Symptome

Ödem

  • Beschreibung
  • Ursachen
  • Diagnose
  • Therapie

Beschreibung

Der Begriff Ödem bedeutet zu Deutsch Schwellung oder Geschwulst und bezeichnet die Ansammlung von wässriger Flüssigkeit außerhalb der Körperzellen.

Als unschöne Schwellung im Gewebe zeigen sich Ödeme sichtbar am Körper. Mediziner sprechen von der Ödembildung auch als Wassersucht.

Ödeme können begrenzt auf ein bestimmtes Körperteil auftreten oder auch über den gesamten Körper verteilt aufkommen. So sind schwere Beine ein typisches Anzeichen für eine Ödembildung an den Fußknöcheln. Wasseransammlungen in der Bauchhöhle werden in der Medizin als Aszites beschrieben.

Generell entstehen Ödeme, wenn Gewebeflüssigkeit aus den Gefäßen tritt und nicht abfließt. Das Wasser sammelt sich dann im Gewebezwischenraum und äußert sich als Schwellung. Bei Drücken des betroffenen Bereichs, bleibt eine sichtbare Vertiefung zurück.

Ödeme gehören zum Erscheinungsbild von zahlreichen Gesundheits- oder Stoffwechselstörungen. Ebenso können die unschönen Wasseransammlungen eine harmlose und nur vorübergehende Erscheinung von hormonellen Veränderungen sein. Besonders Frauen vor der Monatsblutung (prämenstruelles Syndrom) leiden vermehrt unter kurzzeitiger Ödembildung an Brüsten, Händen oder sogar im Gesicht.

Ursachen

In den meisten Fällen sind Ödeme ein Symptom für eine vorangegangene Erkrankung.

Dabei entstehen die Wasseransammlungen aufgrund von zu viel Gewebeflüssigkeit, die nicht ausreichend abtransportiert werden kann und sich somit im betreffenden Körperteil staut.

In diesem Zusammenhang können folgende Krankheitsbilder zu einem Ödem führen:

Darüber hinaus können auch allergische oder neurologische Erkrankungen mit Ödemen einhergehen. Ebenso begünstigen bestimmte Medikamente (z.B. Antidepressive) die Ödembildung.

Diagnose

Sofern ein Ödem kein kurzzeitiges Symptom ist, sollten die Wasseransammlungen im Gewebe fachärztlich abgeklärt werden.

Im Rahmen der Anamnese erkundigt sich der Arzt nach dem genauen Hergang der Ödembildung und ob Vorerkrankungen bekannt sind. Auch die mögliche Einnahme von Medikamenten ist bedeutend für die Diagnose.

Anschließend untersucht der Facharzt den Patienten nach Venenveränderungen (z.B. Krampfadern). Weiterhin werden Blut und Urin des Betroffenen labordiagnostisch ausgewertet.

Je nach ärztlicher Beurteilung wird die Diagnose um weitere Untersuchungsverfahren ergänzt:

Therapie

Generell kann einer Ödembildung mit ausreichender Bewegung und leichtem Sport vorgebeugt werden. Bei einem schon vorliegenden Ödem muss die Grunderkrankung jedoch gezielt behandelt werden.

Für ein besseres Abschwellen der Geschwulste, sollten Patienten die betroffenen Körperteile erhöht lagern (z.B. Beine hochlagern). Darüber hinaus können Kompressionsverbände oder -strümpfe entsprechenden Druck auf die Ödeme ausüben und ein Abschwellen der Wasseransammlungen unterstützen.

Mithilfe pneumatischer Bandagen wird ebenfalls Druck auf den betroffenen Körperbereich gewirkt, so dass angesammeltes Gewebewasser abfließen kann. Ebenso können manuelle Lymphdrainagen (spezielle Massagen) die Auflösung der Ödeme beschleunigen.

Unterstützend kann ein Facharzt entwässernde Medikamente (Diuretika) verordnen.

Präventiv können Patienten auch spezielle Venengymnastik betreiben, um wässriges Sekret aus dem Gewebe zu pressen.

Bei einer leichten Venenschwäche können sich auch pflanzliche Hausmittel günstig auswirken (z.B. Traubensaft oder -kur, Quarkauflage, Majoranöl-Kompresse).