Symptome
Laufende Nase
- Beschreibung
- Ursachen
- Diagnose
- Therapie
Beschreibung
Bei einer laufenden Nase rinnt oder tropft fortwährend Sekret aus den Nasenlöchern. Zumeist tritt das Nasenlaufen im Zusammenhang mit einer Erkältung auf und erschwert die Atmung.
Neben der Wahrnehmung von Gerüchen hat die menschliche Nase die Aufgabe, die durch die Nasenlöcher eingeatmete Luft zu erwärmen, anzufeuchten und zu säubern. Für diese Zwecke bildet sie pro Tag durchschnittlich einen Liter Schleim, an dem die Schmutzpartikel der einströmenden Luft haften bleiben.
Werden die Nasenschleimhäute allerdings zu stark durchblutet, produziert die Nase mehr Schleim als notwendig. Gleichzeitig können die Schleimhäute anschwellen und dadurch die Nase verstopfen. Das aus der Nase tretende Sekret variiert in Konsistenz und Farbe von dünnflüssig und klar bis zäh und gelb. Es tritt entweder aus beiden Nasenlöchern gleichzeitig oder nur aus einem aus.
Ursachen
Eine laufende Nase ist eines der typischen Kennzeichen eines grippalen Infektes. Zu einer akut überhöhten Schleimproduktion kommt es aber auch, wenn die Nase durch Staub oder giftige Dämpfe gereizt wird.
Wenn Sie scharf gewürzte Speisen zu sich nehmen, wird die Durchblutung der Nase ebenfalls vorübergehend angeregt. Weitere typische Auslöser einer ständig laufenden Nase sind:
- Allergien (Heuschnupfen)
- Nasenpolypen
- Nasentumoren
- hyperreaktive Rhinopathie (Funktionsstörung der Blutgefäße in der Nasenschleimhaut)
- Nasennebenhöhlen-Entzündung
- Cluster-Kopfschmerzen
Sehr selten kommt es vor, dass Hirnwasser durch die Nasenlöcher nach außen tritt. Eine Schädigung der Schädelbasis infolge einer schweren Kopfverletzung kann der Grund hierfür sein.
Diagnose
Ein Besuch beim Arzt ist immer dann zu empfehlen, wenn das Nasenlaufen nicht nachlässt und mit weiteren Beschwerden wie Kopf- und Ohrenschmerzen verbunden ist.
In einem ausführlichen Gespräch erfragt der Arzt zunächst eine Reihe für die Diagnose wichtiger Informationen. Unter anderem wird er sich danach erkundigen, ob das Nasenlaufen nur zu bestimmten Jahreszeiten auftritt und ob Tiere in Ihrer Umgebung leben.
Wenn Sie im Berufsleben häufig mit Staub oder chemischen Substanzen in Berührung kommen oder in Ihrem persönlichen Umfeld weitere Personen erkrankt sind, ist dies für die Diagnose ebenso von großer Bedeutung.
Anschließend untersucht der behandelnde Arzt die Nase und die umliegenden Organe. Er wird eine Nasenspiegelung durchführen, bei der er mit Hilfe eines zangenförmigen Spezialinstruments das Naseninnere betrachtet und die Beschaffenheit der Nasenschleimhaut überprüft.
Die labordiagnostische Untersuchung eines Abstriches der Schleimhaut gibt Aufschluss über die Existenz eventueller Krankheitserreger.
Ergänzend kann der Arzt die folgenden Untersuchungen durchführen:
Therapie
Bei einem für das Nasenlaufen ursächlichen Schnupfen legen sich die Beschwerden nach einigen Tagen von allein. Um das Abschwellen der Nasenschleimhaut zu unterstützen, kann der Arzt entsprechende Nasensprays verschreiben.
Darüber hinaus empfehlen sich als bewährte Hausmittel Dampfbäder mit Kamillenblüten oder ätherischen Ölen sowie Nasenspülungen mit Salzwasser. Sind für die Infektionserkrankung neben den Viren auch Bakterien verantwortlich, wirkt sich eine medikamentöse Behandlung mit Antibiotika günstig auf den Verlauf der Krankheit aus.
Tritt die laufende Nase als Begleitsymptom einer Allergie auf, so lassen sich die Beschwerden – allerdings nicht die Ursache – durch die Einnahme sogenannter Degranulationshemmer unterdrücken. Auch Tumoren und Polypen können zu einer ständig laufenden Nase führen. Solche Grunderkrankungen bedürfen spezieller Therapiemaßnahmen.
© FACHARZT24 (letzte Aktualisierung: 28.11.2011)