Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Candida-Mykose (Pilzinfektion)

  • Krankheitsbild
  • Diagnose und Therapie

Krankheitsbild

Diese Art von Pilzinfektion wird durch den Hefepilz Candida albicans ausgelöst, der im Magen-Darm-Trakt, auf der Schleimhaut der Geschlechtsorgane und auf der Haut lebt.

Werden die natürlichen Bakterien durch zum Beispiel Antibiotika abgetötet, kommt es zu einer massenhaften Vermehrung und damit zu einer Infektion.

Besonders häufig tritt das bei Säuglingen oder bei chronisch Kranken auf.


Je nach Befall treten unterschiedliche Symptome auf

Ist die Mundschleimhaut vom Pilzbefall betroffen, findet sich in der Mundhöhle ein weißlicher und schmerzfreier Belag, der sich leicht entfernen lässt. Die Haut darunter ist gerötet und es kann zu leichten Blutungen kommen.

Der Pilz kann sich auch in die Speiseröhre ausbreiten, was zu einer Entzündung mit Schluckbeschwerden, der sogenannten Candida-Ösophagitis führt, die oft auch als erstes Symptom für eine AIDS-Erkrankung gelesen wird.

Ist der Darm betroffen, tritt ein wässriger Durchfall auf, bei einer Geschwürbildung kommt es zu Blutungen aus dem Darm.

Die Schleimhäute der Geschlechtsorgane können ebenfalls betroffen sein, dann ist die Schleimhaut dort gerötet und geschwollen und es bilden sich Pusteln, ein weißer Belag und ein starker Juckreiz.

Liegt ein Pilzbefall der Harnwege vor, klagt der Patient über Schmerzen beim Wasser­lassen und im Urin kann Blut vorhanden sein.


Ernste Infektionsfolgen 

In seltenen Fällen wandern die Pilze in die Atemwege und verursachen eine Lungenentzündung.

Eine gefährliche Variante des Befalls mit Candida albicans ist eine Blutvergiftung, die Candida-Sepsis, die Fieber und eine Vergrößerung von Milz und Leber zur Folge hat.

Im schlimmsten Fall können die Herzklappen befallen werden und es kommt zu einer Herzschwäche.

Diagnose und Therapie

Um die Pilze nachzuweisen, muss ein Schleimhautabstrich mikroskopisch untersucht und zum Nachweis eine Kultur angelegt werden.

Liegt eine Candida-Sepsis vor, sind in der Blutkultur ebenfalls Pilze zu finden.


Therapie

Zur Therapie werden Antimykotika eingesetzt, die die Pilze abtöten.

In Fällen, bei denen die Erkrankung äußerlich behandelt werden kann, werden Salben und Cremes für die lokale Anwendung verschrieben.

Tabletten werden beim Befall in der Speiseröhre und im Darmtrakt verabreicht. Sind innere Organe von der Pilzinfektion betroffen, muss eine systemische Behandlung mit Hilfe einer Infusion erfolgen.