Alternative Heilmethoden

Ayurveda

  • Beschreibung
  • Durchführung
  • Anwendung und Risiken

Beschreibung

Ayurveda ist ein traditionell indisches Heilsystem, das heutzutage als alternativmedizinische Behandlungsmethode auch in Deutschland praktiziert wird. Übersetzt bedeutet Ayurveda so viel wie „Wissenschaft vom Leben“.

In diesem Zusammenhang umfasst Ayurveda verschiedene Strategien zur Lebensführung, Ernährung und Entgiftung, um die Gesundheit von Körper und Geist zu fördern. Je nach medizinischer Indikation kommen dazu spezielle Massagen, Meditationen, Einläufe, Kräuterdämpfe, Atemtechniken sowie bestimmte Kräuterarzneien zum Einsatz. Ein langes und gesundes Leben ist das bewusste Ziel dieser Ayurveda-Methoden.

Die ayurvedische Medizin beruft sich auf die Balance zwischen Bewusstsein und Körperfunktionen, wobei das Bewusstsein von fünf Elementen (Feuer, Wasser, Luft, Erde, Raum) beeinflusst wird. Die Kraft sowie die Energie dieser fünf Elemente symbolisieren körperliche Eigenschaften und formen so den menschlichen Körper. Das Wirkungsgefüge Elemente wird in den sogenannten Doshas (Vata, Pitta, Kapha) zusammen gefasst.

Nach ayurvedischer Philosophie ist die Zusammensetzung dieser Doshas bei jedem Menschen individuell. Kommt es zu einer Störung in diesem Wirkungsgefüge treten Krankheit und Unwohlsein auf. Die Ayurveda-Behandlung versucht die Doshas wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Als Ergänzung zur westlichen Schulmedizin kann Ayurveda bei chronischen, allergischen oder psychosomatischen Beschwerden wirkungsvoll eingesetzt werden. Auch das körperliche und seelische Allgemeinbefinden der Behandelten wird durch die Ayurveda-Anwendungen verbessert.

Durchführung

Ayurveda ist eine alternativmedizinische Heilmethode, die von Allgemeinärzten, Masseuren oder Ernährungsberatern angeboten wird.

Generell wird der Gesundheitszustand des Patienten ganzheitlich betrachtet, wobei die konkreten ayurvedischen Therapiemaßnahmen von der ärztlichen Diagnose abhängen.

Im Rahmen eines ausführlichen Gesprächs ermittelt der Arzt die verschiedenen Doshas des Erkrankten, um das Gleichgewicht zwischen den Dosha-Typen wieder herzustellen. Darüber hinaus wird der Patient körperlich untersucht.

Für die Behandlung werden pflanzliche Arzneimittel und bestimmte Ernährungsvorgaben (ayurvedische Ernährung) verordnet. Ergänzend können entgiftende Reinigungsprozeduren durchgeführt werden, um die schädlichen Körpersäfte (dominantes Dosha) aus dem Organismus auszuleiten. Im Rahmen einer sogenannten Panchakarma-Kur können ayurvedische Massagen, Einläufe, Dampfbäder, Aderlass oder auch kontrolliertes Erbrechen zum Einsatz kommen.

Zusätzlich erfolgen spezielle Körper- und Atemübungen zur Wiederherstellung der Balance von Körper und Geist.

Anwendung und Risiken

Ayurvedische Therapien werden in Deutschland von Allgemeinmedizinern, Ernährungsberatern oder auch Masseuren angeboten. Speziell in der touristischen Wellness ist Ayurveda eine verbreitete Behandlungsmethode geworden.

So werden ayurvedische Maßnahmen auch zur Besserung des allgemeinen Wohlbefindens sowie zur Prävention von Krankheiten angewendet. Auch stressbedingte Beschwerden werden auf diese Weise effektiv behandelt.

Genauso kann Ayurveda als wirksame Unterstützungstherapie in der Behandlung lebensbedrohlicher Erkrankungen (z.B. Krebs, AIDS) eingesetzt werden.

Generell ist die ayurvedische Heilkunst gut verträglich für den Patienten. Aufgrund der indischen Herkunft dieser Therapiemaßnahmen werden moderne Befindlichkeitsstörungen westlicher Kulturen jedoch nicht berücksichtigt. So kommen psychische Krankheiten wie Depressionen in Indien kaum vor, weshalb es auch keine ayurvedischen Therapiekonzepte gegen diese Beschwerden gibt.

Mögliche Komplikationen können durch unvorhergesehene Wechselwirkungen der ayurvedischen Heilpflanzen mit anderen Arzneimitteln entstehen.