Brillenanpassung

Rubrik: Ärztliche Serviceleistungen

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Leistungsbeschreibung

IGeL - Brillenanpassung

Eine verminderte Sehleistung durch eine Hornhautver­krümmung oder Weit- ­ oder Kurzsichtigkeit sind Gründe für eine Brille. Denn in den meisten Fäl­len kann diese die Fehlsichtigkeiten ausgleichen, indem das Auge optimal unterstützt wird und die Sehleistung wie bei einem gesunden Auge nahezu optimiert wird.

Dabei müssen Brille, Gesichtsform und Augen eine Einheit bilden – das ist das Ziel der Brillenanpassung beim Augenarzt. Der Abstand der Brille vom Auge muss genau zentriert werden, damit die Wirkung der Gläser nicht verfälscht wird. Außerdem soll die Brille wie eine zweite Haut auf der Nase sitzen und kaum spürbar sein. Denn neben der optischen Leistung ist der Tragekomfort das wichtigste Behandlungsziel der augenärztlichen Brillenanpassung.

Von der Sehverbesserung profitiert auch das Allgemeinbefinden des Patienten. Gesundheitliche Beschwerden wie brennende Augen oder Kopfschmerzen werden durch die richtige Brille oft gelindert.


Durchführung/Anwendung

Zu Beginn muss die Sehstärke des Patienten gemessen werden. Jedes Auge wird zunächst einzeln auf seine Sehschärfe untersucht. Anschließend wird die Koordinationsfähigkeit beider Augen ermittelt. Am Ende werden die Tiefensehstärke und das räumliche Sehen kontrolliert. All diese Daten dienen zur Anfertigung der benötigten Gläser, weshalb der Vorgang Augenglasbestimmung genannt wird.

Anschließend folgt die optische und die anatomische Brillenanpassung. Bei der optischen Brillenanpassung werden die Gläser passend zum Brillengestell geschliffen. Im Rahmen der anatomischen Brillenanpassung wird die Sehhilfe dem individuellen Gesicht des Patienten angepasst. Druckgefühl oder ein zu locker sitzendes Gestell werden hierbei beseitigt.

In der modernen Augenheilkunde sind sogenannte vollautomatische Brillenanpassungen üblich, die anhand eines Computers beim Augenarzt durchgeführt werden. Damit werden sowohl optische, als auch anatomische Eigenschaften der Brillenanpassung abgedeckt. Dabei wird einerseits die exakte Brillenglaszentrierung im Gesicht ermittelt und andererseits die Besonderheiten des Brillengestells oder der Gläser ausgesucht – wie beispielsweise Entspiegelungen.

Der Computer arbeitet dabei mit einer Kamera-Spiegel-Einheit. Das Gesicht des Patienten wird aufgenommen und anschließend kann – unter anderem anhand des Fotos und der damit vorliegenden Anatomie des Gesichts – eine passende Fassung sowie die richtigen Gläser ausgewählt werden.


Medizinische Indikation

Eine Brillenanpassung ergibt sich bei allen Sehschwächen, die eine Brille zur Folge haben.