Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Salmonellose

  • Krankheitsbild
  • Ursachen
  • Symptome
  • Diagnostik
  • Krankheitsverlauf
  • Konventionelle Therapie
  • Komplementäre Therapie

Krankheitsbild

Die Salmonellose ist eine Darminfektion (Gastroenteritis) durch stäbchenförmige Bakterien namens Salmonellen.

Diese sind der gleichen Bakteriengruppe wie Typhus und Paratyphus zuzuordnen. Das deutsche Infektionsschutzgesetz bestimmt, dass jedes Auftreten der Krankheit den zuständigen Behörden gemeldet werden muss, um einer weiteren Verbreitung vorzubeugen.

Die häufigsten Krankheiten, die durch Salmonellen ausgelöst werden, sind Brech-Durchfall (Salmonellenenteritis) verursacht durch Salmonella enteritidis, Typhus durch Salmonella typhi und Paratyphus durch Salmonella paratyphie.

Die Bakterien werden meist durch die Nahrung aufgenommen und infizieren die Schleimhautzellen des unteren Dürndarms. Durch diese gelangen sie in die Bindegewebsschicht und so wird, nach Aufnahme der Bakterien durch die Makrophagen (Fresszellen), das Immunsystem tätig.

Währenddessen geben die Salmonellen einen entzündungsfördernden Stoff (Enterotoxin) ab, welcher die Funktion der Darmschleimhaut stört. Infolge kommt es zu Problemen des Salz- und Flüssigkeitkeitstransports im unteren Dünndarm.

Dies äußert sich in heftigem, wässrigem Durchfall.

Der Salmonellose-Erreger ist sehr weit verbreitet. Allein im Jahr 1997 wurden in Deutschland über 100.000 Fälle von Brech-Durchfall gemeldet.

Es wird jedoch davon ausgegangen, dass es zu weit mehr Infektionen kommt, die jedoch aufgrund des glimpflichen Verlaufs der Krankheit nicht gemeldet werden.

Ursachen

Die Infektion mit Salmonellen findet meist über Tiere oder den Verzehr beziehungsweise Umgang mit Tierprodukten statt.

Hierbei handelt es sich insbesondere um rohes Fleisch, Geflügel, Eier und Eiprodukte wie Mayonnaise. Aber auch in Staub oder Trockenmilch können Salmonellen monatelang leben.

Die Vermehrung der Bakterien findet bei Temperaturen zwischen 4°C und 54°C statt. Daher sind auch Lebensmittel, die im Kühlschrank gelagert wurden, nicht völlig ungefährlich.

Einen wirksamen Schutz bietet hingegen das Erhitzen von Lebensmitteln über 60°C. Die Bakterien sterben dabei schnell ab.

Die meisten Menschen erkranken erst mit Salmonellose, wenn sie eine hohe Anzahl der Erreger aufnehmen. Kinder, Alte oder Immungeschwächte können sich jedoch schon bei wenigen Erregern infizieren.

Salmonellen-Erkrankungen treten häufig an Orten auf, wo für viele Menschen Essen zubereitet wird. Dazu zählen Altenheime, Kindergärten, Restaurants oder Kantinen.

Symptome

Folgende Symptome sind bei der Samonellose angezeigt:

  • heftiger, wässriger Durchfall
  • Fieberanstieg
  • Erbrechen
  • Bauchkrämpfe
  • in sehr schweren Fällen Blutvergiftung

Diagnostik

Zur Diagnose der Salmonellengastroenteritis wird eine Stuhlprobe angefertigt und auf den Erreger untersucht.

Wenn möglich sollten auch die Speisen, die von den Bakterien befallen wurden, untersucht werden. So kann getestet werden, auf welche Antibiotika diese empfindlich reagieren, was für Therapiemaßnahmen sehr wichtig ist.

In den ersten ein bis zwei Wochen der Infektion ist außerdem der Nachweis der Bakterien im Blut (Blutkultur) oder über die Gruber-Widal-Reaktion im Blutserum möglich.

Krankheitsverlauf

Eine Salmonellose äußert sich durch die Symptome Durchfall und Erbrechen.

Diese treten meist zwischen sieben Stunden und drei, höchstens sieben Tagen nach Verzehr des von Bakterien befallenen Lebensmittels auf. Die mittlere Inkubationszeit ist 20–24 Stunden.

Meist dauert die Krankheit nur wenige Stunden oder Tage. Ist das der Fall, wird auf eine antibiotische Behandlung verzichtet, um die Entwicklung multiresistenter Bakterienstämme zu verhindern.

Außerdem kann die Gabe von Antibiotika das Ausscheiden der Bakterien durch den Patienten verlängern. In wenigen (ca. 5%) der Fälle verläuft die Salmonellenenteritis mit Komplikationen.

Dazu zählen starke Flüssigkeits- und Gewichtsverluste, sowie Fieber. In diesen Fällen wird der Patien in ein Krankenhaus eingewiesen.

Gerade für Kinder, ältere oder Menschen mit Krankenheiten des Immunsystems stellt die Salmonellose in dieser Form eine große Gefahr dar.

Zudem gibt es Salmonellenstämme, die einen zum Dauerausscheider machen können. Das bedeutet, dass man auch ohne Krankheitssymptome den ansteckenden Erreger ausscheidet.

Konventionelle Therapie

Zunächst geht es darum, den Verlust an Wasser und Elektrolyt auszugleichen.

Hierzu wird eine spezielle Trinklösung verabreicht. In besonders schweren Fällen – häufig bei Kindern und Alten – muss die Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr über die Blutbahn gewährleistet werden und es wird ein venöser Zugang gelegt.

Bei diesen Patientengruppen und Menschen mit Immunschwächen kann auch die Therapie mit Antibiotika sinnvoll sein, da diese besonders gefährdet sind.

Bei immungesunden Menschen sieht man von der Behandlung mit Antibiotika ab, da diese den Heilungsprozess nicht beschleunigen, aber die Ausscheidung der Erreger verlängern.


Vorbeugung und Nachsorge

Die Zubereitung von Lebensmitteln sollte immer in einem möglichst hygenieschen Umfeld geschehen.

Dazu zählen auch so grundlegende Dinge wie das Reinigen der Arbeitsflächen und das regelmäßige, sowie sorgfältige Händewaschen. Fleisch, inbesondere Geflügel, sollte immer ausreichend erhitzt werden. Dies gilt auch für Eier und Eiprodukte.

Bei Tiefkühlgeflügel muss besondere Vorsicht walten. Eine schnelle Verarbeitung und Entsorgung des Auftauwassers sind hier Pflicht.

Mit Salmonellen infizierte Personen, die Lebensmittel herstellen oder verkaufen, müssen für die Zeit der Erkrankung die Arbeit ruhen lassen.

Komplementäre Therapie

Die Salmonellenenteritis muss unmittelbar schulmedizinisch behandelt werden.

Die im Nachgang genannten Therapien sollen die schulmedizinische Behandlung lediglich unterstützen oder zur Nachbehandlung dienen.


Homöopathie

Homöopathen verbinden mit der Verabreichung von kaum nachweisbaren Mengen bestimmter Stoffe eine positive Wirkung.

Dazu zählen im Fall von Salmonellose und je nach Krankheitsverlauf phosphorsaures Eisen, die rotbeerige Zaunrübe, der Giftsumach oder weißes Arsen.


Hydrotherapie

Zur Senkung der Temperatur von Salmonellose-Patienten mit Fieber können kühle Wadenwickel eingesetzt werden.

Bei krampfhaften Leibschmerzen helfen warme Wickel oder Auflagen.


Eigenbluttherapie

Hier werden kleine Blutmengen entnommen und in einen Muskel injiziert.

Dies soll eine Steigerung der Immunkräfte bewirken.


Ernährungstherapie

Im Zentrum steht hier die Zufuhr von Flüssigkeit.

Empfohlen wird mehrtägiges Fasten und Kostaufbau mit leicht verträglichen Speisen.