Symptome

Ohrenschmerzen

  • Definition
  • Ursachen
  • Diagnose
  • Therapie

Definition

Ohrenschmerzen sind ein schmerzhaftes Leiden, das sowohl im äußeren Ohr, im Mittelohr oder im Innenohr vorkommen kann.

Ohrenbeschwerden äußern sich in der Regel als drückende, pulsierende oder stechende Schmerzen, die sich auch über den ganzen Kopf ausbreiten können. Die Beschwerden können dabei sowohl nur ein Ohr oder als auch beide gleichzeitig betreffen.

Ohrenschmerzen gehen häufig mit Schwerhörigkeit, Schwindel und einem Druckgefühl im Inneren des Gehörgangs einher. Patienten klagen in Verbindung mit den Ohrenschmerzen auch oft über Geräusche oder sogar einem Fremdkörpergefühl im Ohr. Unter Umständen ist auch ein Austreten von wässrigem, eitrigem oder blutigem Sekret aus dem schmerzenden Ohr möglich.

Kinder ab dem 3. Lebensjahr sind besonders häufig von Ohrenschmerzen betroffen.

Ursachen

Während Ohrenschmerzen normalerweise immer mit den gleichen Symptomen zusammen auftreten, können die Beschwerden jedoch durch sehr verschiedene Ursachen ausgelöst werden.

In den meisten Fällen ist eine Form der Ohrentzündung für die Schmerzen im Ohr verantwortlich, die aufgrund von Schwellungen und Entzündungen der Schleimhäute des Gehörgangs hervorgerufen werden. Insbesondere eine Mittelohrentzündung ist eine häufige Erkrankung, die in Verbindung mit Ohrenschmerzen auftritt.

Vor allem Kinder sind von dieser entzündlichen Ohrinfektion wiederholt betroffen, im Rahmen einer Erkältung ausgelöst wird. Die Viren oder Bakterien bilden dabei einen Entzündungsherd, der sich von der Rachen- oder Nasenschleimhaut bis in das Mittelohr überträgt.

Auch eine übertriebene Hygiene kann zu Ohrenschmerzen führen. Dabei wird die Haut des Gehörgangs mit Bakterien infiziert, indem das dünne Häutchen durch den Säuberungsvorgang mit Wattestäbchen verletzt wird. Genauso können sich Bakterien und Pilze im Ohr durch eindringendes Badewasser ansiedeln (beim Baden in Gewässern).

Ohrenschmerzen treten auch symptomatisch im Rahmen folgender Erkrankungen auf:

Ohrenschmerzen sind jedoch nicht immer auf eine Erkrankung zurückzuführen. Auch spürbare Luftdruckveränderungen (z.B. Tauchen, Fliegen) können Beschwerden in den Ohren hervorrufen.

Diagnose

Um bleibende Schäden am Gehör zu verhindern, sollten Ohrenschmerzen immer fachärztlich abgeklärt werden. Betroffene sollten daher ihre Ohrbeschwerden einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt vortragen.

Einführend erkundigt sich der Facharzt nach Art und Intensität der Schmerzen sowie nach den Begleiterscheinungen. Anschließend erfolgt eine sorgfältige Untersuchung der Ohren (Otoskopie). Weiterhin kann der Arzt durch Hörtests eine mögliche Beeinträchtigung der Hörfähigkeit messen.

Je nach der Einschätzung des HNO-Arztes können weitere Untersuchungen durchgeführt werden. So kann ein Röntgenbild des Kiefers mögliche Zahnerkrankungen feststellen. Eine Blutuntersuchung verschafft Klarheit über eine virale Infektion.

Therapie

Ohrenschmerzen können nur in Abstimmung mit der ursächlichen Erkrankung wirksam behandelt werden.

Wenn die Schmerzen im Ohr nur ein Begleitsymptom für eine andere Grunderkrankung (z.B. Mandelentzündung) sind, muss diese vordergründig therapiert werden. Die Ohrenschmerzen klingen ab, sobald die Krankheit überstanden ist.

Bei entzündlichen Prozessen an der Ohrmuschel können antiseptische Salben Linderung verschaffen. Liegt eine bakterielle oder virale Infektion vor, muss unter Umständen auch ein Antibiotikum verordnet werden.

Mittelohrentzündungen werden typischerweise mit Ohrentropfen behandelt, der schmerzlindernd und entzündungshemmend wirken. Ergänzend werden dem Patienten Antibiotika verabreicht. Bei entsprechender Indikation muss auch das Trommelfell geöffnet werden, so dass der angesammelte Eiter abfließen kann.

Sind die Ohrenschmerzen auf eine Verstopfung durch Ohrenschmalz oder einen Fremdkörper zurückzuführen, muss der Pfropf von dem HNO-Arzt mit speziellen Instrumenten entfernt werden.

Bei einem verletzten Trommelfell kann sogar ein operativer Eingriff in Frage kommen, wenn das Häutchen nicht von alleine heilt.