Alternative Heilmethoden
Shiatsu
- Beschreibung
- Durchführung
- Anwendung und Risiken
Beschreibung
Shiatsu ist eine Kombination aus Druckmassage und Psychotherapie. Sie lehnt sich stark an die chinesische Massage an und erfolgt über gezielte Reibung und Druckausübung. Ihr Ursprung liegt im fernöstlichen Japan. Die Bezeichnung stammt aus den japanischen Wörtern "shi", was für Finger steht, und "atsu", welches den Druck bezeichnet.
Die Idee dieser punktuellen Pressur geht auf die Annahme zurück, dass durch den menschlichen Körper ein sogenanntes Qi (Lebensenergie) fließt. Dieses gilt es zu erhalten, indem einem ungesunden Lebenswandel, klimatischen Einflüssen und Stress entgegengewirkt wird. Denn durch unmittelbare Störungen des Qis können Krankheiten entstehen.
Die Shiatsu-Behandlung erfolgt zumeist durch Heilpraktiker, Masseure oder Physiotherapeuten. Doch auch die Eigenanwendung kann über entsprechende Kurse erlernt werden. Solche werden in jeder größeren Stadt an den Volkshochschulen angeboten.
Es ist zudem wichtig, dass der zu Behandelnde sich mit Körper und Geist auf diese alternative Heilmethode einlässt, da es auch hierbei um ein Konzept des Wohlbefindens handelt.
Durchführung
Zu Beginn der ersten Behandlung wird eine Diagnose, auf Grundlage eines ausführlichen Gespräches, gestellt, um eine gezielte Behandlung zu ermöglichen.
Durch gezielten Druck auf bestimmte Hautareale werden während des Shiatsu die entsprechenden Muskeln und Nerven stimuliert. Zudem fährt der Masseur mit seinen Fingern über markante Stellen der Haut und verursacht dort eine Reibung. Durch dieses Massage-Verfahren sollen neue Energien freigesetzt und das Qi des Patienten positiv beeinflusst werden. Auf diese Weise kann eine Shiatsu-Therapie die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren.
Die Behandlung erfolgt nicht nur mit den Fingern, sondern kann auch den Einsatz von Knien oder Ellenbogen erfordern. Zudem schließen sich an die Pressur ergänzende Atem- und Dehnübungen an.
Wasser gilt generell als energieleitendes Medium, weshalb eine Shiatsu-Massage für die Steigerung des Therapieeffekts auch im warmen Wasserbad durchgeführt wird.
Es ist nötig die Behandlung in einem Abstand von mehreren Wochen zu wiederholen.
Anwendung und Risiken
Shiatsu ist ein besonders beliebtes Mittel um gegen chronische Erkrankungen vorzugehen. Die dauerhaft negative Belastung des chronischen Leidens auf den Organismus kann durch den optimalen Energiefluss der Shiatsu-Therapie wirksam behandelt werden können.
Zudem ist es möglich die punktuelle Pressur in weiteren Bereichen einzusetzen:
- Entspannung während der Geburt
- Förderung der Beweglichkeit
- Behandlung von Störungen psychosomatischer Art
Des Weiteren dient eine selbstständige, auf Shiatsu-Technik basierend Massage zur Entspannung.
Es ist jedoch empfehlenswert vor einer beginnenden Therapie mit dem Hausarzt Rücksprache zu halten, da bestimmte Risikogruppen für dieses Heilverfahren nicht geeignet sind. Eine Behandlung an entzündeten und problematischen Hautstellen ist zum Beispiel nicht zu empfehlen.
Zudem kann der Patient Gefahr laufen, dass durch eine Linderung der Schmerzen durch Shiatsu, schwere Erkrankungen nicht wahrgenommen werden.
Darüber hinaus ist auch während der Schwangerschaft unnötiger Druck auf den Unterleib zu vermeiden, weshalb eine Shiatsu-Behandlung bei werdenden Müttern nur in Absprache mit dem Arzt erfolgen sollte.
Generell sollten Patienten, die unter Herz-Kreislauf-Problemen oder Osteoporose leiden, auf alternative Heilmethoden verzichten, die mit Pressur arbeiten.
Auch wenn Shiatsu gewisse Risiken birgt, kann sie als ernstzunehmende Alternative zur westlichen Schulmedizin angesehen werden.
© FACHARZT24 (letzte Aktualisierung: 30.11.2011)