Behandlungsmethoden
Bypass-Operation
- Beschreibung
- Durchführung
- Anwendung und Risiken
Beschreibung
Um verengte oder verstopfte Herzkranzgefäße umzuleiten, wird im Rahmen einer Bypass-Operation eine Gefäßprothese gelegt. Ziel des Eingriffes ist es, das Herz hinter dem verschlossen Gefäß wieder ausreichend mit Blut und Nährstoffen zu versorgen.
Um Durchblutungsstörungen zu beseitigen, können Bypass-Operationen prinzipiell an verschiedenen Körperregionen durchgeführt werden. Besonders bekannt sind jedoch Bypässe am Herzen (Aortokoronare Bypass-Operation).
Heutzutage zählen Bypass-Operationen zur medizinischen Routine. Als häufigster Eingriff am Herzen werden jährlich weit über 50.000 Bypässe gelegt. Abhängig von der Zahl der erforderlichen Gefäßbrücken kann eine Bypass-Operation bis zu fünf Stunden dauern. Den ersten Eingriff dieser Art führte der argentinische Herzchirurg Rene G. Favaloro im Jahr 1967 durch.
Bereits nach zwei bis drei Tagen können Patienten nach der Bypass-Operation auf die Intensivstation. Durch Krankengymnastik wird dort der Genesungsprozess positiv unterstützt. Drei Wochen nach dem Eingriff können Patienten in der Regel das Krankenhaus verlassen. Nach einer mehrwöchigen Rehabilitationsphase ist der Operierte wieder voll leistungsfähig.
Für die operativ gelegt Gefäßumleitung wird je nach medizinischer Einschätzung körpereigenes oder künstliches Gewebe verwendet. Patienten mit einem oder mehreren Bypässen müssen sich regelmäßig Kontrolluntersuchungen unterziehen, um ein mögliches Fortschreiten der koronaren Herzkrankheit fachärztlich abklären zu lassen.
© FACHARZT24 (letzte Aktualisierung: 13.08.2013)