Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Sekundär bösartige Knochentumoren (Knochenmetastasen)

  • Krankheitsbild
  • Diagnose
  • Therapie

Krankheitsbild

Unter sekundär bösartigen Knochentumoren sind Tochtergeschwülste zu verstehen, die sich von anderen Tumorarten wie Lungen-, Prostata- oder Nierenkrebs absiedeln und in den Knochen wuchern.

Diese Metastasen werden folglich von Krebsformen, die Organe bestimmter Körperareale befallen haben, gebildet und über die Blutbahn in die Knochen gestreut. Dort setzen sie sich vor allem im Bereich der Wirbelsäule fest.

Sekundär bösartige Knochentumoren treten wesentlich häufiger auf als primär bösartige Knochentumoren.

Die Knochenmetastasen sind deshalb gefährlich, weil sie den Prozess des Knochenaufbaus und -abbaus erheblich beeinträchtigen. Skelettbetastasen können sich beispielsweise so stark ausdehnen, dass sie das Rückenmark komprimieren und zu einer Querschnittslähmung führen.

Die Metastasen können in zwei Formen unterschieden werden:


Osteolytischen Metastasen

Je nach Art des Primärtumors kann es zu übermäßigen Abbau des Knochens infolge einer Knochenentkalkung kommen. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von osteolytischen Metastasen.


Osteoklastische Metastasen

Dagegen verursachen osteoklastische Metastasen eine verstärkte Produktion von Knochengewebe, wodurch der Knochen eine deutlich geringere Elastizität aufweist und empfindlicher gegenüber Belastungen wird.


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Diagnose

Oftmals können Knochenmetastasen mithilfe von diagnostischen Verfahren festgestellt werden, bevor der Primärtumor, der die Absiedlungen herbeiführt, spürbare Beschwerden auslöst.

Um osteolytische Metastasen zu erfassen, eignen sich bildgebende Verfahren wie die Kernspin- oder Computertomographie, um auch kleinste Veränderungen betrachten zu können.

Osteoklastische Metastasen lassen sich sehr gut mithilfe eines Skelettszintigramms abbilden. Zur Begutachtung von Knochenbrüchen liefern Untersuchungen mittels Röntgenstrahlen aussagekräftige Daten.

Darüber hinaus lassen sich durch eine Biopsie und laborchemischen Untersuchungen weitere Informationen gewinnen.

So können Fachärzte Erkenntnisse über die Art und den Zustand der Knochenmetastasen erlangen und Beeinträchtigungen des Knochenstoffwechsels ermitteln.

Therapie

Die Therapie von Knochenmetastasen kann sehr unterschiedlich verlaufen und muss der Art des Tumors und der Ausbreitung der Metastasen angepasst werden.

Bevorzugt werden Strahlentherapien eingesetzt, die schmerzlindern wirken sollen und eine mögliche Faktur vorbeugen.

Anschließend können die Metastasen durch einen chirurgischen Eingriff entfernt werden. Jedoch kann diese Behandlungsform nicht bei jedem Betroffenen angewendet werden, weil die Metastasen nicht immer operativ erreichbar sind oder der Knochen nicht stabil genug ist.