Brustkrebs-Früherkennung

  • Beschreibung
  • Untersuchung
  • Medizinische Indikation

Beschreibung

Brustkrebs (Mammakarzinom) bezeichnet einen bösartigen Tumor im Brustdrüsengewebe. Die Brustkrebserkrankung tritt am häufigsten nach den Wechseljahren auf und gehört weltweit zum verbreitetesten Krebsleiden bei Frauen.

Die meisten Erkrankungen treten durchschnittlich im Alter von 64 Jahren auf, aber auch jüngere Frauen und selten auch Männer sind betroffen. In Deutschland wird die Brustkrebsdiagnose jährlich bei etwa 58.000 Frauen gestellt.

Verschiedene Risikofaktoren für die Krebserkrankung bestehen hinsichtlich Alter, Einflüsse der Geschlechtshormone, erblicher Veranlagung und dem individuellen Lebensstil (Bewegungsmangel, Übergewicht). Ein familiäres Risiko besteht vor allem, wenn Krebserkrankungen an Brust oder Eierstöcken bei Familienmitgliedern vor dem 50. Lebensjahr aufgetreten sind.

Bei einer Früherkennung der Krebserkrankung ist die Heilungschance am größten. Deswegen sind die Vorsorgeuntersuchungen bei Frauen von besonderer Bedeutung und gesetzlich geregelt. Die Brustkrebsvorsorge umfasst sowohl Tast- als auch Röntgen- (Mammographie) und Ultraschalluntersuchungen (Mammasonographie).

Untersuchung

Die Krebsvorsorgeuntersuchungen zur Früherkennung von Brustkrebs bei Frauen umfassen verschiedene Methoden, wie Abtasten, Mammographie, Mammasonographie und andere Spezialuntersuchungen.  

  • Mammographie bezeichnet die Röntgenuntersuchung der Brust. Dabei wird die Brust von zwei Seiten abgebildet, wodurch unregelmäßige Gewebsverdichtungen sichtbar gemacht und deshalb bösartige Tumore schon in einem frühen Stadium erkannt werden. Die bei der Durchführung des Screenings aufkommende Strahlenbelastung kann vor allem bei Jüngeren das empfindliche Brustdrüsengewebe schädigen, weshalb die Mammografie meist erst ab dem 50. Lebensjahr eingesetzt wird.

  • Mammasonographie ist eine Ultraschalluntersuchung und wird zur Diagnose von Brustkrebs verwendet. Das bildgebende Verfahren wird ergänzend zur Mammographie durchgeführt, um eine aussagekräftigere Beurteilung vornehmen zu können

  • Magnetresonanztomographie (MRT) wird in speziellen Situationen  bei der Krebsuntersuchung eingesetzt, um eindeutigere Ergebnisse als bei der Röntgenuntersuchung zu erhalten.

  • Galaktographie ist eine spezielle Form der Mammographie und wird verwendet, wenn die Brust der Frau ein Sekret abgibt. Bei diesem Verfahren wird ein Kontrastmittel über die Brustwarze in die Drüsengänge injiziert.

  • Thermographie bezeichnet eine Methode, bei der die natürliche Wärmeausstrahlung der Brust von außen gemessen wird. Da die Durchblutung von Tumoren stärker ist, geht von ihnen mehr Wärme aus. Diese Art der Diagnose ist jedoch weniger aussagekräftig und wird deshalb in der Regel nicht angewendet.

  • Gewebeprobe (Biopsie) dient zur Sicherung der Diagnose. Dabei wird der Brust mit einem ultraschallgesteuerten Verfahren an der entsprechenden Stelle mithilfe einer Nadel Gewebe entnommen.  Eine Biopsie kann aber auch während einer Röntgenuntersuchung durchgeführt werden. 

Medizinische Indikation

Die Krebsvorsorgeuntersuchungen bei Frauen spielt vor allem eine wichtige Rolle zur Früherkennung von Brustkrebs. Die Erkrankung an Brustkrebs tritt vermehrt nach den Wechseljahren auf, wobei das durchschnittliche Erkrankungsalter bei 64 Jahren liegt.

Verschiedene Maßnahmen werden zur Früherkennung  von Brustkrebs angeboten:

  • Selbstuntersuchungen sollten von jeder Frau spätestens ab dem 30. Lebensjahr einmal im Monat durchgeführt werden. Der Frauenarzt gibt in der Krebsvorsorgeuntersuchung eine Anleitung zum selbstständigen Abtasten der Brust.

  • Bei der Kontrolle durch den Frauenarzt übernimmt die Krankenkasse bei Frauen ab dem 30. Lebensjahr einmal jährlich die Kosten.  Die gesetzliche Krebsfrüherkennungsuntersuchung beim Gynäkologen umfasst ein Beratungsgespräch und eine Untersuchung der Brust mit dem Abtasten der umliegenden Lymphknoten.

  • Mammographie bezeichnet die Röntgenuntersuchung der Brust und wird im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt ab dem 50. Lebensjahr aller zwei Jahre durchgeführt.