wundrose wiederholt auftritt, kann eine Verstopfung der Lymphbahnen begünstigt werden.
Durch die starke Entzündungsreaktion des Körpers auf die Bakterien sowie die damit einhergehende Schwächung des Immunsystems kommt es bei der Wundrose außerdem zu grippeartigen Symptomen, wie Fieber, Schüttelfrost und Kopfschmerzen.
Bakterien, die ihren Ursprung im Nasen-Rachenraum haben, rufen insbesondere im Bereich des Gesichts auffällige Hautveränderungen hervor. Aufgrund der Rötungen bis hin zu Ausschlägen an Wangen, Augenlidern und dem Nasenrücken nennt man diese Sonderform der Wundrose auch Gesichtswundrose.
Therapie
Wundrosen werden in der Regel mit Antibiotika behandelt.
Je nach Ausmaß der Erkrankung wird das Antibiotikum als Tablette oder aber anhand einer Infusion verabreicht. Oft müssen die Patienten im Krankenhaus behandelt werden. Da es durch die Schwere der Wundrose zu einer gefährlichen Herzmuskelentzündung kommen kann.
Neben der Behandlung der Wundrose steht außerdem die Therapie der Wundstelle bzw. Verletzung der Haut, die zu einer Wundrose geführt hat, im Vordergrund.
© FACHARZT24 (letzte Aktualisierung: 11.02.2014)