Symptome

Nasenbluten

  • Beschreibung
  • Ursachen
  • Diagnose
  • Therapie

Beschreibung

Nasenbluten, in der Fachsprache auch Epistaxis genannt, entsteht durch ein verletztes Blutgefäß in der Nasenschleimhaut. In den meisten Fällen handelt es sich um eine vollkommen harmlose Erscheinung. Allerdings tritt häufiges Nasenbluten auch als Symptom bei einer Reihe von Krankheiten auf.

Die vielzähligen winzigen Blutgefäße in der Nase reagieren sehr empfindlich auf heftige Bewegungen oder Stöße. So genügt bereits ein starkes Niesen oder ein bohrender Finger, um die Äderchen zum Platzen zu bringen. Die dadurch einsetzende Blutung stoppt zumeist nach wenigen Minuten von allein, sodass sich die Menge des verlorenen Blutes in verträglichen Grenzen hält.

Nasenbluten kann auch krankhaft bedingt sein, beispielweise bei Personen mit zu hohem Blutdruck oder einer Blutgerinnungsstörung.

Ursachen

Wenn Blut aus der Nase rinnt, hat dies in der Regel triviale Gründe. Dazu zählen das Bohren in der Nase mit dem Finger oder ein heftiger Niesanfall.

Die hochempfindlichen kleinen Äderchen in der Nasenschleimhaut können außerdem durch einen Schlag auf den Kopf oder direkt auf die Nase sowie durch eine Reizung mit gasförmigen Chemikalien oder extrem trockener Luft verursacht werden. Dabei fließt das Blut schneller und heftiger bei Personen, die Medikamente zur Hemmung der Blutgerinnung einnehmen müssen.

Gerade bei Kleinkindern kann es durch einen Fremdkörper in der Nase zu einer Verletzung eines Blutgefäßes kommen. Die Blutung lässt sich leicht wieder stoppen, wenn dem Kind ein kalter Lappen in den Nacken gelegt wird. Dazu sollte sich das Kind, den Kopf vornüber gebeugt, die Nase mit einem Taschentuch zudrücken.

Nasenbluten wird außerdem durch die folgenden Erkrankungen ausgelöst:

Diagnose

Ein Nasenbluten nach einem Schlag auf die Nase oder nach einer Niesattacke bedarf keiner ärztlichen Diagnose. Bei wiederholt auftretendem Nasenbluten ist es allerdings angebracht, sich fachärztlichen Rat bei einem Hals-Nasen-Ohrenarzt zu suchen.

Im Anschluss an das Anamnese-Gespräch untersucht der Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde die Nase des Patienten. Dazu führt er eine Nasenspiegelung mit Hilfe eines zangenförmigen Spezialinstruments durch, um das Naseninnere genauer betrachten und die Quelle der Blutung ausmachen zu können.

Zur Absicherung der vermuteten Diagnose wird der Hals-Nasen-Ohrenarzt weitere spezielle Untersuchungen anwenden:

Therapie

Nasenbluten ist nur dann behandlungswürdig, wenn es regelmäßig und sehr heftig auftritt. In solchen Fällen kann sich dahinter eine Erkrankung verbergen, die gezielt therapiert werden muss.

Bei Nasenbluten gilt es zunächst die Blutung zu stillen. Da das Blut sich nicht in der Nase stauen sollte, müssen die Betroffenen ihren Kopf vornüber beugen. Dabei sollte der Nacken mit einem in kaltem Wasser getränkten Lappen gekühlt und die Nase gleichzeitig mit einem Taschentuch zugedrückt werden.

Suchen Sie einen Arzt auf, wenn das Nasenbluten auch danach noch weiter anhält. Er führt zur Stillung der Blutung sogenannte Nasentamponaden aus Schaumstoff in die Nasenlöcher ein. Hört das Bluten trotz dieser Maßnahme nicht auf, kann eine Embolisation notwendig sein. Dieser Begriff bezeichnet ein medizinisches Verfahren, bei dem ein Gefäß künstlich – zum Beispiel mit Hilfe eines Lasers – verschlossen wird.