Haartransplantation

Rubrik: Medizinisch-kosmetische Leistungen

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Leistungsbeschreibung

IGeL - Haartransplantation

Geheimratsecken, Stirnglatze und lichte Stellen – für viele Menschen bringt der natürliche Alterungsprozess auch sichtbar störende Veränderungen der Haarstruktur mit sich. Betroffene empfinden die kahlen Stellen als Makel und nicht selten als ästhetische und psychische Belastung – vor allem, wenn krankhafter Haarausfall die Ursache ist. In diesem Fall wächst das Haar nur langsam oder stellenweise nach, bricht schon nach kurzer Zeit ab und fällt aus.

Um dem Haarverlust entgegenzuwirken und das Haar wieder voller erscheinen zu lassen, kann eine Eigenhaartransplantation helfen. Durch die Implantation gesunder, eigener Haarwurzeln können an den kahlen Stellen wieder neue Haare nachwachsen. Während Haarwuchsmittel häufig nicht den gewünschten Erfolg bringen, wird mit der ästhetisch-chirurgischen Maßnahme ein dauerhaft dichteres und voll erscheinendes Haar ermöglicht.

Denn die Eigenhaarverpflanzung birgt einen entscheidenden Vorteil: Die entnommenen Haarwurzeln vom Hinterkopf sind auf ein lebenslanges Haarwachstum eingestellt. Auch auf vernarbten Stellen können mittels Haartransplantation wieder neue Haare sprießen. Wenige Monate nach dem Eingriff sind keinerlei sichtbaren Spuren auf dem Kopf zu erkennen.

 

Durchführung/Anwendung

Bei der Haartransplantation werden gesunde Haarwurzeln aus dem Haarkranz am Hinterkopf entnommen. Dabei entfernt der Schönheitschirurg einen Hautstreifen samt Haaren aus dichten Haarstellen des Hinterkopfes. Im Anschluss werden die gesunden Haarwurzeln herausgefiltert und in winzige Öffnungen an der lichten oder kahlen Stelle des Kopfes verpflanzt.

Häufig werden moderne verfahren wie die digitale Kopfhautevaluation eingesetzt, um die Anzahl der benötigten Haarwurzeln zu bestimmen und dem Haupthaar damit eine möglichst gleichmäßige, gesunde Optik zu verleihen. Zudem entscheidet der Arzt je nach Beschaffenheit der Haarstruktur, ob er mit kleinen Schnitten arbeitet oder eine Laserbehandlung durchführt.

Die Verpflanzung erfolgt unter örtlicher Betäubung und dauert höchstens vier Stunden. Bis sich die Wirkung des Eingriffs entfaltet und das Haar sichtbar voller erscheint, vergehen in der Regel zwischen zwei bis fünf Monate. Mit einem vorübergehenden Haarausfall ist in dieser Zeit zu rechnen.

 

Medizinische Indikation

Von der Eigenhaartransplantation können sowohl Frauen als auch Männer mit Haarwuchsstörungen und lichten oder kahlen Stellen im Haupthaar profitieren. Krankhafter Haarausfall kann sich in jedem Falle belastend auf die Betroffenen auswirken. Gesunde Haarwurzeln können auch auf vernarbten Stellen auf der Kopfhaut oder an der Stirn eingesetzt werden und das Wachstum damit auch am Haaransatz anregen.

Somit bietet sich eine Haartransplantation auch für Patienten an, deren Haarwurzeln infolge von chirurgischen Eingriffen oder Verbrennungen zerstört sind. Durch den Eingriff bleibt das ehemals schüttere Haar auch langfristig voller, sodass Hilfsmittel wie Perücken oder Toupets nicht mehr notwendig sind.