Vorsicht vor der Kuss-Krankheit zu Karneval

küssen

Wenn die Jecken los sind, steht das Bützen hoch im Kurs. Das obligato­rische Küssen gehört vor allem in den Karnevalshochburgen dazu. Aber Vorsicht: Gerade in der kalten Jahreszeit ist das Immunsystem beson­ders gefordert, sodass Bakterien und Viren oft leichtes Spiel haben.


Kuss-Krankheit oder Studentenfieber

 Wenn die Stimmung ausgelassen ist, bieten sich für viele Jecken ideale Gelegenheiten zum Flirten und bei gegenseitiger Sympathie auch zum Küssen an. Doch dabei sind zahlreiche Bakterien und Viren im Spiel, so zum Beispiel der Epstein-Barr-Virus (EBV). Dieses Herpesvirus löst das Pfeiffersche Drüsenfieber aus und wird per Tröpfchen- oder Schmierinfektion übertragen. Da Speichel ein idealer Übertragungsherd ist, wird die Erkrankung auch Kuss-Krankheit oder Studentenfieber genannt.


Jeder kann infiziert sein

Besonders betroffen sind junge Menschen bis 25 Jahre und Kinder. Im Laufe des Lebens haben sich bereits 85 bis 95 Prozent der Bevölkerung wissentlich oder unwissentlich mit dem Virus infiziert. Damit sind diese Menschen immun gegen die Kuss-Krankheit, jedoch immer noch Überträger des Pfeifferschen Drüsenfiebers.


Grippeähnliche Symptome

Bekannte Erkältungssymptome wie Fieber, Halsschmerzen, Gliederschmerzen und Abgeschlagenheit läuten den Virus ein. Darüber hinaus ist jedoch das Krankheitsgefühl bei der Kuss-Krankheit wesentlich ausgeprägter. Die Lymphknoten schwellen an und das Fieber steigt mitunter sehr hoch. Da ein Virus nicht medikamentös behandelt werden kann, gilt es diesen durch viel Ruhe auszukurieren. Natürlich lassen sich die Beschwerden lindern, indem fiebersenkende Maßnahmen ergriffen werden, viel Flüssigkeit aufgenommen wird und mitunter Schmerzmittel zum Einsatz kommen.

Aber nicht nur das Pfeiffersche Drüsenfieber wird beim Küssen übertragen. So wird auch der Lippenherpesvirus von Mund zu Mund weitergegeben. Darüber hinaus besteht erhöhte Ansteckungsgefahr mit einem grippalen Infekt oder einer Erkältung. Zu guter Letzt meldet sich nach einem spontanen Kuss vielleicht auch das schlechte Gewissen zu Wort, wenn der Lebenspartner daheim nicht der Kusspartner war.

 

Damit die närrischen Tage nicht mit Krankheitserscheinungen oder Beziehungskrisen enden, werfen Sie doch einfach ein paar Kusshände mehr, verteilen Sie weniger Küsse auf den Mund und das Ansteckungsrisiko hält sich in Grenzen.

Helau – Alaaf ! Genießen Sie die närrischen Tage!