Midlife-Crisis - Sehnsucht nach dem Sinn im Leben

  • Sinnkrise in den 40ern
  • Symptome: Das große Zweifeln
  • Nicht jeder ist betroffen
  • Chance auf Neubeginn
  • So meistern Sie die Krise

Sinnkrise in den 40ern

Männer wie Frauen können davon betroffen sein und jeden kann sie befallen: die Midlife-Crisis, wie man neudeutsch sagt. Zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr geraten viele Men­schen in eine Sinnkrise. Die eigenen Lebensziele werden in dieser Zeit verstärkt reflektiert und häufig führt diese Bilanz zu Verunsicherung und Unzufriedenheit bei den Betroffenen.

Die Krise in der Mitte des Lebens beschreibt eine Zeit des Umbruchs und des Wandels, in der die Betroffenen erkennen, dass die Hälfte ihres Lebens bereits vorbei ist und dass es nun langsam auf das Alter zugeht.

Torschlusspanik in der Midlife-Crisis

Ent­gegen der gängigen Klischees widerfährt Frauen die Midlife-Crisis genauso wie den Männern. Jedoch ma­chen Frauen vor allem die körperlichen Anzeichen wie die hormonel­len Veränderungen zu schaffen. Männer dagegen leiden vor allem unter psychischen Sympto­men.

Doch was hat es mit der gefürchteten Midlife-Crisis eigentlich auf sich? Gibt es medizinische Hintergründe für diese Lebensphase oder bilden sich die Betroffenen alles nur ein? Und wie kann man die Krise der Lebens­mitte überwinden, ohne komplett neu anzufangen?

Erkennen Sie an folgenden Fragen, ob Sie sich in einer Midlife-Crisis befinden:

  • Fragen Sie sich häufig, ob Sie sich nicht mehr vom Leben erwartet hätten?
  • Fühlen Sie sich von Routinen und Alltagszwängen erstickt?
  • Denken Sie, Sie hätten Ihr Leben anders leben sollen?
  • Haben Sie Angst zu sterben, bevor Sie sich alle Wünsche erfüllt haben?
  • Fühlen Sie sich in Ihrem gegenwärtigen Leben eingeengt und wollen etwas vollkommen Neues erleben?
  • Denken Sie darüber nach Ihren derzeitigen Beruf und Ihre Partnerschaft aufzugeben?

Symptome: Das große Zweifeln

Zwar ist die Midlife-Crisis nicht als psychische Krankheit definiert, doch gibt es eine Reihe von Anzeichen, die auf eine solche Lebenskrise hinweisen. Die Betroffenen leiden unter innerer Unzufriedenheit, Stimmungsschwankungen und Unsicherheiten.


War es das schon? Was kommt jetzt noch?

Viele Menschen zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr blicken auf ihr Leben zurück und fragen sich, ob sie alles erreicht haben, was sie sich in jüngeren Jahren vorgenommen haben. Bestimmte berufliche, familiäre und finanzielle Ziele sind erreicht und den Betrof­fenen erscheint es so, als ob es von nun an gesundheitlich, körperlich und äußerlich nur noch bergab ginge. Zudem manifestiert sich ein Bewusstsein darüber, dass man vieles aus Altersgründen auch nicht mehr erreichen Neuer Sportwagen für das lädierte Egokann.

In vielen Fällen rebellieren die Betroffenen aufgrund dieser Grübeleien mit ihrem Umfeld und ersehnen eine Veränderung. So widmen sich manche einem neuen Hobby, während sich andere den begehrten Sportwa­gen leisten.

Doch auch langjährige Partnerschaften brechen auf­grund der Sinnkrise auseinander. Denn viele Männer werden infolge der Midlife-Crisis von Zweifeln über vorangegangene Entscheidungen geplagt und versuchen aus dem Alltag und seinen Zwängen auszubrechen.

Typische Gemütslagen in der Midlife-Crisis:

  • Beklemmung vor der Zukunft
  • Gereiztheit und Unzufriedenheit
  • innere Leere und Perspektivlosigkeit
  • Niedergeschlagenheit und Schwermut


Die Wechseljahre beim Mann

Nicht nur Frauen leiden in ihren Wechseljahren unter hormonellen Schwankungen. Auch Männer in den 40ern spüren die Veränderungen ihres Hormonhaushalts und fühlen zu­nehmend die Auswirkungen des Älterwerdens. So sinkt die Testosteronproduktion, weshalb sowohl Potenz und Libido als auch Leistungsfähigkeit nachlassen. Viele Männer neigen in dieser Zeit auch zur Gewichtszunahme und zur Glatzen- oder Faltenbildung. Lichteres Haar mit zunehmendem AlterGenau wie Frauen leiden sie unter der Vergänglichkeit ihrer Attraktivität. Man spricht von diesem Lebensab­schnitt auch als Andropause, dem männlichen Klimakterium.

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Ob diese körperlichen und psychischen Veränderungen zu einer Midlife-Crisis führen, hängt vor allem vom Selbstwertgefühl des Betroffenen ab. Wer sich gut an den Wandel anpassen kann und mit Schönheits- und Jugendwahn unverkrampft umgeht, der ist auch gefeit gegen die Unsicherheiten der Midlife-Crisis.

Nicht jeder ist betroffen

Die Midlife-Crisis kennzeichnet eine Zeit der körperlichen und seelischen Umstellung des Körpers, die aber längst nicht jeden in eine Sinnkrise stürzen muss.


Individuelle Midlife-Crisis

Die gefürchtete Krise in der Lebensmitte ist keine Krankheit, obwohl sie auch von körperlichen Beschwerden (Klimakterium) begleitet werden kann. Vielmehr basiert die Midlife-Crisis auf seelischen Ursachen, die sich individuell begründen und nicht allge­meingültig sind.

Demnach ist nicht jeder an einem gewissen Punkt in seinem Leben von Selbstzweifeln oder Freiheitssehnsüchten dominiert. Viele durchleben die 40er und 50er ausgeglichen ohne von einer Lebenskrise geplagt zu werden.


Alle Jahre wiederLebenskrisen können immer wieder auftreten

Ebenso muss der Zeitpunkt einer Midlife-Crisis nicht zwangsläufig zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr liegen. Die individuellen Bedingungen für einen Umbruch im Leben richten sich nach der familiären, körperlichen und seelischen Situation des Einzelnen und nicht nach seinem Alter.

Psychologen schätzen, dass ein Mensch etwa alle zehn Jahre eine Lebenskrise durchstehen muss. Nach der Schule, nach der Aus­bildung, nach dem Studium, in der Lebensmitte und nach der Pensionierung zieht ein jeder Bilanz und überdenkt sein bisheriges Leben. So kann es immer wieder zu Zweifel, Unzu­friedenheit und Bedrückung kommen.

Die Midlife-Crisis stellt demnach nur eine Phase des Überdenkens dar. Und wie jede an­dere Krise kann sie den Betroffenen gestärkter, reifer und lebensbewusster machen. Laut Experten ist es nicht nur normal sondern auch gesund, sich ab und an im Leben die Sinnfragen zu stellen: Wer bin ich, was ist mir wichtig und wo will ich hin?

Chance auf Neubeginn

Bei einem reflektierten Umgang mit einer Midlife-Crisis ist es keineswegs nötig, das bisherige Leben aufzugeben, um komplett neu anzufangen. Eine erfüllte Partnerschaft und ein akzeptables Berufsleben bilden eine gute Basis, um die Sinnkrise in den 40ern auch als Chance zu nutzen. Denn die Mehrheit der Betroffenen geht mit einem Gefühl innerer Reife und bewussterer Lebenshaltung aus dieser Phase hervor.

Wer sich den Herausforderungen stellt, kann die schwierige Zeit einer Midlife-Crisis auch als Chance auf einen Neubeginn nutzen. Nicht immer muss das ganze Leben umgekrem­pelt werden. Meistens reicht schon eine kleine Umorientierung der Interessen.


„Happy Aging“

Sportliche Ertüchtigung hilft nicht nur den körperlichen Begleiterscheinungen des all­mählichen Alterns entgegenzuwirken, sondern steigert auch das Wohlbefinden und die Zusammen die Lebenskrise durchstehenStimmung.

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Um die innere Unruhe in den Griff zu bekommen, können Entspannungstechniken wie Autogenes Training oder Kunst- und Körpertherapien helfen.

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Identität schaffen

Durch eine Midlife-Crisis können Sie herausfinden, was Ihnen wichtig im Leben ist und so neue Prioritäten setzen. Hören Sie auf Ihr inneres Bauchgefühl, um neue Wege für Ihre zweite Lebenshälfte zu gestalten. Dabei sollten Ihre eigenen Erwartungen – losgelöst von gesellschaftlichen Zwängen – im Mittelpunkt stehen. Nur so finden Sie zu innerer Balance und einem stabilen Selbstwertgefühl.

So meistern Sie die Krise

  • Bilanzieren Sie Ihr bisheriges Leben. Nehmen Sie sich dafür Zeit und denken Sie immer mal wieder darüber nach: Was haben Sie schon erreicht? Was wollen Sie womöglich noch erreichen? Was ist Ihnen wichtig?

  • Sind Sie unzufrieden oder unausgeglichen? Wenn ja, was fehlt Ihnen, um Ihre seelische Balance wieder herzustellen?

  • Finden Sie Möglichkeiten, um mehr Lebenslust und -freude zu erreichen. Haben Sie vielleicht Interesse an einer neuen Sportart? Gestalten Sie Ihre Freizeit bewusst und probieren auch mal eine neue Aktivität aus. Beziehen Sie auch Ihren Partner oder Ihre Familie ein.Gestärktes Selbstwertgefühl nach der Midlife-Crisis

  • Verschweigen Sie Ihre Grübeleien nicht. Suchen Sie Rat und Beistand bei Ihrem Partner oder einem Freund. Falls Sie dennoch keine Lö­sung sehen, vertrauen Sie sich einem Psycho­therapeuten an. Ärztliche Hilfe wird Ihnen Wege aus der persönlichen Krise aufzeigen.

  • Brechen Sie mit alltäglichen Routinen und Gewohnheiten. Gehen Sie Aktivitäten in Ihrem Alltag mit einem anderen Bewusstsein an. Finden Sie neue Herausforde­rungen oder Aufgaben in Ihrer Arbeit. Entdecken Sie ein neues Hobby oder probieren Sie einfach mal etwas anderes aus.

  • Gestehen Sie sich die Lebenskrise ein. Laufen Sie vor Ihren Empfindungen und Gemütsschwankungen nicht davon. Stellen Sie sich der Herausforderung, um glücklicher und zufriedener aus der Krise hervorzugehen.