Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Informationen über: Allergie auf Chrom

  • Krankheitsbild
  • Diagnose
  • Ursachen
  • Überblick
  • Homöopathische Arzneimittel
  • Allgemeine Maßnahmen
  • Ernährung
  • Selbsthilfegruppen

Krankheitsbild

Bei einer Chrom-Allergie handelt es sich um eine Überempfindlichkeit gegenüber Chrom. Da Chrom in metallischen Gegenständen und auch in Lebensmitteln vorkommt, kann es sich sowohl um eine Kontakt-Allergie als auch um eine Lebensmittelallergie handeln.

Wenn Betroffene mit Chrom in Kontakt kommen, sei es durch Berührung oder durch Genuss von Lebensmitteln, kommt es zu Unverträglichkeitserscheinungen und Krankheitssymptomen. Diese können leichterer oder schwerer Art sein bis hin zu lebensbedrohlichen Formen.

Eine Allergie kann in jedem Lebensalter entstehen. Häufig entwickelt sie sich bereits in der frühen Kindheit.


So äußert sich eine Kontaktallergie

Typisches Symptom ist ein Ekzem an der Berührungsstelle mit Juckreiz, Rötung und wässrigen Bläschen. Mit zunehmender Empfindlichkeit kann das Ekzem auch an entfernteren Hautstellen auftreten, beispielsweise in den Armbeugen oder im Gesicht und in besonders schweren Fällen auf der ganzen Haut. Bei Menschen, die sehr stark gegen Chrom sensibilisiert sind, kann bereits der Verzehr chromhaltiger Nahrung ein Ekzem auslösen, das den gesamten Organismus betrifft, insbesondere Augenlider, Ellenbogen, Nacken und Hände. Auch Gehörgangsekzeme, Kopfjucken, Haarausfall, Gelenkschmerzen, Migräne und Müdigkeit sind möglich.


So äußert sich eine Nahrungsmittelallergie

Je nach Körperregion, die reagiert, stehen verschiedene Symptome im Vordergrund. Besonders typisch sind beispielsweise an der Haut rote, juckende Stellen und Quaddeln, als ob man mit Brennnesseln in Berührung gekommen ist und Schwellungen im Gesicht (oft sind die Lippen betroffen) sowie im Mund- und Rachenraum. An den Augen kommt es meist zu Rötungen, Tränenfluss und Juckreiz und an den Atemwegen zu Niesreiz, Behinderung der Nasenatmung, Schnupfen, Husten, Atemnot, Engegefühl in der Brust sowie Juckreiz im Ohrenbereich und Entzündungen im Mittelohr. Im Magen-Darm-Trakt können Druckgefühl im Oberbauch, Völlegefühl, Bauchschmerz, Übelkeit Durchfall, sowie Juckreiz und Rötung am Darmausgang hervorgerufen werden.

Wer an derartigen Symptomen leidet, hat aber nicht unbedingt eine Nahrungsmittelallergie, denn Ursache solcher Beschwerden können auch andere Krankheiten sein. Wer allerdings eine Nahrungsmittelallergie als Ursache vermutet, muss möglicherweise viel Zeit einplanen, bis er Gewissheit hat, denn die Diagnose ist sehr schwierig. Meistens liegt der Zusammenhang zwischen der allergischen Reaktion und dem auslösenden Nahrungsmittel nicht so klar auf der Hand. Auch kommen unendlich viele Stoffe in Betracht. Daher dauert es meist lange, bis die eigentliche Ursache gefunden ist.


Das Allergen kann auf verschiedenen Wegen in den Körper gelangen

Wenn ein Allergiker mit seinen Allergenen in Kontakt kommt, werden Beschwerden ausgelöst. Der Kontakt selbst kann dabei mit der Haut stattgefunden haben, den Atemwegen, dem Verdauungstrakt und/oder dem Blut. Jeder einzelne Kontaktweg ist denkbar, aber auch alle Kombinationen. Und es muss nicht sofort zu Krankheitserscheinungen kommen. Mancher reagiert binnen einer Sekunde oder einigen Stunden, andere erst nach mehreren Tagen.

Auch muss die Körperstelle, die Beschwerden macht, nicht mit der Kontaktstelle übereinstimmen. So können beispielsweise durch Essen eines Gerichts, das mit chromhaltigen Lebensmitteln zubereitet wurde, an vielen Körperstellen Quaddeln auftreten, ohne dass das Gericht diese Stellen berührt hat.

Diagnose

Gehen Sie zum Arzt, wenn sich Ihre Beschwerden nicht bessern, also, wenn sich Reaktionen der Haut, der Augen oder andere Symptome verschlimmern.

Bei auftretender Atemnot oder plötzlicher Kreislaufschwäche suchen Sie bitte sofort einen Arzt auf. Es könnte sich um einen Asthmaanfall oder einen Schock handeln.


Die Allergiediagnostik stützt sich auf vier Säulen:

1.

Beobachtungen: Wann, wo und wie treten die Symptome auf?

2.

Haut- oder Bluttests: Damit wird festgestellt, ob der Körper Antikörper gebildet hat. Mit Hilfe des Bluttests, so genannter RAST-Test, lassen sich viele Allergien recht zuverlässig diagnostizieren.

3.

Speziell bei Nahrungsmittel-Allergien die Weglass-Diät (auch Auslass-Diät genannt)

4.

Provokationstests

Ursachen

Bei der Chrom-Allergie handelt es sich um eine Überempfindlichkeit gegenüber Chrom. Dieses Metall kommt in Nahrungsmitteln und verchromten Gegenständen samt Legierungen vor. Allergische Symptome können deshalb sowohl durch den Hautkontakt (beispielsweise Modeschmuck oder Werkzeuge) hervorgerufen werden wie auch durch Verzehren chromhaltiger Lebensmittel. Oft reichen dabei schon kleinste Mengen, um die Beschwerden auszulösen.


Die Veranlagung zu Allergien wird vererbt

An Allergien erkranken in erster Linie Menschen, die allgemein zu Allergien neigen oder in deren Familie Allergien vorkommen. Bei ihnen wendet sich die körpereigene Abwehr nicht nur gegen Krankheitskeime wie Bakterien, Viren und ähnliches, sondern auch gegen andere Substanzen, wie beispielsweise Metalle, Nahrungsmittel oder Nahrungsmittelzusätze. Welche Stoffe dabei die Haupt-Auslöser sind, ist individuell und regional verschieden.


Auch Pseudoallergien können entsprechende Beschwerden auslösen

Darüber hinaus gibt es Stoffe, die Beschwerden auslösen, die mit denen einer Nahrungsmittelallergie identisch sind. Weil hier keine wirkliche Allergie vorliegt, spricht der Mediziner dann von einer so genannten Pseudoallergie. Zu den Substanzen, die so eine Pseudoallergie hervorrufen können, zählen beispielsweise Konservierungsmittel, Farbstoffe, Geschmacks-Korrigenzien und Arzneistoffe, auch Hühnerei, Schellfisch, Erdbeere, Tomate, Schokolade, Fisch, Schweinefleisch, Erdnuss, Hülsenfrüchte, Getreide und Ethylalkohol. Weiterhin können Thunfisch, reifer Käse, Schweinefleisch, Sauerkraut und bestimmte Weine allergieähnliche Beschwerden hervorrufen.


Die Allergie verändert sich im Laufe des Lebens

Das individuelle Allergiespektrum muss nicht lebenslang konstant bleiben, sondern kann sich im Laufe der Zeit ändern. Oftmals kommen Stoffe, auf die der einzelne allergisch reagiert, so genannte Allergene, hinzu. Je größer die Verwandtschaft zwischen den auslösenden Stoffen ist, desto größer ist die Gefahr, im Laufe der Zeit auch auf diese zu reagieren. Der Mediziner spricht dann von der Entwicklung einer so genannten Kreuzallergie.

Überblick

Vermeiden Sie konsequent Ihre Allergene

Wer weiß, worauf er allergisch reagiert, sollte konsequent auf jeglichen Kontakt mit diesen Stoffen verzichten! Das hört sich so einfach an, ist aber oftmals nur sehr schwer in die Tat umzusetzen. Da bereits kleinste Mengen ausreichen, um die Krankheitsbeschwerden auszulösen. Leider hat man darauf vor allem bei fertigen Lebensmitteln wenig Einfluss. So kann es vorkommen, dass der Stoff, auf den man allergisch reagiert, bei der Tierfütterung verwendet wird und so, ohne dass man es ahnt, im Fleisch enthalten ist. Auch das bei der Zubereitung verwendete Küchengerät (Kochlöffel, Schnittflächen, Kochtopf), das Reinigungsmittel, das verwendete Material von Töpfen und Pfannen, all das kann unsichtbare Spuren hinterlassen und für den Allergiker im schlimmsten Fall lebensgefährliche Folgen haben.

Falsch ist auf jeden Fall zu glauben, dass allein eine gesunde Ernährung ausreicht. Entscheidend ist einzig und allein, dass die Nahrung frei von den individuellen Allergenen ist. Jeder Nahrungsmittelallergiker muss daher seine Diät individuell zusammenstellen.

Eine Hyposensibilisierungsbehandlung, wie sie bei anderen Allergieformen eingesetzt wird, hat übrigens bei Nahrungsmittelallergien (mit Ausnahme der Milchallergie) bislang wenig Erfolge gezeigt.

Wer konsequent den Kontakt mit seinem Allergen vermeidet, wird möglicherweise durch Heilung belohnt. Denn man hat festgestellt, dass eine Allergie nicht unbedingt zeitlebens bestehen bleiben muss und die langfristige Vermeidung zur Rückbildung der Allergie führen kann.

Homöopathische Arzneimittel

Folgende Aufstellung listet homöopathische Einzelmittel, die bei diesem Beschwerdebild häufig zum Einsatz kommen. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

 

Apis mellifica

 

bei blassroten bis roten Quaddeln mit Schwellungen; stechende Schmerzen, Berührungsempfindlichkeit, Unerträglichkeit von Wärme, Zerschlagenheitsgefühl; Verbesserung durch kalte Anwendungen.

Rhus toxicodendron

 

bei kleinen, stark juckenden, roten Quaddeln oder Bläschen mit Schwellungen; große Ruhelosigkeit und Unbehagen, brennende Beschwerden; Verschlimmerung durch Nässe, Kälte und Ruhe; Besserung durch Bewegung und warme Anwendungen.

Allgemeine Maßnahmen

Vermeiden Sie jeglichen Kontakt mit chromhaltigen Metall-Legierungen. Chrom können zum Beispiel enthalten:

  • Modeschmuck
  • verchromte Gegenstände wie Werkzeuge, Armaturen und ähnliches
  • sonstige Gegenstände aus chromhaltigen Metall-Legierungen.

Ernährung

Führen Sie ein Ernährungs-Tagebuch

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Lebensmittel Ihre Beschwerden auslösen und Sie die Verursacher suchen, dann schreiben Sie genau auf, was Sie wann gegessen haben. So können Sie später vergleichen, ob ein Lebensmittel schon einmal Beschwerden verursacht hat und es dann zukünftig aus Ihrer Ernährung streichen. Weil Sie die Zutaten nicht exakt kennen, empfiehlt sich bei der Verwendung von Fertiggerichten und beim Essen im Restaurant besondere Vorsicht.


Meiden Sie Lebensmittel mit hohem Chromgehalt

Folgende Lebensmittel enthalten vergleichsweise viel Chrom. Verzichten Sie auf diese oder verzehren Sie sie zumindest mit größter Vorsicht (das gilt auch für Produkte, die diese Lebensmittel enthalten):

  • Roggen, Weizen, Hafer, Gerste, Mais und daher auch Brot, Brötchen, Kuchen, Gebäck, Müsli, Müsliriegel, Joghurt- und Quarkspeisen mit Müsli und ähnliches
  • Kartoffeln, Grünkohl, Mais
  • Bananen, Heidelbeeren, Datteln, Haselnüsse
  • Rind- und Schweinefleisch
  • Vollmilch, Käse (zum Beispiel Edamer, Gouda und ähnliches)
  • Bierhefe

Leider ist der Chromgehalt von Nahrungsmitteln bislang wenig erforscht. Daher können auch andere als in der Liste aufgeführte Lebensmittel Chrom enthalten. Um so wichtiger ist es, dass Sie durch Eigenbeobachtungen versuchen, die Liste der Nahrungsmittel, die Sie nicht vertragen, zu ergänzen.


Vorschläge zum Austauschen

Verwenden Sie anstelle von Milch und Milchprodukten Austauschpräparate auf Sojabasis und tauschen Sie Gemüse- und Obstsorten, die Sie nicht vertragen, gegen andere aus.

Selbsthilfegruppen

Beratungsstelle für Amalgamvergiftete e.V.

Lochhamerstraße 79
82166 Gräfelfing
Telefon: 089/8541301