Symptome
Müdigkeit
- Beschreibung
- Ursachen
- Diagnose
- Therapie
Beschreibung
Müdigkeit ist ein Zustand der Erschöpfung oder Abgeschlagenheit, der auf wenig erholsamen Schlaf zurückzuführen ist.
Betroffene fühlen sich körperlich schlapp und können sich nur mühsam konzentrieren. Durch Schlafmangel oder Anstrengung hervorgerufene Müdigkeit beeinträchtigt so den Alltag der Patienten.
In der Regel ist Müdigkeit nur vorübergehend und verschwindet nach erholsamem Schlaf wieder (schnelle Ermüdung). Steigert sich die Schlappheit jedoch zu einer Dauermüdigkeit können die Beschwerden zum chronischen Müdigkeitssyndrom (Chronic fatigue-Syndrom) werden.
Betroffene leiden dabei nicht nur unter körperlicher Müdigkeit. Neben einer verminderten Leistungsfähigkeit empfinden chronisch müde Patienten auch einen permanenten Motivationsmangel.
So muss bei Müdigkeit unterschieden werden, ob der Betroffene aufgrund einer zu kurzen Nacht unausgeschlafen ist oder ob auch ausreichender Schlaf zur Müdigkeit führt. In diesem Fall leidet der Patient unter dem chronischen Müdigkeitssyndrom und er bedarf fachärztlicher Unterstützung.
Ursachen
Schlafmangel oder Schlafstörungen (z.B. Schlafapnoe-Syndrom) führen zu Müdigkeit, die nach erholsamer Ruhephase wieder verschwindet. Müdigkeit, die jedoch trotz ausreichendem Schlaf auftritt, kann auch krankhafte Ursachen haben.
In Zusammenhang mit schädigenden Umwelt- oder Wohnraumeinflüssen können Betroffene aufgrund von Kohlenmonoxid, Amalgam oder Blei unter erhöhter Müdigkeit leiden.
Generell tritt Müdigkeit vor allem im Rahmen einer Infektion der Atemwege auf und ist unbedenklich. Auch eine Schilddrüsenunterfunktion, eine Hepatitis oder eine Erkrankung an Diabetes mellitus geht mit Müdigkeit und Schlappheit einher.
Zudem können auch seelische Erkrankungen wie Angsterkrankungen, Burnout oder Depressionen zu einer dauerhaften Müdigkeit führen.
Ebenso kann Müdigkeit in Zusammenhang mit Medikamenten auftreten. Als Nebenwirkung von beispielsweise Antidepressiva oder Neuroleptika ist Schlappheit eine typische Begleiterscheinung. Gleichzeitig führt der Konsum von Alkohol und Beruhigungsmitteln zu einer erhöhten Müdigkeit.
Diagnose
Bei chronischer Müdigkeit, von der sich der Betroffene auch nach ausreichender Ruhe und Schlaf nicht erholt, sollten die Ursachen für die Schlappheit ärztlich abgeklärt werden.
Grundlegend für die Diagnose sind die Angaben des Patienten zu Form und Ausmaß der Müdigkeit. Auch der Verlauf der Schlappheit während des Tages ist wichtig für eine ärztliche Beurteilung.
Darüber hinaus erkundigt sich der Facharzt nach der beruflichen und familiären Lebenssituation des Patienten, um die psychischen Belastungseinflüsse einschätzen zu können. Auch das generelle Schlafverhalten ist relevant für die ärztliche Diagnose. Leidet der Patient unter weiteren Symptomen, sollte er diese im Rahmen der Anamnese angeben.
Anschließend untersucht der Arzt den Patienten, indem er besonders aufmerksam die Lymphknoten, die Leber und die Milz abtastet. Zusätzlich hört er Lunge und Herz stethoskopisch ab und leuchtet die oberen Atemwege und Schleimhäute ab. Ergänzend untersucht er auch die Muskelreflexe des Patienten.
Abhängig von der ärztlichen Einschätzung werden weitere Untersuchungen angestellt:
Therapie
Sofern die Müdigkeit nicht durch eine Erkrankung hervorgerufen wird, können ausreichende Ruhe, Bewegung an der frischen Luft oder Wechselduschen am Morgen gegen die Schlappheit helfen.
Leidet der Patient jedoch an einer Grunderkrankung, die mit Müdigkeit einhergeht, muss das entsprechende Krankheitsbild gezielt behandelt werden.
Generell wirkt sich ein beständiger Tagesrhythmus günstig auf den Körper aus und beugt Müdigkeit oder Schlappheit vor. Auch der Verzicht auf Tee, Kaffee oder Schokolade unterstützt Patienten darin, ihre Müdigkeit zu überwinden.
Bei Schlafstörungen kann unter ärztlicher Absprache auch ein geeignetes Schlafmittel verordnet werden. Womöglich reichen bereits pflanzliche Präparate, die auf Hopfen, Baldrian oder Melisse basieren und beruhigend auf Körper und Geist wirken (z.B. Baldrianbad, Hopfenkissen, Melissentee).
© FACHARZT24 (letzte Aktualisierung: 28.11.2011)