Behandlungsmethoden
Augenspiegelung
- Beschreibung
- Durchführung
- Anwendung und Risiken
Beschreibung
Bei einer Augenspiegelung wird das Innere des Augapfels untersucht. Da die Innenfläche nicht von außen zu sehen ist, kommt diese Methode zum Einsatz.
Bei diesem Verfahren wird der Hintergrund des Auges so ausgeleuchtet, dass der Facharzt alle unterschiedlichen Strukturen genau betrachten kann. Die verschiedenen Bestandteile des Auges können nur dann erkannt werden, wenn bei dem Betroffenen keine Trübung der Linse vorliegt. Aber auch bei Blutungen im Inneren des Auges kann diese Untersuchung nicht durchgeführt werden.
Durchführung
Der Betroffene bekommt kurz vor der Untersuchung Tropfen verabreicht, die die Pupillen erweitern sollen.
Haben sich die Pupillen weit genug geöffnet, wird bei einer unmittelbaren Augenspiegelung das Untersuchungsinstrument, das sogenannte Ophthalmoskop, so nah wie möglich an das Auge herangeführt. Dieses Gerät ist mit einer Lupe versehen, sodass der Facharzt die Möglichkeit hat, das Innere des Auges um das 16-fache zu vergrößern. Durch die Pupille sind dann die Aderhaut, die Netzhaut sowie der Sehnerv deutlich sichtbar und können auf krankhafte Veränderungen untersucht werden.
Bei der mittelbaren Augenspiegelung wird die Lupe mit einem Abstand von 13 Zentimetern vor das Auge geführt. Mit Hilfe dieser Methode lässt sich der Hintergrund des Auges auf das Sechsfache vergrößern. Auf diese Art und Weise kann der Facharzt ein größeres Gebiet im Inneren des Auges untersuchen.
Anwendung und Risiken
Zahlreiche Erkrankungen können Auswirkungen auf das Innere des Auges haben. Dazu zählen:
Aber auch direkte Augenerkrankungen erfordern eine Augenspiegelung:
- Sehnervschäden
- Netzhautablösung
- Makuladegeneration
Die Nebenwirkungen einer Augenspiegelung sind sehr gering. Allerdings sollte der Betroffene nach der Untersuchung nicht am Straßenverkehr teilnehmen, da er durch die pupillenerweiternden Tropfen etwas verschwommen sieht.
Auch das Bedienen von Maschinen und Arbeitsgeräten sollte erst einmal warten, bis die Wirkung der Tropfen nachgelassen hat. In ganz seltenen Fällen können die Tropfen zu einem Ansteigen des Augeninnendrucks führen. Dieser Druck kann dann wiederum in einem Glaukom-Anfall enden.
© FACHARZT24 (letzte Aktualisierung: 13.08.2013)