Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Schmerzen bei Gürtelrose

  • Überblick
  • Schmerztypen
  • Therapie

Überblick

Anhaltende Schmerzen durch Gürtelrose treten als ziehendes, brennendes und elektrisierendes Schmerzsyndrom als Folge der Virusinfektion Herpes zoster auf.

Eine Gürtelrose (Herpes zoster) beginnt zunächst schleichend durch kleine vereinzelte, mit Flüssigkeit gefüllte, Bläschen auf der Haut. Im späteren Verlauf der Erkrankung gruppieren sich die entzündeten Bläschen zu gürtel- oder streifenförmigen Flächen und betreffen ganze Hautareale.

Dieser Hautausschlag ist mit erheblichen Schmerzen verbunden, die sich aufgrund der entzündeten Nervenbahnen stechend an der Hautoberfläche bemerkbar machen.

Die schmerzenden Rötungen auf der Hautoberfläche können an jedem Körperteil auftreten, besonders häufig betroffen ist jedoch der Rumpfbereich.

Schmerztypen

Der Virus, der die Gürtelrose auslöst, nistet sich in den Nervenknoten entlang der Hautoberfläche ein und verursacht eine Entzündung der umliegenden Nerven.

Die daraus resultierenden starken Schmerzen der betroffenen geröteten sowie entzündeten Hautbereiche sind ein ernst zunehmendes Symptom. Bei hinausgezögerter Behandlung der Schmerzen können diese noch Monate nach der Erkrankung bestehen bleiben.


Verschiedene Schmerzarten

Die Schmerzen bei der Gürtelrose können in zwei verschiedene Arten aufgeteilt werden.

Beim Nozizeptiven Schmerz löst der Virus der Gürtelrose eine Reizung der Schmerzrezeptoren (Nozizeptoren) aus und verursacht ein dumpfes sowie brennendes Schmerzgefühl, dass bei Bewegung zusätzlich verstärkt wird.

Der Neuropathischer Schmerz hingegen sind Nervenschmerzen, die durch die Ausbreitung der Virusinfektion entlang der Nervenbahnen an der Haut verursacht werden und sich durch stechende Schmerzen – schon bei kleinsten Berührungen – bemerkbar machen. Taubheitsgefühle sowie Lähmungen gehören ebenfalls zu den neuropathischen Schmerzen bei einer Gürtelrose.


Post-Zoster-Neuralgie

Eine Komplikation der Gürtelrose stellt die sogenannte Post-Zoster-Neuralgie dar. Hierbei handelt es sich um chronische Nervenschmerzen, die nicht selten nach einer Gürtelrosen-Infektion auftreten und die Lebensqualität der Betroffenen deutlich einschränken.

Das chronische Schmerzsyndrom bleibt trotz Verheilung der entzündeten Bläschen auf der Haut weiterbestehen. Grund dafür ist eine Überempfindlichkeit und Sensibilisierung der zuvor vom Virus betroffenen Nervenbahnen. Durch die permanente Reizung ist eine Übererregung entstanden, die auch nach Abklingen der Gürtelrose andauert. Die zartesten Berührungen der Haut lösen unerträgliche, einstechende und intensive Schmerzen bei den Betroffenen aus.

Aus diesem Grund ist eine schnelle Behandlung der Gürtelrose, und der damit einhergehenden Schmerzen, in einem frühen Stadium notwendig, damit eine dauerhafte Überregung der Nervenbahnen gar nicht erst zustande kommt.

Therapie

Während der akuten Phase der Gürtelrose werden der Juckreiz sowie die Rötungen mit entzündungshemmenden sowie kühlenden Salben und Cremes behandelt.

Zusätzlich bekommen die Betroffenen als Medikation Virustatika verschrieben, die den Virus der Infektion hemmen und bekämpfen sollen. In der Regel klingen die Symptome nach ein paar Tagen langsam ab.


Chronisch anhaltende Schmerzen

Die Schmerzen nach einer Gürtelrose, die oftmals über ein Jahr noch bestehen bleiben können, werden mit unterschiedlichen Behandlungsmethoden therapiert, die in erster Linie auf Schmerzlinderung und Therapie der Begleitumstände, wie Depressionen, abzielen.

Dazu gehören:

Beim chronischen Schmerzsyndrom durch Herpes zoster müssen Betroffene durch einen Schmerztherapeut behandelt werden.