Alternative Heilmethoden

Aromatherapie

  • Beschreibung
  • Durchführung
  • Anwendung und Risiken

Beschreibung

Eine Aromatherapie ist die gezielte Anwendung von ätherischen Ölen und Räucherwerk zur therapeutischen Behandlung von Erkrankungen und Befindlichkeitsstörungen. Bereits seit dem Altertum ist der positive Einfluss von Pflanzenduftstoffen auf das körperliche und seelische Wohlbefinden bekannt. Diesen macht sich die Aromatherapie zu Nutzen.

Als alternativmedizinische Therapiemethode basiert die Aromatherapie auf der Wirkung pflanzlicher Wirkstoffe (Phytotherapie). Die phytotherapeutische Therapiemethode beruht damit auf der Harmonie zwischen dem menschlichem Organismus und der Pflanzenwelt.

Im Speziellen werden beruhigende oder anregende Düfte von Pflanzen eingesetzt, um körperliche Missempfindungen zu mildern und gleichzeitig das seelische Wohlbefinden zu steigern. Die pflanzlichen Extrakte werden dabei in Form ätherischer Öle zur Verbesserung oder Erhaltung der Gesundheit eingesetzt. Der Patient inhaliert die Öle oder bekommt sie durch Bäder sowie Massagen äußerlich zugeführt.

Die aromatischen Öle werden aus verschiedenen pflanzlichen Wirkstoffen (Jasmin, Kamille, Sandelholz, Thymian) gewonnen und in über 2.000 Medikamenten für die freie Anwendung bereit gestellt.

Grundsätzlich wird zwischen zwei verschiedenen Ansätzen der Aromatherapie unterschieden (komplementäre und wissenschaftlich definierte Aromatherapie):

  • komplementäre Aromatherapie: Durch die harmonisierende Wirkung der Duftstoffe kommen Körper und Seele in Übereinstimmung, so dass die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert werden und zur Genesung führen.

  • wissenschaftlich definierte Aromatherapie: Die Inhaltsstoffe der ätherischen Öle werden beim Einatmen über die Schleimhäute der Atemwege aufgenommen und ins Blut transportiert. Über die Blutzirkulation gelangen die Wirkstoffe dann zu den entsprechenden Organen.

Durchführung

Die Aromatherapie zählt zur Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) und wird nur von speziell ausgebildeten Heilpraktikern durchgeführt, die eine Zusatzqualifikation als Aromatherapeut absolviert haben.

Grundlage einer Aromatherapie ist die Erstellung eines sogenannten Aromatogramms. Der behandelnde Heilpraktiker züchtet dazu eine Erregerkultur der Krankheitskeime des Betroffenen im Labor und testet anschließend, welcher ätherische Wirkstoff das Wachstum der Krankheitserreger am erfolgreichsten hemmt. In vielen Fällen wird das verwendete Öl jedoch intuitiv verordnet.

Für die äußerliche Anwendung wird das ätherische Öl entweder einmassiert oder als Kompresse aufgelegt. Die Wirkstoffe können jedoch auch innerlich verabreicht werden. Dafür werden die Öle entweder mit heißem Wasser verdünnt und vom Patienten getrunken oder inhaliert.

Darüber hinaus ist eine Kombination der Aromatherapie mit der Bach-Blütentherapie möglich. Auf Grundlage von phytotherapeutischen Büchern oder speziellen Seminaren ist die Aromatherapie auch für die Selbstanwendung geeignet.

Anwendung und Risiken

Im Rahmen der Aromatherapie werden pflanzliche Duftstoffe gezielt medizinisch eingesetzt, um die Gesundheit und das Wohlbefinden eines Patienten zu steigern.

So kann die Aromatherapie bei ganz unterschiedlichen Beschwerden zum Einsatz kommen. Vor allem bei Atemweginfektionen, Erkältungen, Magenbeschwerden oder Darmerkrankungen können die ätherischen Wirkstoffe die quälenden Symptome effektiv lindern.

Speziell bei bakteriellen Infektionen werden beispielsweise Bohnenkraut, Oregano, Thymian und Zimt verabreicht. Bei Pilzinfektionen wirkt sich dagegen Lavendel oder Teebaum günstig aus. Um virale Beschwerden zu bekämpfen, verordnet der Heilpraktiker Zitrone, Melisse oder Eukalyptus. Auch psychische Störungen können mit aromatischen Ölen aus Jasmin, Baldrian oder Lavendel ausgeglichen werden.

Generell sind die möglichen Komplikationen einer Aromatherapie sehr gering. Um allergische Reaktionen zu vermeiden, dürfen die aromatischen Wirkstoffe nicht unverdünnt verwendet werden. In manchen Fällen reagieren Patienten auch mit einer erhöhten Lichtempfindlichkeit, was bei intensiver UV-Belastung zu schweren Hautbeschwerden führen kann.

Offene Wunden, Krampfadern oder Thrombosen dürfen ebenfalls nicht mit der Aromatherapie behandelt werden.